Kommentar 02.07.10

Reichtum

5 % der bundesdeutschen Bevölkerung besitzen gleichviel wie die restlichen 95 %. Die Reichen führen ein alles andere als entspanntes Leben. Sie bleiben unter sich, der Geldadel ist hermetisch nach unten abgeriegelt. Man kommt in diese Kaste nur durch Geburt oder außergewöhnliche kriminelle Energie. Das Vermögen dieser Menschen basiert auch auf den schwerst verbrecherischen Machenschaften im dritten Reich mit Zwangsarbeit und industrieller Vernichtung von Millionen von Menschen. Die Reichen scheuen das Licht der Öffentlichkeit und haben ihren sogenannten Besitz verstreut verteilt, um sich vor dem Finanzamt zu verstecken. Tausende von Steuerfahndern wären nötig um diese Steuerhinterziehung ans Tageslicht zu bringen. Stattdessen wird auf die sozial Schwachen eingedroschen, wenn diese mal ein paar Euro unterschlagen. Nun muß diese wirklich genug gebeutelte Bevölkerungsgruppe auch noch das Sparpaket der Bundesregierung finanzieren. Bei der ganzen Thematik versagen die Medien, da sie komplett zum Machtbereich der Reichen gehören und in einer gigantischen Konsenssoße alles verschleiern. Die kleine Bürgerin muß bluten während eine Handvoll Leute den Hals nicht voll genug bekommen kann. Beruhigend allerdings die Tatsache, daß sie ihre Milliarden nicht mit ins Grab nehmen können, dort würden sie nämlich verrotten.

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Irak

Unter der Diktatur Saddam Husseins gab es zwei staatliche Fernsehsender. Nun senden landesweit im Irak 42 Fernsehsender und es gibt 180 Zeitungen und Zeitschriften. Seit dem Einmarsch der Besatzungsmächte 2003 und der darauf folgenden amerikanischen Pressezensur kamen 300 Journalisten im Land ums Leben. Die irakische Journalistengewerkschaft hat 11.000 Mitglieder und weitere 5000 wollen beitreten. Die Journalisten warten darauf, endlich offiziell anerkannt zu werden. Sie kämpfen entgegen des brutalen Alltags mit Attentaten und Entführungen dafür, frei berichten zu können. Und dafür, daß die Behörden und Machthaber sich daran gewöhnen, sich mit der vierten Gewalt auseinander zu setzen. Ein Zehntel der Abgeordneten sind noch Sympathisanten der ehemaligen Baath-Partei, der Einheitspartei unter Saddam. Einer davon mußte sein Amt aufgeben, nachdem er sich in einer Fernsehsendung für diese Partei aussprach.

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Bagdad

7 Jahre nach dem Sturz des Diktators Saddam Hussein ist in der irakischen Hauptstadt die Versorgung der Einwohnerinnen mit Wasser und Strom noch immer ein großes Problem. Hier ist die öffentliche Stromversorgung eingestellt worden, private Anbieter liefern für viel Geld Strom an die Haushalte. Mit dem Investitionsvolumen von 1 Milliarde Dollar und französischer Hilfe wird ein großes Wasserwerk gebaut. Die Amerikaner zogen hier wie so oft im Irak bei der Auftragsvergabe den Kürzeren. Trotz der Korruption im politischen und wirtschaftlichen Bereich geht der Aufbau voran, es wird fleisig gebaut. Dafür wird auch ein Zementwerk mit französischen Geldern hochgezogen. Eine Untersuchungskommission hat festgestellt, daß Milliarden Dollar für den Wiederaufbau unterschlagen wurden und die amerikanische Besatzung zu nichts geführt hat. Im öffentlichen Leben nehmen nun immer mehr Iraker die Kontrolle in die eigene Hand, was seither die Vereinigten Staaten von Amerika geleistet haben.

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