Doppelkonzert

Bei der 34en Ausgabe des Festivals Jazz d’or spielten zwei Giganten des Jazz auf, beide schon über die 70. Eröffnet wurde das Konzert am 14. November 2019 in der Offenburger Reithalle vom größten lebenden Klavierspieler Europas: Joachim Kühn. Er spielte allein ausschließlich Stücke von Ornette Coleman, dem er lange Jahre eng verbunden war, der Tod des Autodidakten am Altsaxophon stellte hier einen harten Schnitt dar. Passend zu seiner aktuellen Scheibe wirbelte Kühn auf den Tasten herum, daß es wie immer eine Freude war zuzuhören. Er war auch denkbar gut gelaunt an dem Abend.

Nach einer guten Stunde und der Pause danach spielte das Henri Texier Quintet zum Album ‚Sand Woman‘ auf. Kontrabassist und Komponist Texier ist der größte lebende Musiker auf dem Planeten. Er versteht es wie kein anderer die Musik von bedrohten Völkern in den Jazz einzugliedern. Beim Quintett mit dabei: Sohn Sebastien Texier (as,cl), Vincent Le Quang (ts,ss), Manu Codjia (g) und Gautier Garrigue (dr). Die Gruppe begann mit einem fulminanten Solo des Anführers. Auch dieses Konzert war von höchster Güte und auch hier waren alle bestens gelaunt.

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Henri Texier

Zwei Konzerte des Pariser Kontrabassisten, Gruppenleiters und Komponisten Henri Texier werden am Samstag, 7. April 2018 zwischen 19 und 21 Uhr vom Genossen amokfisch im Freien Radio für Stuttgart präsentiert: Aufnahmen vom 21. März 1970 beim Frankfurter Jazzfestival und vom 3. März 2016 in Amiens/Frankreich.

Henri Texier ist der größte lebende Musiker nach dem Tod von Miles Davis (tp) und Ornette Coleman (as). Er ist ebenso wie die beiden genannten Autodidakt. Folgende Besetzungen hört ihr: in der ersten Stunde in Frankfurt 1970: Phil Woods (as), Gordon Beck (p), Henri Texier (b), Daniel Humair (dr); in der zweiten Stunde in Amiens 2016: Michel Portal (cl, bcl, ss, band), Thomas de Pourquery (as), Manu Codjia (g), Bojan Zulfikarpasic (p, rhodes), Henri Texier (b), Edward Perraud (dr). Das Foto stammt von Jörg Becker (1994 Esslingen Dieselstraße).

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