Eric Gauthier

10 Jahre hat die Tanzkompanie am Theaterhaus mittlerweile auf dem Buckel. Der Gründer Eric Gauthier kam ursprünglich mit Reid Anderson, dem Intendanten des Stuttgarter Balletts, aus Kanada. Eric stieg zum Obertänzer auf, wurde aber international erst durch seine Theaterhauskompanie berühmt. Die Truppe tritt überall auf der Welt aus. Zuletzt waren sie in New York. Die Tanzagentur Ecotopia in Asperg vermittelte Eric den Kontakt zum Theaterhausintendanten Werner Schretzmeier, der die Gelegenheit am Schopfe packte und Eric 6 Tänzerinnen auf dem Pragsattel zugestand. Die erste Produktion der Truppe war dann Six Pack, nachdem Eric bereits mit Egon Madsen in Don Q. glänzte, Choreograph war Christoph Spuck, der damals für das Stuttgarter Ballett arbeitete und mittlerweile Intendant des Züricher Balletts ist.

Im März hatte dann die Produktion Big Fat Ten Uraufführung und die 10 Jahre wurden gefeiert. Tänzerinnen kamen und gingen, mittlerweile um die 40 Namen. Aktuell sind es 8 Frauen und 8 Männer. Eric choreographiert hier und da, spinnt Fäden und hält den Laden am Laufen. Tanzen sieht mensch ihn nicht mehr. Und er ist auch noch ein recht erfolgreicher Musiker (Gesang, Gitarre, Komposition). Er ernährt eine fünfköpfige Familie und hat sich in Stuttgart ein Haus gekauft. Legendär ist auch sein Charme. Ehrgeizig, zielstrebig, fleißig ist er. Es gibt die Möglichkeit für recht wenig Geld die Kompanie regelmäßig zu unterstützen. Dies ergibt dann die Freundinnen der Kompanie, die eine spezielle Betreuung vom Haus genießen.

Die zweite Auflage des Farbentanzfestivals steht im Juli 2017 an. Eine Idee von Eric, bei der Kompanien hauptsächlich aus Europa angekarrt werden und die dann im Zeitram von zweieinhalb Wochen ihre Duftmarke im Theaterhaus hinterlassen. Die Nachfrage ist überwältigend, es gibt nur noch wenig Karten. Vor zwei Jahren fand das Festival zum ersten Mal statt. Auf der Bühne und bei den Kostümen dominierten Braun, Grau, Weiß und Schwarz. Bunt waren allerdings die Tanzstile, die präsentiert wurden.

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Weltfluß

An diesem Sommerabend fand sich im Theaterhaus vor 60 gebannten Zuhörerinnen ein Häufchen wunderbarer Musiker zusammen. Im ersten Teil ders Konzerts waren das drei Mannheimer am Sopransaxopohon, Cajon und Hang und Kontrabass. Diese Drei nennen sich im Zusammenspiel mit drei Virtuosen aus Varanasi (Benares) an Tablas und Sitar Neckarganga. Das Sextett spielt schon seit drei Jahren zusammen und mensch muß sagen: die Jungs können es. Schöne mäandernde Musik.

Im zweiten Teil dann arabischer Jazz mit Oud, Ney, Bass und Schlagzeug. Auch diese Individualisten boten höchstes Können. Zum Schluß spielten alle zusammen und endeten mit Wichi Tai To, dem Erfolg des Creek-Saxophonisten Jim Pepper. Dieses Konzept geht jetzt erstmal auf Tournee, Kompaktscheiben sind neu eingespielt und mensch kann sich nur freuen, daß einmal wieder Weltjazz im Theaterhaus geboten wurde.

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24. Trickfilmfestival Stuttgart

Das Stuttgarter Festival ist das Zweitgrößte nach Annecy in Frankreich. Gegründet wurde es von Albrecht Ade, dem Professor der Trickfilmklasse an der Kunstakademie Stuttgart. Mit dem großen Erfolg dieser Sparte wurde es nach Jahren möglich, die Filmakademie in Ludwigsburg zu gründen, die mit solchen renommierten Ausbildungsstätten wie der Film und Fernseh Hochschule München gleichgezogen hatte. Es gab auch ein paar Oscars für die Schwaben. Bekanntlich tüfteln diese gern und basteln erfolgreich gute Filme.

Seitdem Uli Wegenast die künstlerische Leitung des Festivals übernahm, wird dieses jährlich durchgeführt und nicht mehr wie unter Ade zweijährlich. Hinzugekommen ist eine Messe, die Künstler vom gesamten Planeten anzieht und es gibt auch eine Sektion für Rechnerspiele. Und in der Zeit wird auch eine Offene Luft Vorstellung auf dem Schloßplatz für umme dargeboten. Legendär ist zuerst der Internationale Wettbewerb, wo die besten Filme des vergangenen Jahres präsentiert werden. Dann Traditon ist die Reihe Junger Trickfilm mit Filmen Studierender. Und dazu noch jede Menge andere Reihen mit Langfilmen, Kinderfilmen, beste Filme von Juroren ausgewählt, Hochschulporträts und so fort. Langweilig wird es jedenfalls nicht und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Leider wird hier fast nur Englisch gesprochen, der Sprache des Imperiums, und mensch vergißt hier im Schwabenland zu sein.

Wichtig beim Erstellen eines Trickfilms ist zuallererst die Geschichte, die erzählt wird, dann die Technik (Legetrick, Puppentrick, Zeichentrick, Rechnertrick ist noch hinzugekommen) und der Ton mit Geräuschen und der Musik. Es wird doch auch immer wieder Jazz und Weltmusik verwendet. Die Lebeneinhaucher sind jedenfalls dermaßen kreativ, daß der Phantasie keine Grenzen gesetzt werden.

Den Hauptpreis erhielt am 7. Mai 2017 die Polin Marta Pajek für ihr 15minütiges Werk „Unmögliche Figuren und andere Geschichten II“. Alle anderen Auszeichnungen findest du unter www.itfs.de

 

 

 

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