Iran

Über ein Jahr nach der blutigen Zerschlagung der grünen Revolution, die zum Ziel hatte, den durch Wahlmanipulationen an der Macht klebenden Präsidenten Mahmud Ahmedinedschad zu stürzen, gibt es wieder zaghafte Versuche des Widerstands, angetrieben durch die Erfolge in Tunesien und Ägypten. Durch die Zensur und den Terror der Mullahs sind selbst ein paar Tausende Demonstranten eine Sensation. Bei einer Massenkundgebung für die Herrschenden im Land waren vor Kurzem mehr oder wenig freiwillig eine Million Menschen auf den Straßen des Landes. Zur Zeit der grünen Revolution wurden Tausende von Oppositionellen eingekerkert und regelmäßig in der Haft vergewaltigt, egal ob Frau oder Mann. Selbst vor Jungfrauen machte dieser Terror keinen Halt. In der Tat hat sich der machthabende jetzige Präsident genauso falsch verhalten, wie der Schah Reza Pahlewi oder Ayatollah Khomeini. Die überwiegend junge Bevölkerung begehrt gegen diese perversen Strukturen zurecht auf. Die Frage bleibt jedoch brisant, wohin die Atommacht Iran hinsteuert. Weiterhin in die Barbarei oder in eine Demokratie?

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