Haiti

Beim schweren Erdbeben im Januar sind 230.000 Menschen gestorben. Die internationale Katastrophenhilfe wurde teilweise schon eingestellt, von den zugesagten Hilfsgeldern ist erst wenig überwiesen worden. Die Hauptstadt Port-au-Prince mit seinen 2,5 Millionen Einwohnerinnen ist am Schwersten betroffen. Hier sind 60% der Wirtschaft und 75% der Steuereinnahmen konzentriert. Der Tourismusminister, der den Wiederaufbau koordiniert, hat seine Eltern verloren und einige Zeit im Zelt gelebt. Auch der Präsidentenpalast wurde zerstört, Präsident René Preval mußte drei Monate im Zelt wohnen. In der Bevölkerung herrscht Unzufriedenheit über die Regierung, der ein Großteil der Korruption nachgesagt wird. Tatsache ist, daß die meisten Schäden des Erdbebens schon im Vorfeld verursacht wurden. Unkontrollierter Hüttenbau in den Elendsvierteln ist ein Problem, ebenfalls die schlechte Infrastruktur. Der Straßenbau muß vorangebracht werden, um die Verhältnisse auf dem Land zu verbessern.

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