Theaterpreis: Theaterprojekt Stuttgart 22

Freitag, 4. Dezember 20:30 Uhr im Theaterhaus: als vierter Kandidat für den Preis ging die sechsköpfige Gruppe mit dem Stück ‚Erst schlafen, bevor ich geh‘ ins Rennen. Ein schön in spießiges Beige gehaltenes Bühnenbild, die Darsteller allesamt in gedeckten Tönen angezogen. Es beginnt mit dem Vater, der seinen Sohn anzieht begleitet von Hildegard Knef und endet mit dem Sohn, der seinen Vater und seine Mutter auszieht, ebenfalls von der Knef begleitet. Eine Familie mit Vater, Mutter, Sohn und Tochter. Dazu der Liebhaber der Tochter und deren beste Freundin. Während den ganzen 2 Stunden macht eine Photographin Bilder, die auf die hintere Wand projiziert werden. Köstliche Szenen (mit einer herrlich kitschigen Klarinettenmusik aneinandergereiht) in der Kirche, beim gemeinsamen Essen und so weiter. Literarische Einspieler von Franz Kafka und den Gebrüdern Grimm umrahmen die schöne Welt einer abgeschlossenen Gesellschaft in den 50er Jahren, wie es sie in ihrer Verkrustung auch heute noch gibt. Eben der ganz normale Wahnsinn.

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