Leserpost an die Stuttgarter Zeitung

Daß Sibylle Krause-Burger, die als Kommentatorin großen Buben oft den Kopf gewaschen hat, und die ich deswegen sehr schätze, gegen die Abstimmung meiner Partei polemisiert ist ja schön und gut. Daß allerdings heute drei Leserbriefe veröffentlicht wurden, die in die gleiche Kerbe schlagen, stößt sauer bei mir auf. Ist es demokratischer, wenn 170 Hansel der CDU über den Koalitionsvertrag abstimmen als 300.000 Mitglieder der SPD? Sind diese 170 Menschen etwa von den unzähligen Wählerinnen der CDU, die alle Doktorin Angela Merkel als Kanzlerin sehen wollen, gewählt worden? Bitte bedenken Sie in Ihren Kommentaren, daß diese ‚undemokratische Aktion‘ meiner Partei 3000 neue Mitglieder gebracht hat und 1,7 Millionen Euro gekostet hast, abgesehen von den 400 ehrenamtlichen Helferinnen, die die Stimmen ausgezählt haben. Ich dachte immer, daß Herr Dorfs den linksliberalen Duktus von Herrn Löffelholz weitergeführt hat und der von Herrn Vorkötter ins Neoliberale gebrochen wurde. Herr Dorfs kennt ja nicht einmal die Bilanz seines Arbeitgebers, der Südwestdeutschen Medienholding. Und er war schon lange nicht mehr Gast im Presseclub. Wenn dieser Tendenzjournalismus zugunsten der konservativen und katholischen CDU weitergeht in der Stuttgarter Zeitung, die meine Lieblingstageszeitung ist und die ich seit 8 Jahren wegen Herrn Dorfs abonniert habe, so weitergeführt wird, sehe ich mich gezwungen sie abzubestellen, und wieder die Zeit zu lesen.

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