Kommentar 30.07.10

Geld

Das Zahlungsmittel bestimmt unseren Alltag. Das Geld steht zwischen zwei Tauschgeschäften. Wer zuviel davon hat, wird unglücklich, da sie sich ständig darüber Gedanken machen muß, wie sie es zusammen halten kann. Eher paßt ein Tau durch ein Nadelöhr, als daß eine Reiche in den Himmel kommt. Die Person, die das Geld zusammenrafft, macht sich nämlich strafbar, da sie anderen etwas wegnimmt. Wieviel Geld paßt wohl in einen Sarg? Die Unternehmen, die allein mit Geld arbeiten, sind Banken und Versicherungen. Denen geht es prächtig, sie bauen tolle Paläste in die Zentren der Städte. Dafür tragen sie nichts zum Wohlergehen der Menschen bei, sondern saugen ihnen nur das Blut aus. Es ist ein größeres Verbrechen, eine Bank zu gründen, als eine Bank auszurauben, hatte seinerzeit Bertolt Brecht festgestellt. Das ist immer noch hochaktuell angesichts des Versagens der Weltbanken bei der Finanzkrise, die noch lange nicht zu Ende ist, da sie nicht bekämpft wird. Das einzige, was die Menschen antreibt, ist Sex und Macht. Durch viel Geld kann mensch beide Bedürfnisse befriedigen. Da fährt der impotente Papa schon mal mit dem Porsche vor. Vor der Erfindung des Geldes waren die Menschen auf alle Fälle glücklicher. Und die Filmindustrie hätte keinen Stoff mehr für ihre Kunstwerke, wenn unser heiliges Tauschmittel abgeschafft würde. Und die Mafia würde zusammenbrechen.

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Peru

In diesem südamerikanischen Andenstaat ist die Wasserversorgung ein hochpolitisches Problem. Die Gletscher in den Bergen schrumpfen zusehends, ein Ergebnis der vom Menschen verursachten Erderwärmung. Die Hauptstadt Lima mit ihren 8 Millionen Einwohnerinnen ist nach Kairo die trockenste Metropole des Planeten. Hier regnet es nie. Die Armen in den Elendsvierteln an den Stadträndern sind nicht an die städtische Wasserversorgung angeschlossen, bekommen aber teilweise Strom. Private Wassertankwägen bringen ihnen verunreinigtes Wasser zum zehnfachen Preis dessen, was die Wohlhabenden an die Stadt zahlen, die vom Wasserkraftwerk beliefert werden. Das öffentliche Leitungssystem ist marode und 40 % des Wassers geht so beim Transport in die Haushalte verloren. Das Abwasser gelangt ungeklärt offen ins Meer. Die Kleinkinder leiden besonders am unreinen Wasser, in dem Schwermetalle sind, und haben deswegen Krankheiten. Für die nationale Regierung, die seit zwei Jahren über einen Umweltminister verfügt, stehen wegen des Wasserproblems riesige Ausgaben bevor. Die Bürger organisieren sich bereits in dem Zusammenschluß ‚Peruaner ohne Wasser‘.

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