Meine letzte Sendung
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Tagebuch
Nach 18 Jahren als Sendungsmachender ist nun am Samstag, den 6. Dezember 2014 Schluß. An diesem Tag gibt es eine bunte Mischung von Jazz und Weltmusik aus dem Fundus des Theaterhauses. Von 19 bis 21 Uhr bestreite ich zum letzten Mal Jazz funkt mit der Theaterhauslese 6. Um endlich Zeit zur Lektüre meiner Bücher zu haben, die sich im Laufe der Zeit bei mir angesammelt haben, habe ich frischen Muts den Austritt aus dem Freien Radio für Stuttgart beschlossen, zum Ende 2014.
Die volxmusik ist Geschichte, ebenso das Jazzfrühstück. Beides selbst entwickelte Radioformate, die mich über Jahre gefordert haben. Mehr dazu kannst du hier in meiner Biographie nachlesen. Wenn du außerhalb von Stuttgart wohnst, kannst du über den Lebendstrom über www.freies-radio.de zuhören.
Etikett/en: FRS, Jazz, Stuttgart, Theaterhaus, Weltmusik
Lines for Ladies
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Kritiken
Vier junge Damen gaben sich überwiegend mit Gesang ein Stelldichein im Theaterhaus zusammen mit der großen alten Dame mit der Stimme, Sheila Jordan. Diese war mit Charlie Parker befreundet und gehört weltweit zu den wichtigsten Stimmen im Jazz, auch wenn sie bescheiden auftritt, aber vor Kreativität sprüht. Zu hören waren die Schwäbin Anne Czichowsky Gesang, Sabine Kühlich (aus der Zone) Gesang und Altsaxophon, Kristin Korb, Südkalifornierin, die die Liebe nach Kopenhagen verschlagen hat, ebenfalls Gesang und Kontrabaß und Laia Genc, die Istanbuler Klavierspielerin und ebenso mit der Stimme zu vernehmen. Das Programm war bunt zusammengestellt und die fünf Jazzdamen hatten sichtlich Spaß an dem Projekt, mit dem sie unterwegs sind, was mensch auch den Ansagen entnehmen konnte.
Etikett/en: Jazz
Stefano Bollani
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Kritiken
Bei seinem zweiten Einzelklavierkonzert am Flügel im Theaterhaus vor 100 Zuschauerinnen bot der quirlige Musiker Bollani sein ganzes Können auf. Angefangen mit dem Mäandern um Klassiker des Jazz bis hin zu zwei Zugaben von brasilianischen Kompsitionen aus dem 20. Jahrhundert. Bollani ist nicht nur ein unglaublicher Tastenkünstler, nein der Kasper ist auch Sendungsmachender in seinem Heimatland Italien. Verblüffend auch sein Ineinanderflechten von 12 Wunschtiteln nach Zuruf aus dem Publikum.
einzelklavierimprovisation für petra
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Improvisation Nr. 01
Improvisation Nr. 02
Improvisation Nr. 03
Etikett/en: amokfisch, Jazz, Weltmusik
27. Internationale Theaterhaus Jazztage
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Kritiken, Tagebuch
Es war dieses Jahr an Ostern 2014 wieder ein gehaltvolles und spannendes Festival am Pragsattel in Stuttgart. Wie immer zeichnete sich für die Zusammenstellung des Programms der Intendant des Theaterhauses, Werner Schretzmeier, verantwortlich. Und er ist wohl in Stuttgart der Mensch mit den besten Kenntnissen über Jazz.
Es traten 23 Gruppen auf, die auf Blöcke in die Hallen verteilt wurden. So kam es vor, daß in drei Hallen gleichzeitug gespielt wurde. Erstmals wurden Jazzfilme gezeigt und das für umme Dank einer Spende einer Spedition, die die Jazzfabrik in Fellbach betreibt.
Zum Auftakt glänzte der aus Leipzig stammende Klavierspieler Joachim Kühn, wohl der wichtigste Tastenmensch in Europa. Zu seinem 70. Geburtstag wurden einige Musiker eingeladen, die Kühns Lebensweg begleitet haben, so zum Beispiel sein 15 Jahre älterer Bruder Rolf Kühn, der schon bei Benny Goodman die Klarinette spielte und seinen Bruder mit 8 Jahren zu einem Konzert mit Chet Baker mitnahm, wo dieser beschloß, Jazzmusiker zu werden. Joachim Kühn ist sehr vielseitig, hat Jazz Rock, Free Jazz, Weltmusik gemacht. Sein aktuelles Trio besteht aus dem Marokkaner Majid Bekkas an der Guembri, einem Gnawa-Bass, der sich anhört wie ein Kontrabaß und dem spanischen Free Jazz-Schlagzeuger Ramon Lopez. Nach der Pause konzertierten diese Drei mit einem Djembe-Virtuosen, das ging ab wie Schnitzel.
Nach diesem fulminanten Auftakt am Gründonnerstag hörte ich mir am Karfreitag den polnischen Geiger Adam Baldych an. Er hat einen vollen und schwingenden Ton und orientiert sich an Zbigniew Preisner. Zuerst spielte er mit dem Klavierspieler Yaron Herman zusammen, der sehr reduziert und beherrscht die Tasten drückt. Danach gab es ein Quartett mit dem Virtuosen auf dem diatonischen Akkordeon, Luciano Biondini.
Am dritten Tag des Festivals, am Samstag entdeckten die Stuttgarter Jazzfreundinnen einen neuen aufstrebenden Stern am Klavier, die Japanerin Hiromi, die mit ihrem Trio aufdrehte, nachdem zuvor Jean Luc Ponty, die Jazzrocklegende, Geige spielte mit seiner Tochter. Hiromi spielte in Moers und auch in Stuttgart wirbelte sie auf höchstem technischen Niveau über die Tasten. ein weiterer Höhepunkt nach Joachim Kühn auf diesem Festival.
Am Ostersonntag dann spielte zuerst die Theaterhaus Concert Jazz Band Stücke des aus Mexiko stammenden Posaunenprofessors Joe Gallardo. Entstanden ist diese Big Band aus den Protesten heraus gegen die von Grün-Rot geplante Abwicklung des Jazzstudiengangs an der Musikhochschule Stuttgart. Danach dann konzertierte das von Kulturstaatsekretär Jürgen Walter (Bündnis 90/Die Grünen) gegründete Jazz Ensemble Baden-Württemberg. Fünf Landesjazzpreisträger haben sich hier zusammen gefunden und machten runde und schöne Musik.
Am Ostermontsg dann spielten die vier Petrocca-Brüder mit ihren Gruppen und dann zum Schluß zusammen: Antonio am Schlagzeug, Franco am Elektrobass, Davide am Kontrabaß und Lorenzo an der Elektrogitarre. Ein schöner Abschluß des diesjährigen Jazzfestivals war diese erstmalige Kooperation des Theaterhauses mt der Jazz Society Stuttgart. Das nächste Festival 2015 ist bereits gesichert, Dank einer großzügigen Gabe des Vorstandsvorsitzenden einer Firma, die in einer Kathedrale neben dem Theaterhaus residiert und dessen Hauptsponsor ist seit 2003.
Etikett/en: Festival, Jazz, Stuttgart, Theaterhaus