Peru

4 von 5 in dem Andenstaat verkauften Büchern sind Raubkopien. Trotz Strafen von bis zu 8 Jahren Haft für deren Verkauf ändert sich daran nichts. Die Originalbücher werden eingelesen und in illegalen Druckereien mit billigem Papier nachgedruckt. So kostet eine Imitation ein Fünftel des Verkaufspreises eines Originals. Die arme Bevölkerung kann sich letztere nicht leisten und ist gezwungen beispielsweise die Schulbücher für ihre Kinder auf dem Schwarzmarkt zu besorgen. Darüber hinaus überschwemmen die peruanischen Raubdrucke ganz Südamerika. Eine erfolgreiche Schriftstellerin kann in diesem Land nicht alleine vom Schreiben leben. Sie muß ihren Lebensunterhalt durch Nebentätigkeiten wie zum Beispiel in der Werbung bestreiten.

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Peru

In diesem südamerikanischen Andenstaat ist die Wasserversorgung ein hochpolitisches Problem. Die Gletscher in den Bergen schrumpfen zusehends, ein Ergebnis der vom Menschen verursachten Erderwärmung. Die Hauptstadt Lima mit ihren 8 Millionen Einwohnerinnen ist nach Kairo die trockenste Metropole des Planeten. Hier regnet es nie. Die Armen in den Elendsvierteln an den Stadträndern sind nicht an die städtische Wasserversorgung angeschlossen, bekommen aber teilweise Strom. Private Wassertankwägen bringen ihnen verunreinigtes Wasser zum zehnfachen Preis dessen, was die Wohlhabenden an die Stadt zahlen, die vom Wasserkraftwerk beliefert werden. Das öffentliche Leitungssystem ist marode und 40 % des Wassers geht so beim Transport in die Haushalte verloren. Das Abwasser gelangt ungeklärt offen ins Meer. Die Kleinkinder leiden besonders am unreinen Wasser, in dem Schwermetalle sind, und haben deswegen Krankheiten. Für die nationale Regierung, die seit zwei Jahren über einen Umweltminister verfügt, stehen wegen des Wasserproblems riesige Ausgaben bevor. Die Bürger organisieren sich bereits in dem Zusammenschluß ‚Peruaner ohne Wasser‘.

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