Vorschlag Stuttgarter Friedenspreis 2011

Professor Doktor Tirmiziou Diallo ist deutscher Staatsbürger mit dem Geburtsort Mamou/Republik Guinea. Der Soziologe und Ethnologe hat bei Theodor W. Adorno promoviert und war nach langer Lehrtätigkeit an der Universität Frankfurt zuletzt Dekan an der Université du Sahel in Dakar/Senegal. Der Sohn eines Imams und Weggefährte von Daniel Cohn-Bendit hat die Vision eines interkulturellen und interreligiösen Zentrums in seiner Geburtsstadt in Westafrika. Vorschlag von Armin Fischer, AnStifter, Fellbach.

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Ein Mensch, eine Stimme

Nun haben wir also Ende März Landtagswahlen in Baden-Württemberg. Da werden die Karten völlig neu gemischt, oder nicht? Grünrot führt nach den letzten Umfragen knapp vor Schwarzgelb. Und dieses Aufdenkopfstellen jahrzentealter vertrockneter Strukturen im Musterländle, das nicht hochdeutsch kann, ist an sich schon eine Sensation. Die Weltrevolution beginnt nun doch nicht in Waldhausen, sondern in Stuttgart. Das Erdbeben hat Auswirkungen bis nach Berlin, Paris und New York.

Natürlich: es geht um Stuttgart 21. Die Grünen haben sich mit der Beauftragung des Kommunistenfressers Heiner Geißler (bekanntermaßen ehemaliger CDU-Generalsekretär und Schlichter) ein Kuckucksei ins Nest gelegt. Nach dem Abschluß des Medienspektakels sind sie nämlich in den Umfragen abgestürzt. Allein schon eine Sensation ist die Tatsache, daß die attac-Gruppe in Stuttgart anfängt, darüber nachzudenken, Geißler aus ihrer Organisation auszuschließen.

Der sogenannte Widerstand, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, für K 21 zu kämpfen, hat natürlich viel Kreativität und Radikaldemokratie frei gesetzt. Das Schwabenland ist nicht nur der Ausgangspunkt von weltweiten Anstößen wie des Automobils durch Gottlieb Daimler (in Schorndorf geboren) und der Gründung von Hollywood durch den Laupheimer Carl Lämmle, Friedrich Schiller (Marbach), Friedrich Hölderlin (Lauffen), Hermann Hesse (Calw) sondern nun auch einer neuen Protestkultur, die auch durch das Zwischennetz anders gedacht wird.

Natürlich ist es problematisch, daß der Begriff Montagsdemo von einer politischen friedlichen Umwälzung in der DDR geklaut wurde. Und nicht verwunderlich ist auch, daß die Werbeagentur, die die Stuttgart 21-Gegner ausstattet, die Farbe grün als Einheitsfarbe ausgewählt hat. Denn die Partei mit diesem Farbennamen profitiert natürlich immens davon. Nun wird es also ab dem April 2011 nicht mehr heißen: ‚Mappus weg!‘ sondern ‚Kretschmann weg!‘.

Wichtig ist, daß auch du eine gültige Stimme bei der Wahl abgibst. Sonst haben wir amerikanische Verhältnisse. Zur Erinnerung: im Jahr 2000 hat George Walker Bush die Präsidentschaftswahl durch seinen Bruder Jeb gewonnen, der damals in Florida regierte. Nur 300 Stimmen Unterschied gaben damals dort offiziell den Ausschlag für den Texaner. Der Demokrat Al Gore bekam insgesamt 2 Millionen Stimmen mehr, aber durch das Wahlmännersystem gewann trotzdem Bush. Das heißt: jede Stimme zählt. Und wenn dir jemand ins Ohr geflüstert hat, daß man keine Partei wählen kann, die sind doch alle gleich und es ändert sich gar nichts, möchte ich dich beglückwünschen: hier hat wieder die Propaganda der Kons zugeschlagen. Denn jede Wahlenthaltung kommt voll und ganz denen zugute.

Kurz vor der Wahl gastieren die Kabarettisten Gerhard Polt, Georg Schramm und Volker Pispers im Theaterhaus. Alles natürlich schon lange ausverkauft. Aber ich werde Berichte darüber auf diese Seite stellen. Denn das Einzige, was derzeit noch erhellend ist, sind diese Menschen. Wer sich eine Meinung bilden will, ist bei dem ganzen Gesprächskreisgekreische im Fernsehen falsch (abgesehen von der Phoenix-Runde und dem Presseclub in der ARD). Nur die Kabarettisten neutralisieren sich nicht gegenseitig. Bei denen wird man noch am Besten informiert.

amokfisch, Mitglied im ZK der Trollinger-Sozialisten in Fellbach, volxmusik und Jazzfrühstück im Freien Radio für Stuttgart

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Warum amokfisch?

Seit 8 Jahren sende ich im Freien Radio für Stuttgart unter diesem Namen, um nicht mit den anderen Armin Fischers verwechselt zu werden. Da gibt es den Klavierkabarettisten, den Jazz-Schlagzeuger, den Fußball-Torwart und so weiter. Amok war mein Rufname in unserer ehemaligen Wohngemeinschaft bei Freiburg. Die anderen drei dort waren Dauerzuschauer von Raumschiff Enterprise und da gibt es ja die Klingonen, Außerirdische, deren Name alle mit -ok enden. So wurde aus dem Schwaben Armin eben Amok. Und da es ja keine amoklaufenden Fische gibt, kam noch der Zusatz aus meinem Nachnamen dazu. Alles hat also nichts mit Winnenden zu tun, auch wenn ich da 6 Monate gelebt habe. Keine Angst, ich bin nicht gefährlich. Das größte Verbrechen, das ich begangen hatte, war das Engagement eines Jazzquartetts bei meiner Diplomfeier: damals mußte ich 50 DM zahlen, da eine Nachbarin die Polizei alarmierte.

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Trauerakt für Hermann Scheer

Am Sonntag, dem 14. November 2010 wurde an den vor kurzer Zeit verstorbenen SPD-Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer (Wahlkreis Waiblingen) gedacht. In der Fellbacher Schwabenlandhalle im Hesse-Saal waren alle Plätze belegt. Viel Prominenz war gekommen: Harald B. Schäfer (ehemaliger Landesumweltminister), Peter Conradi (langjähriger MdB für Stuttgart, Teilnehmer bei der Stuttgart 21-Schlichtung), Ute Vogt (MdB, ehemalige Landesvorsitzende), Hilde Mattheis (MdB Ulm), alle vier von der SPD, OB Hetzky (Waiblingen), OB Palm (Fellbach), OB Klopfer (Schorndorf). Geredet hatten: Jürgen Hestler (SPD-Kreisvorsitzender Rems-Murr), Harald Raß (Vorsitzender SPD-Regionalfraktion Stuttgart), Nils Schmid (SPD-Landesvorsitzender Baden-Württemberg), Herr Malz aus Fellbach für Eurosolar, Alfonso Fazio für die Grünen aus Waiblingen, Beate Weber (ehemalige OB Heidelberg, SPD) und zum Schluß die Tochter Nina Scheer und seine Frau Irm Pontenagel. Es war eine ergreifendes Gedenken an den Solarpapst Hermann, der 30 Jahre im Bundestag saß. Ihm zu Verdanken unter anderem 300.000 Arbeitsplätze in der Solarindustrie durch sein Erneuerbares Energien-Gesetz unter Gerhard Schröder und vieles mehr. Unter seinen vielen Auszeichnungen auch der alternative Nobelpreis. Nun ist er also unerwartet verstorben mit 66 Jahren. Beim Gedenken an den Verstorbenen im Bundestag wurde gleichzeitig die Verlängerung der Kernkraftwerklaufzeiten beschlossen, ein Schlag ins Gesicht all der Mitstreiterinnen, die Hermann um sich geschart hatte. Seine Tochter wird eine Hermann-Scheer-Stiftung leiten, was trotz all der Trauer wieder Mut macht.

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Neue Endlosscheibe im Freien Radio

Seit gestern (26.10.10) läuft im Freien Radio für Stuttgart eine neue Endlosscheibe. Zum ersten Mal erstellt von mir, Markus und Egmont (der hier schon längere Erfahrung hat). Die hörst du immer dann, wenn gerade keine Redaktion sendet. Und die Musik der zu fünf Stunden zusammengestellten Endlosscheibe kannst du auf www.freies-radio.de nachlesen. Das wird jetzt über zwei Wochen heben.

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