Kambodscha

Der schweizer Kinderarzt Doktor Beat Reichner hat in diesem Land Krankenhäuser für Kinder mit dem Standard der reichen Länder aufgebaut. Die Gelder hierfür sind überwiegend Spenden. Dort werden jährlich 85.000 Kinder aus dem ganzen Land behandelt und das umsonst. Im Gegensatz zu den staatlichen Gesundheitszentren, die aus staatlicher Entwicklungshilfe finanziert werden, die Behandlung dort aber für den überwiegenden Großteil der Bevölkerung unerschwinglich ist. Der Kinderarzt erspielt sich das Geld im wahrsten Sinne des Wortes mit Musik. Er spielt Bach auf seinem Cello und bittet dafür um großzügige Spenden bei reichen Reisenden und in Europa. Er ist allerdings umstritten, verdienen die Ärztinnen in seinen Spitälern das vierzigfache wie deren Kolleginnen im staatlichen Gesundheitssystem. Kirchner war bei der Terrorherrschaft unter den Roten Khmer als junger Helfer vor Ort und hat basierend auf diesen schlimmen Erfahrungen sein Hilfskonzept entwickelt. Auch wird bei ihm eine universitäre Ausbildung unter europäischem Standard ermöglicht. Verliert der Kinderarzt allerdings seine Fähigkeit des Cellospielens, muß man sich um die weitere Existenz seiner Gesundheitsversorgung ernste Sorgen machen. Aber er hat immerhin die Unterstützung des kambodschanischen Königs.

Etikett/en: