Hebron

In dieser ursprünglich palästinensischen Stadt übernehmen immer mehr israelische Siedlerinnen die Vormacht. Die früher blühende Hauptstraße, an der es seinerzeit 1500 Geschäfte gab, ist gesperrt. Die Palästinenserinnen haben keinen Zugang mehr. Die Wege werden ihnen durch Kontrollpunkte immer mehr erschwert. So haben Kinder tagtäglich Schwierigkeiten, in die Schule zu kommen. Die alltägliche Schikane wird durch Kameras dokumentiert, so daß die israelischen Siedlerinnen ihre Kinder schicken, um nicht erkannt zu werden. Sie werfen mit allen möglichen Gegenständen nach den Palästinenserinnen, um sie zu vertreiben. Eine Gruppe von ehemaligen israelischen Soldatinnen organisiert nun Reisen nach Hebron. Dies, um die alltäglichen Schikanen ihren Landsleuten und Reisenden vor Augen zu halten. Diese Reservistinnen werden deswegen von anderen Israelis als Verräter beschimpft.

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Palästina

Doktor Salam Fayyad ist seit 2007 Ministerpräsident der Autonomiebehörde, die von Ramallah aus politisch und wirtschaftlich verwaltet wird. Der von den Organisationen Fatah und Hamas unabhängige ehemalige Weltbank-Mitarbeiter hat einige Erfolge zu verzeichnen. So lag das Wirtschaftswachstum hier zuletzt bei 7 Prozent. Mit internationalen Investitionen wird fleisig gebaut. Allerdings nehmen die 300.000 jüdischen Siedler im Westjordanland den palästinensischen Bauern das Wasser weg. Mit der israelischen Besatzungsbehörde gibt es unter Benjamin Netanjahu, dem konservativen Ministerpräsidenten, keinerlei Fortschritte zu verzeichnen. Fayyad, der in Ost-Jerusalem wohnt, konnte hier auch seine Nähe zu den Vereinigten Staaten, dem wichtigsten Verbündeten Israels, noch nicht genügend nutzen.

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