40 Jahre Theaterhaus

Am 29. März wurde vor ausverkaufter Halle 1 (1000 Menschen) das Jubiläum gefeiert. Der Kopf hinter dem Ganzen, Wermer Schretzmeier hielt sich mit seinen 81 Jahren zurück und so gab es musikalische Kostproben von der zweiten Generation des Vereinigten Jazz und Rock Ensemble, die ursprünglichen Mitglieder sind alle bis aus Eberhard Weber (b) verstorben. Zusammengetrommelt damals von Wolfgang Dauner (p) für eine Fernsehserie im SDR. 500.000 verkauften Platten im eigenen Verlag Mood.

Es traten einige prominente Künsterinnen auf, die im Theaterhaus groß wurden. Reden hielten Oberbürgermeister Doktor Frank Nopper (CDU) und die Ministerin für Wissenschaft und Kunst Petra Olschowski (Bündnis 90/Die Grünen). Als Eminenzen und Exzellenzen saßen außerdem in der ersten Reihe Wolfgang Schuster (Alt-CDU OB) mit Gattin, Fritz Kuhn (Alt-OB Grüne) mit Gattin und Arne Braun (Kulturstaatssekretär, Grüne). Muhterem Aras (Landtagspräsidentin Grüne) mit Mann Sami Aras (Vorsitzender des Forum der Kuturen, Grüne).

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Und wir holten den Pokal…

Nach der deutschen Meisterschaft 2007 hat der Verein für Bewegungsspiele endlich wieder einen Titel geholt: deutscher Pokalsieger mit einem 4:2 im Endspiel gegen Arminia Bielefeld (3. Liga), die früher lange Zeit in der Bundesliga vertreten waren. Der VfB Stuttgart schoß innerhalb einer Viertelstunde drei Treffer und überrollte den Gegner förmlich. Nach Abpfiff gratulierte Nick Woltemade jedem Bielefelder, er selbst spielte vor zwei Jahren noch in der dritten Liga und weiß, wie sich das anfühlt. Der Mannschaft des VfB winken noch jede Menge Erfolge, auch wenn sie in der Tabelle nur mit dem 9. Platz abschloß. Es ist jedenfalls eine sympathische Truppe mit hoher Spielkunst.

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Latin Jazz Festival

Bereits zum sechsten Mal veranstaltete der aus Bolivien stammende Jazzgitarrist Antonio Cuadros De Béjar (die Kiste Stuttgart) dieses Festival. Mit tiefgehender Ansprache stellte er die sechs Gruppen vor, die von 7. bis 9. August 2023 im Theaterhaus auftraten. Das Ganze war streckenweise ein musikalisches Spektakel. Begonnen hatte das argentinische Tango Jazz Quartet, das nicht nur Piazzolla-Stücke im Gepäck hatte. Schöne Musik und schöne Einzeldarbietungen. Danach spielte das spanische Maria Toro Projekt auf mit Bezügen zu Lateinamerika. Toro sang und spielte die Querflöte, daß einem warm ums Herz wurde. Es ging hier jedenfalls ab wie Schnitzel. Ein Wiedersehen von Daniel Messina (Stuttgart) war mit großer Sorge verbunden. Der aus Argentinien stammende Schlagzeuger, der immer bei den Latin Affairs in Der Kiste mit Antonio dabei war, hatte kurz nach dem letzten Latin Jazz Festival einen Schlaganfall und muß mit dem Rollstuhl fahren. Er trommelte jedoch nun mit beiden Händen so fulminant, daß seine Lähmung von der Brust abwärts kaum offenbar wurde. Genau, das alte Daniel Messina Trio mit Thomas Rotter am Elektrobaß und Ull Möck am Klavier glänzte nur so drauf los. Das kleine Festival wurde dann von einem Quintett aus Baden-Württemberg um Messina und De Béjar abgeschlossen.

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Egon Madsen

70 Jahre lang stand der sympathische Däne auf den Brettern. Nun hat der Tänzer im Theaterhaus seinen letzten Auftritt (als König Lear) geboten. Der mittlerweile 80 Jahre alte Madsen war maßgeblich mitbeteiligt am Ballettwunder in Stuttgart unter dem Südafrikaner John Cranko. Er tanzte unter anderem mit der Brasilianerin Marcia Haydee und vielen weiteren Persönlichkeiten. So gründete er beispielsweise das nederlands dans theater 3, dem nur ältere Tänzerinnen angehören. In der Regel erstreckt sich der Tanzberuf von 20 bis 30 Lebensjahren. Danach müssen diese Künstlerinnen einen anderen Beruf ausüben.

Es war ergreifend, wie der charmante Trainer von Gauthier Dance verabschiedet wurde. Alle sechzehn Tänzerinnen der Theaterhaus-Kompanie kamen auf die Bühne, Eric Gauthier und Intendant Werner Schretzmeier überreichte einen großen Herbst-Strauß und lies es sich nicht nehmen, dem Weggefährten alles Gute für den Ruhestand zu wünschen. Als Freund und Berater bleibt er den Tänzerinnen erhalten.

Egon Madsen war immer fröhlich, hat nie gejammert und war jederzeit offen für einen kurzen Plausch auch außerhalb der Kompanie, die jetzt 15 Jahre alt wird und für die Madsen genauso lang da war. Mir blieb ein Fünfminüter haften, in dem ein Bollywood-Stück dargeboten wurde mit Egon als Vortänzer. Legendär ist aber auch Don Q., wo Egon Madsen und Eric Gauthier zum ersten Mal im Duo im Theaterhaus auftraten unter dem Choreographen Christian Spuck, der mittlerweile Intendant des Züricher Balletts ist. Und natürlich hat Gauthier Dance in den letzten Jahren viele Auszeichnungen bekommen.

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Sieben Sünden

Der aktuelle Schlag von Eric Gauthier hatte gestern Premiere im Theaterhaus. Die Tanzkompanie des Hauses führte nun Seven Sins auf. 7 Weltchoreographinnen interpretierten die 7 Todsünden aus der Bibel in ihrer jeweiligen Sicht. Als da waren: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. Das Ganze wurde den 8 Tänzerinnen und 8 Tänzern spektakulär auf den Leib geschrieben. Und ging zwei Stunden ohne Langeweile, witzig und charmant führte Eric in den Umbaupausen durch den Abend. Mittlerweile arbeitet er sogar mit Weltmeister Jürgen Klinsmann zusammen. Und wer noch nicht genug hat: demnächst tobt das dritte internationale Tanzfestival Colours im Theaterhaus. Selbst Kunscht (SWR Fernsehen) und arte journal berichteten über das aktuelle erfreuliche Produkt von Tänzer und Musiker Eric Gauthier.

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