Spielzettel 8.10.10

Eröffnungsklingeln mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio

Lounge Lizards – Incident On Southstreet

Bobby Timmons (p) – This Here

Bill Evans (p) – On Green Dolphin Street

Wes Montgomery (g) – Movin‘ Wes

Charles Lloyd (ts) – You Are So Beautiful

Art Blakey (dr) – Blues March For Europe Nr.1; Along Came Manon; Whisper Not

Gianluigi Trovesi (cl) & Gianni Coscia (acc) – In cerca di cibo

Benny Goodman (cl) Sextet – Breakfast Feud

Tempel Bigband – der Professor

Mina Agossi (voc) – Well You Needn’t

Kompaktscheibe der Woche: Art Blakey And His Jazz Messengers Au Club St. Germain 1958: Benny Golson (ts), Lee Morgan (tp), Bobby Timmons (p), Jymie Merritt (b), Art Blakey (dr)

Kommentar 8.10.10

Banken

Welcher Wirtschaftszweig hat die größten Paläste und die tollste Werbung? Sie saugen uns das Blut aus und wir sind machtlos. Bei meiner Bank beispielsweise muß man für das Kontoüberziehen 13 Prozent Zins zahlen, ist man im schwarzen Bereich, bekommt man gar nichts. Wie der alte Brecht zu sagen pflegte: Es ist ein größeres Verbrechen, eine Bank zu gründen, als eine Bank auszurauben. Sie entscheiden über das Wohlergehen der Selbständigen, die auf Kredite angeweisen sind. Bei der sogenannten Finanzkrise haben eine Handvoll Bankangestellte hohl gedreht. Das ging dann soweit, daß der Finanzminister von George W. Bush die Lehman Brothers in die Insolvenz gejagt hat, da er vorher für die Konkurrenz dieser Bank gearbeitet hatte. Innerhalb eines Wochenendes ging dies über die Bühne. Der anschließende Erdrutsch auf dem Planeten war die Folge. Jedenfalls war auch der Oberste dieses Geldinstituts mit seinem Machogetue auch kein Held. Die Zukunft gehört den Kleinkrediten, die viele Menschen aus der Armut führen kann. Und mensch kann auch von der Scharia lernen, in der das Zinsnehmen verboten ist. Abgesehen davon, daß dieses islamische Recht mit der Steinigung von Frauen beispielsweise nicht gerade die Menschenrechte fördert.

Etikett/en:

volxmusik am Samstag, 6.11.10

Mila Kostadinovic war ein ganz besonderer Gast bei amokfisch im Freien Radio für Stuttgart. Die Tänzerin und Schauspielerin stammt aus Stuttgart und hatte verschiedene Rollen im Theater und beim Film. Zur Zeit spielt sie die Janka bei der neuen Telenovela ‚Lena – Liebe meines Lebens‘ im ZDF werktags ab 16:15 Uhr. Für die Dreharbeiten ist die Tochter serbischer Eltern für ein Jahr nach Köln gezogen. Wer eine Folge verpaßt hat, kann sie in der ZDF-Mediathek nachschauen. Besonders zu empfehlen ist Folge 8, wo Mila mehr Platz als sonst bekam. Ansonsten hat sie ihren Zweitwohnsitz in München, wo sie ihr Abitur nachholte und eine private Schauspielschule absolvierte. Es gab Stationen als Zahnarzthelferin, Filialleiterin, Aerobic- und Jazz Dance-Lehrerin, sowie Joga-Lehrerin. Wer die Sendung verpaßt hat, kann bei mir einen Mitschnitt auf Kompaktscheibe per Post zugeschickt bekommen. Ansonsten: www.mila-kostadinovic.de

Spielzettel 1.10.10

Eröffnungsklingeln mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio

Nils Petter Molvaer (tp) – Axis Of Ignorance

The Swingle Singers – Fuge Nr. 2 vom wohltemperierten Klavier

John Scofield (g) – Shinola

Kenny Burrell (g) – Wavy Gravy

Steve Coleman (as) And Five Elements – 64 Path Bindings

Don Pullen (p) & Sam Rivers (ts) – Joycie girl

Mc Kinney’s Cotten Pickers – Put It There

Jaco Pastorius (eb) – Donna Lee

Monk’s Casino – Played Twice

Massada String Trio – Sother

Kommentar 1.10.10

Demokratie

Zu Zeiten der alten Griechen hatten nur die adligen Männer das Wahlrecht. Alle anderen, auch damals gab es Sklavinnen wie heute, durften nicht mitwirken bei der Willensbildung des Volkes. Nach der französischen Revolution bekamen die männlichen Bürger Stimmrecht. 1918 in Deutschland: erstmals dürfen die Frauen wählen. 2010: weder Kinder, geistig Behinderte, nichtdeutsche Inländerinnen noch Obdachlose dürfen wählen. Demokratie heißt Herrschaft des Volkes. Dazu ist nur zu sagen: ein Mensch, eine Stimme. Was nach der Apartheid in Südafrika möglich wurde, muß uns Vorbild sein: keine Ausgrenzung mehr von Minderheiten! Mit Beginn der Schwangerschaft sollte eine Frau eine zweite Wahlstimme bekommen, nach der Geburt müssten sich Mutter und Vater einigen, wer die Stimme für das Kind verwaltet. Sobald es dann Lesen und Schreiben kann, muß es selbst Wählen dürfen. Jede, mit oder ohne festen Wohnsitz, muß ebenfalls das Recht zur Wahl bekommen, egal welche Hautfarbe, welche Farbe der Paß hat oder wenn gar kein Paß da ist. Das Recht der Schweizerinnen zu Volksabstimmungen hat ihnen nicht geschadet, im Gegenteil. Dort herrscht kein Bürgerkrieg und sie sind nach wie vor nicht gezwungen, in die Europäische Union einzutreten. Radikaldemokratie heißt aber noch viel mehr: Ablehnung von Gewalt, freie Wahl der Heimat, Zerschlagung der Meinungsführerschaft der Konzerne, nicht nur eine gläserne Bürgerin, sondern eben auch eine gläserne Verwaltung, Einbindung der außerparlamentarischen Opposition in die öffentliche Meinungsbildung, dezentrale Strukturen, eine regiofairbiologische Versorgung, Solidarität mit den Schwachen und vieles mehr.

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