Argentinien

In Buenos Aires hat sich ein Kleinverlag als Genossenschaft gegründet. Es werden gebrauchte Kartons gesammelt und zu Einbänden von zeitgenössischer Literatur aus Lateinamerika verarbeitet. Die Bücher sind günstiger als im normalen Handel und werden in besetzten Häusern verkauft. Hugo, ein ehemaliger Soldat, ist einer von 8000 Kartoneros in der Hauptstadt und er bekommt das Zehnfache des Preises für gute Kartons vom Verlag als bei normalen Müllabnahmestellen. Eloisa Kartonera, so der Name des Betriebs, verschafft mehreren Menschen ein Auskommen. Die Kartons werden dort von Hand zurechtgeschnitten, gefalzt und mit Schablonen bunt bemalt, anschließend wird durch Einkleben von fotokopierten gebundenen Texten ein Buch daraus gemacht. Die Auflagen pro Exemplar sind mit 100 bis 1000 Stück nicht enorm, ermöglichen aber der Genossenschaft ein gutes Einkommen.

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