Spielzettel 05.03.10

Eröffnungsklingeln mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio

Benny Carter (ts) – Street Scene

Benny Carter – Pick Yourself Up

Roland Kirk (ts,fl) mit Jack McDuff (hammond) – Funk Underneath

Kenny Garrett (as) Quartet – Chief Blackwater

Jim Black’s (dr) AlasNoAxis – Talk About

Jackie McLean (as) – Riff Raff

Paul Bley (p) – Started; Ida Lupino; Nothing Ever Was, Anyway

Ull Möck (p) Trio – Unbekannter Titel

Dave Holland (b) Quintet – Walk-A-Way

George Benson (g) – Chatanooga Choo Choo

Kompaktscheibe der Woche: Paul Bley (p) Solo: Open, To Love (1973)

Kommentar 05.03.10

Der dritte Weltkrieg ist bereits im Gange und begann mit dem Ende des Kalten Krieges. Damals löste sich die Sowjetunion auf und einige wenige dort rafften das Volksvermögen in ihre eigene Tasche und wurden so die bekannten Oligarchen. Die sogenannten Entwicklungsländer waren ein Spielball zwischen Ost und West, einmal unterstützten die Vereinigten amerikanischen Staaten eine Diktatur, ein ander mal die Union der Sowjetrepubliken. Dazu gehörte auch eine Hochrüstung dieser Schützlinge. Mit der Implosion des Ostens, der zweiten Welt, bekamen die Machthaber der dritten Welt freie Hand mit den erworbenen Waffen ihre Bewohner zu quälen. So gab es sogar Krieg in Europa, als die serbische Regierung unter Milosevic ermutigt durch Übernahme der Waffen Gesamtjugoslawiens den Krieg gegen ihre Nachbarstaaten vom Zaun brachen. Wie überall auf der Erde ging es bei diesem Gemetzel nur darum, den Reichtum einer Handvoll Schwerverbrecher, die an die Macht gelangten, zu vermehren. Weitere Gemetzel folgten, in Ruanda, Kongo, Sudan, Aserbaidschan, Tschetschenien, oft auch unterstützt durch deutsche Waffen, wie das Gewehr von Heckler und Koch. Nun verrosten diese nach 20 Jahren Gebrauch und Dank der Finanzkrise hungern nun mittlerweile eine Milliarde Menschen. Jede Sekunde stirbt ein Mensch am Hunger, und er wird damit von der Weltgesellschaft gezielt ermordet. Denn Hunger ist keine Naturkatastrophe, sondern von Menschen gemacht. Es gibt genug Nahrung für jede hier auf diesem Planeten. Nur leider wird diese für Tierfutter und Biotreibstoff verwendet. Verbilligte Nahrung wird auf die Märkte der Armen geschwemmt und zerstört damit deren Selbsternährung. So werden diese Menschen gezwungen, sich auf die gefährliche und oft aussichtslose Reise in die Industriestaaten zu machen, die auf Kosten dieser Hungernden leben. Viele sterben bei diesem Versuch oder werden wie Sklaven gehalten, wenn sie als Illegale ohne jegliche Rechte bei uns um ihr Überleben kämpfen müssen. Kein Mensch ist illegal! Eine andere Welt ist möglich!

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Papua-Neuguinea

Rabaul ist eine wichtige Hafenstadt im Pazifik und hatte 30.000 Einwohnerinnen, bis 1994 der Vulkan dort ausbrach und die blühende Stadt unter meterhoher Asche begrub. Wie durch ein Wunder gab es damals keine einzige Tote. Ein Drittel der ursprünglichen Bevölkerung ist geblieben, es gibt allerdings keinerlei Schule mehr dort. Man lebt von der Fischerei und dem Raub von Eiern von Wild-Hühnern, die diese einen Meter unter der Asche verscharren. Vor dem Vulkanausbruch gab es in dieser Gegend Plantagen und viel Kultur, damit ist jetzt Schluß; der Vulkan hat das Leben der Einwohnerinnen erschwert. Diese wollen aber nicht weg, schließlich sind sie dort geboren und aufgewachsen.

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Ehemaliges Jugoslawien

Seit Dezember 2009 fährt er wieder: 19 Jahre hat es gedauert, bis der Schnellzug zwischen der serbischen Hauptstadt Belgrad und der bosnischen Hauptstadt Sarajevo seinen Betrieb wieder aufnahm. 10 Stunden braucht er für diese Strecke. Er fährt in Serbien los, über Vukovar in Kroatien und die Republika Srpska nach Bosnien-Herzegowina. An jeder Grenze muß die Lokomotive gewechselt werden, also viermal bei einer Fahrstrecke. Die älteren Einwohner trauern der Zeit des Vielvölkerstaats Jugoslawien hinterher, die Jüngeren wollen Ausbildung und Arbeit und die Gräuel des Kriegs hinter sich lassen. Kroatien wird in den nächsten Jahren Mitglied in der europäischen Union, Serbien verhandelt und Bosnien-Herzegowina bleibt noch außen vor. Erleiden die Bosnier das gleiche Schicksal wie ihre Glaubensbrüder und -schwestern in der Türkei? Die Christen wollen in Europa unter sich bleiben? Gebildete Menschen unterscheiden zwischen dem Versagen der politischen Führung und den Einwohnern, bildungsferne Menschen würden sich gleich wieder die Köpfe einschlagen, wenn sie könnten. Aber das ist wohl überall auf der Erde so, wo die Dummen regieren, leidet die Bevölkerung.

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