Tatami

Derzeit in den Kinos läuft ein Film , der eine Zusammenarbeit von einem Israeli und einem Iraner ist. Am Beispiel von einer hochtalentierten Nationalhoffnung als Judoka Hosseini muß beim Wettkampf immer einen Strumpf auf dem Kopf tragen, die Mullahs in Persien, eine faschistische Männerregierung im Iran, schreiben das vor. Bekanntlich sind Einige bei den Protesten gegen das Kopftuch ermordet worden.

Im Film geht es um die Weltmeisterschaft im Judo in Tiflis, Georgien 2019. Hosseini kämpft da für den Iran. Da die Gefahr besteht, daß sie wegen ihres Erfolgs gegen Israel antreten muß, verbieten die Mullahs im Hintergrund, daß sie weiterkämpfen darf. Das heißt, sie muß vorzeitig ausscheiden. Da sie das nicht tun will, üben die Mullahs Druck auf sie aus, so daß sie vorzeitig im Viertelfinale gegen Georgien ausscheidet, sie kann sich nicht mehr konzentrieren, da ihre Eltern gefoltert wurden vom Regime. Zum Schluß fliehen ihr Mann mit Sohn über die grüne Grenze und sie und ihre Trainerin in die Obhut der Sicherheit.

Das Ganze ist eine Parabel auf die Verkommenheit bescheuerter Regime, gegen die die Menschen auf die Straße gehen können, jedoch nur unter Gefahr von Leib und Leben. Und der Iran ist nicht alleine. Mensch muß allerdings auch sehen, daß dieses von Westeuropa ausgeht. Hier sitzen die Verantwortlichen für den Kolonialismus, der Autokraten massenhaft auf der ganzen Erde installiert hat, natürlich auch im Iran. Und das sind bezeichnender Weise nur Männer.

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musica nova

Die nächsten drei Sendungen der musica nova im Freien Radio für Stuttgart werden von mir bestritten: Mittwoch 1. März 2023 von 22 bis 24 Uhr: Der Genosse amokfisch hat Filmmusik jeglicher Art mitgebracht. Es ertönen Bernard Herrmann, Ennio Morricone, Michael Nyman, Zbigniew Preisner, Yann Tiersen, Astor Piazzolla, Björk, Nino Rota, Miles Davis, Henri Texier, John Zorn, Fred Frith, Herbie Hancock, Terence Blanchard und andere. Mittwoch 29. März 2023 von 22 bis 24 Uhr: Schon Charlie Parker (as) hat mit Streichern zusammen gespielt. Desweiteren hört ihr ausgewählt vom Genossen amokfisch viele Beispiele vom Zusammenspiel mit Streichorchestern (keine Big Bands) und Jazzmusikerinnen. Mittwoch 5. April 2023 von 22 bis 24 Uhr: Der Genosse amokfisch bringt Beispiele von Musik zwischem Jazz und Neuer Klassik mit. http://www.freies-radio.de

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Ennio Morricone

Er ist der wohl bekannteste Filmkomponist auf dem Planeten. Dem Italiener hat nun der Regisseur Guiseppe Tornatore (Cinema Paradiso, Ozeanpianist) ein zweieinhalbstündiges Dokumentarwerk gewidmet. Sein Vater war Trompeter, der Sohn mußte auch Trompete studieren und konnte sich anschließend mit einem Kompositionsstudium emanzipieren. Der Anfang seines Schaffens war recht zäh. Er komponierte Neue Musik und Schlager. Er und Regisseur Sergio Leone waren in der gleichen Schulklasse, kamen aber erst später zusammen und blieben jahrzehntelang dicke Freunde. Genau, nämlich mit den Spaghetti-Western kam dann auch der durchschlagende Erfolg.

Im Film kamen zu Wort: Bruce Springsteen, Pat Metheny, Hanz Zimmer, John Williams, Clint Eastwood und viele bedeutende Filmkünstler mehr. Bei seiner dritten Oscar-Nominierung schnappte Herbie Hancock für Round Midnight (Bertrand Tavernier) Morricone (Mission von Robert Joffe) die Statue weg. Dieses hat zu Unmut geführt: Hancock hatte einige fertige Aufnahmen verwendet und der Kompositionsoskar ist nur für durchgehend neu komponierte Musik gedacht. Aber der Maestro bekam dann doch noch den Ehrenoscar und mit seiner vierten Nominierung dann endlich die reguläre Trophäe.

Am Meisten im Film zu Wort kam der bescheidene und liebenswürdige Schöpfer Morriconoe, der hier und da eine Träne verdrücken mußte, was beim Publikum auch der Fall war. Nun ist er vor zwei Jahren verstorben und die Dokumentation endete mit vollen Stadien, vor denen er seine Musik dirigierte und die Masse mitsang.

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Tove

Mit diesem Biographie-Film wird die finnlandschwedische Künstlerin Tove Jansson geehrt. Sie ist die Schöpferin der Mumins, dieser liebenswürdigen knollennasigen Gestalten (oder Flußpferden) die von großen Zeitungen als Kinderzeicnungen abgedruckt wurden. Toves Vater war Bildhauer, sie hatten kein glückliches Verhältnis. Sie selbst malte auf Leinwand und zeichnete nebenher für Kinder, was ihr später einen gewissen Reichtum bescherte. Tove hatte eine Beziehung mit dem Abgeordneten Anskar, der Verleger einer sozialistischen Zeitung war. Aber am Meisten an ihr Herz hatte sie Vivica gelassen, die Tochter des Bürgermeisters von Helsinki. Sie war Regisseurin am schwedischen Theater in Finnland. Es macht Sinn, mal wieder die Zeichnungen der Mumins zur Hand zu nehmen. Diese Phantasiewelt besticht durch konfliktfreie und harmonische Erzählungen.

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Brandneue Sendung

Freitag 28. August 2020 von 11 bis 14 Uhr Jazzbrunch im Freien Radio für Stuttgart: Egmont Müller (Kulturpalast) kommt und befragt den Genossen amokfisch, der als Armin Fischer (DIE LINKE) im Fellbacher Gemeinderat sitzt und im Theaterhaus arbeitet. amokfisch bringt seine Lieblinge aus Jazz, Weltmusik und Filmmusik mit. Dies ist der Ersatz für die ausgefallene Sendung vom Sonntag 19. Juli 2020 von 21 bis 23 Uhr. Der Hausmeister hatte verriegelt. http://www.freies-radio.de

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