Äthiopien

Auch hier ist wie in ganz Afrika die Landübernahme ein großes Problem. Die Regierung verscherbelt Grundbesitz an Investoren aus dem Ausland, die hier Agrarprodukte für das Ausland produzieren. Der Boden im Land ist sehr fruchtbar und wird größtenteils für den Export von Rosen verwendet. Die Kleinbauern, die sich auf diesem Land jahrhundertelang selbst ernährt hatten und noch etwas dazu verdienten, werden von ihrem Land vertrieben. Sie sind gezwungen, in den großen Agrarbetrieben zu arbeiten. Dort verdienen sie 50 Cent am Tag. Es werden viele Giftmittel gegen die Schädlinge angewendet, die Arbeiterinnen sind nicht dagegen geschützt, werden krank und sterben auch teilweise. Kinderarbeit ist hier ebenfalls weit verbreitet. Die Investoren verdienen sich eine goldene Nase, während die Landbevölkerung gezwungen ist, unter sklavenähnlichen Bedingungen zu leben. Als Gegenbeispiel gilt die Provinz Tigre. Hier geht es den Bauern jetzt besser. Sie profitieren von der weltweiten Aid for Africa- Aktion von Bob Geldof. Mit Geldern von Entwicklungshilfeorganisationen bekommen dort die Kleinbauern das notwendige Wissen mit an die Hand, wie man erfolgreich vom eigenen Anbau leben kann.

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Philippinen

Zum Hoffnungsträger für die Bevölkerung ist ein Box-Weltmeister geworden: Manny Pacquiao, 31 Jahre alt, strebt nach 7 Weltmeistertiteln in die Politik. Er stammt aus einem Elendsviertel im Süden des Landes, wo Muslime und Katholiken zusammenleben. Obwohl er anfangs nicht sehr ehrgeizig war, hat er sich nach ganz oben geboxt. Nun hat der Schauspieler und Sänger eine eigene Partei gegründet und kandidiert für das Nationalparlament. Die Politik im Lande wird nach wie vor von einer Handvoll Großgrundbesitzer bestimmt. Als einer von ganz unten tritt nun Pacqiao ins Rampenlicht. Das Vermögen, das er erwirtschaftet hat, steckt er in soziale Projekte. Seine Mutter, die sechs Kinder großgezogen hat, bekam von ihm ein prachtvolles Haus direkt dort, wo er aufgewachsen ist. Ein Drittel der Einwohnerinnen der Philippinen lebt in Elendsbehausungen ohne Strom und Wasser.

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