Sebastian Schwab im Theaterhaus

Vor der Preisverleihung zum Theaterpreis 2009 bot noch das Stuttgarter Schauspiel ein des dortigen Darstellers Sebastiab Schwab zusammen mit der Regisseurin Seraina Maria Sievi verfaßtes autobiographischen Einzelstücks ‚Sebastian S. macht sich ein Bild‘. Mit einer Videokamera, einem Klavier und einem Stuhl führt uns Schwab in die Höhen und Tiefen seines Liebeslebens ein. Er schuf große Momente, die zum Schmunzeln und zum Nachdenken anregten. Es ist schon erstaunlich, daß man mit so einfachen Mitteln so tief in die Leidenschaften eines Selbstdarstellers hineinsehen kann. Dies war übrigens der erste Auftritt Schwabs im Theaterhaus, sein Kollege Dino Scandariotto, früher im internationalen Theaterhaus-Schauspielensemble, war auch im Publikum, das zahlreich erschienen war und die Darbietung mit großer Sympathie aufgenommen hatte.

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Theaterpreis: Neues Ensemble

Sonntag, 6. Dezember 16 Uhr im Theaterhaus: als siebter und damit letzter Beitrag des Stuttgarter Theaterpreis 2009 ging das Stück ‚Die Ausgeschlossenen oder das Elend der Welt‘ aus Mannheim ins Rennen. Drei Männer und eine Frau trugen vor einer Großplakatwerbung des privaten Radio Regenbogen in der Untergrundbahn Texte vor, die von dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu gesammelt wurden und auf heutige Armut in der BRD übertragen wurden. So geht es um die Schikanen des Arbeitsamts, um Zustände in einer Autofabrik, einer Baustelle oder eines Supermarktes, um die Aussonderung des Prekariats aus der Gesellschaft. Die Situation der Abgehängten macht wütend und in diesem Sinne werden auch die Schilderungen aus deren Alltag herausgeschrien.

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