Gedenkkonzert für Charlie Mariano

Heute vor einem Jahr ist der große, stille Altsaxophonist Charlie Mariano gestorben. Dies war der Anlaß für Werner Schretzmeier wichtige Weggefährten aus dessen Laufbahn zusammenzutrommeln. Und so gab ein Quintett mit großen Individualisten ein umjubeltes Konzert vor 200 Jazzfreunden im Theaterhaus. Im Hintergrund wurden die Titel seiner unzähligen Schallplatten eingeblendet, während die Fünf auf der Bühne ihr Können zelebrierten. Mit von der Partie: am Klavier Jasper van t’Hof aus den Niederlanden, der belgische Gitarrist Philip Catherine, der badische Bassist Dieter Ilg, Bobby Stern am Tenorsaxophon aus den Staaten und der Engländer John Marshall am Schlagzeug. Sie spielten ausschließlich Kompositionen von Mariano, der mit zahlreichen bedeutenden Musikern zusammengespielt hatte: Charlie Parker, McCoy Tyner, Anthony Braxton, Rabih Abou-Khalil, Herbert Grönemeyer, Konstantin Wecker nur als ein paar Beispiele. Mariano war eng mit dem Theaterhaus verbunden, wo er über zwei Dutzend Male in unterschiedlichsten Formationen aufspielte. Er war auch ein wichtiger Individualist im United Jazz + Rock Ensemble während dessen gesamter Lebensdauer.

Etikett/en: ,

25 Jahre Theaterhaus

Nun war es also soweit: der Jubiläumsabend am 29. März 2010 in der ausverkauften Halle T1 des Stuttgarter Theaterhauses (1000 Besucher). 25 Programmpunkte wurden dargeboten, allesamt Künstler, die mit der Kulturfabrik groß wurden. Immer jeweils 5 Minuten für 25 Euro Eintritt. Wir Mitarbeiter standen am Anfang mit Wunderkerzen auf Tabletts auf der Bühne, im Hintergrund spielte das Stuttgart Jazz Orchestra die Feuerwerxmusik des Klavierspielers Wolfgang Dauner. Nummer um Nummer folgte, es gab auch Einspieler auf zwei Videowänden von den Anfängen in Wangen und vom Pragsattel. Auch ich war im Bild, beim Kartenabreisen am Silvester gefilmt. Mein Favorit bei all den Sängerinnen, Kabarettistinnen, Schauspielerinnen und Tänzerinnen war eine extra einstudierte Bollywood-Nummer von Gauthier Dance mit Egon Madsen und Eric Gauthier. Es gab keine Ansprache von Werner Schretzmeier, er hielt sich bei all dem Trubel im Hintergrund und bewies damit mal wieder Größe. Vor dem Spektakel gab es Sekt und Schokotörtchen der Hauptunterstützerin und eine launige Rede des Vereinsvorsitzenden Professor Doktor Joachim Bark.

Etikett/en: