Wo ist Afrika?

Nach dem Besuch im Stuttgarter Lindenmuseum am Freitag vor der Kommunalwahl, bei der ich in den Fellbacher Gemeinderat gewählt wurde, war mensch etwas schlauer als vorher. In diesem nachkolonialen Museum werden 40.000 Objekte aufbewahrt vom ganzen Planeten. Erst vor Kurzem fing die Diskussion an über die Restitution, also die Rückgabe der geklauten Dinge an die ehemaligen Kolonien. Diese liegen bekanntlich nicht in Europa sondern in Ozeanien, Lateinamerika, Afrika und Asien.

Im Lindenmuseum gab es vor einem Jahr eine Aktion zweier Afrikaner mit dem Zweck der Versöhnung. In der Ausstellung der Afrika-Abteilung, die umgemodelt war, wurde klar, daß sich deutsche Offiziere und Adlige mit einer Sammelwut Gegenstände aus dem Kontinent unter den Nagel gerissen haben. Dies nicht aus Respekt vor den Afrikannerinnen, sondern nur um die eigene Macht zu vergrößern und sich um die religiösen Umstände dieser Masken und so fort einen Dreck zu scheren. Mit dem Ganzen ging auch der Haß des Christentum auf alles Animistische (Anima=Seele) einher. Der Kolonialismus hatte nur einen einzigen Zweck: die Ausplünderung der Rohstoffe der Kolonien zur Bereicherung von Europa. Mensch braucht sich nicht wundern, wenn die Menschen vor der Festung Europa stehen um Anzuklopfen, da sie etwas von dem Reichtum zurück haben wollen, den wir Europäerinnen ihnen gestohlen haben.

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