Ägypten
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Jazzfrühstück
Seit 2 Jahren gibt es einen recht erfolgreichen gemäßigten islamischen Musikfernsehsender. Bei 4SHBAB werden keine Frauen gezeigt, Musiksendungen sollen die Jugendlichen auf den rechten Weg bringen. Frauen, die in Rockgruppen singen oder Jazz, den die Oberschicht konsumiert, finden keinen Eingang in den Sender. Selbst eine junge, ehemalige Psychiaterin, die gegen die verkrusteten patriarchalischen Strukturen ansingt, kommt dort nicht hinein. Nein, zwei Brüder aus Alexandria, ein erfolgreiches Pop-Duo, kritisieren im Sender auch Mißstände in der Gesellschaft, wie zum Beispiel die viel zu hohen Brautpreise bei Hochzeiten, die sich keiner leisten kann. Ein Viertel der ägyptischen Bevölkerung muß mit zwei Euro am Tag auskommen.
Etikett/en: Ägypten
Spielzettel 10.12.10
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Jazzfrühstück
Eröffnung mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio
Anita O’Day (voc) – Senior Blues
Meredith Monk (voc) – Morning
Jeanne Lee (voc) & Ran Blake (p) – Evil Blues
David Murray (ts) Octet – Flowers For Albert
Quincy Jones And His Orchestra – Robot Portrait
John Handy (as) – Spanish Lady
Henri Texier (b) Sonjal Septet – Entrave
Chick Webb (dr) Orchestra – Liza
Kompaktscheibe der Woche: John Handy Recorded Live At The Monterey Jazz Festival (1965) mit John Handy (as), Michael White (viol), Jerry Hahn (g), Don Thompson (b), Terry Clarke (dr)
Kommentar 10.12.10
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Jazzfrühstück
Wehrdienst
Der Zwangsdienst beim deutschen Militär ist ein Verbrechen. Er stiehlt den jungen Männern die beste Zeit ihres Lebens, früher waren dies 15 Monate, die für sinnlose Tätigkeiten herhalten mußten. Daß nun die militanteste Partei, die CSU, diese Dienstpflicht abschaffen will, ist revolutionär. Aber sie ist die einzige, die dies durchsetzen kann, da sie die Militärkonzerne hinter sich hat. In Ländern wie Griechenland und Israel erstreckt sich der Militärdienst auf 3 Jahre und hier gibt es keinen Zivildienst. Und die wegfallenden Zivistellen bei uns können endlich durch sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen ersetzt werden. Das Geld, was der Rüstungsindustrie im Land dabei abgeht, kann sofort in den Dienst der Kranken und Armen gestellt werden. Hier muß investiert werden und nicht bei den Indianerspielen unreifer Erwachsener auf den Truppenübungsplätzen. Leider wurde ja die Remilitärisierung der BRD in den 50er Jahren in der Evangelischen Akademie Bad Boll beschlossen. Daß hier die Kirche wie auch in den Kriegen eine unrühmliche Rolle gespielt hat, liegt auf der Hand. Und wenn irgendjemand auf diesem Planeten auf die Idee kommt, den Zerfetzungsbeauftragten aller Regierungen ihr Spielzeug aus der Hand zu reißen und die dadurch freiwerdenden Billionen als Sozialhilfe für die eine Milliarde hungernden Menschen einzusetzen, kann unsereins endlich beruhigt schlafen.
Etikett/en: Kommentar
China
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Jazzfrühstück
Im Reich der Mitte gibt es eine Einheitsgewerkschaft mit 200 Millionen Mitgliedern, die von den Arbeitgeberinnen finanziert wird. Diese ist allerdings nicht zur Durchsetzung der Rechte der Arbeiterinnen da, sondern kümmert sich um die Freizeitgestaltung ihrer Mitglieder. Im Land kommt es jedoch immer wieder zu Streiks und Protest gegen die schlechte Bezahlung in den Fabriken und die fehlende soziale Absicherung. Besonders die Jungen begehren hier auf, während deren Eltern all die Jahre miserable Arbeitsbedingungen ertragen haben. Bei Aufständischen in chinesischen Firmen werden Schläger bezahlt und losgeschickt, um die Sache zu lösen. Arbeiterinnen in ausländischen Fabriken haben es hier besser, sie werden von der internationalen Presse wahrgenommen. Beim Arbeitsrecht ist die chinesische Regierung aber nicht untätig und verbessert Schritt für Schritt die miserablen Arbeitsbedingungen mit neuen Gesetzen.
Etikett/en: China
Irak
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Jazzfrühstück
Offiziell gibt es in diesem islamischen Staat nur 50 AIDS-Kranke. Im Nachbarland Iran zählt mensch dagegen 20.000 mit dem HI-Virus Infizierte. Wegen der Scharia, dem islamischen Recht, gibt es also im seit 2003 von den Amerikanerinnen besetzten Irak keine Übertragung der Krankheit. Die Prostitution, Homosexualität und so weiter wird hier verleugnet. Anscheinend sind die 50 Personen auf verseuchte französische Blutkonserven zurückzuführen, die Bluterinnen im Land verabreicht wurden. Das streng schiitische AIDS-Institut in Bagdad und der Direktor des nationalen roten Halbmonds sind nicht in der Lage diese offizielle Zahl zu hinterfragen. Denn hier darf es keine Infizierung durch außerehelichen Geschlechtsverkehr geben.
Etikett/en: Irak