Tansania

Jedes Jahr sterben in diesem ostafrikanischen Land 13.000 Frauen bei oder nach ihrer Entbindung. Ein Problem hierbei ist die Infrastruktur. Die Frauen in den Dörfern haben keine Transportmittel um zur Geburt ihrer Kinder in ein Krankenhaus zu gelangen. Es gibt keine Krankenwägen, nur im Glücksfall Fahrräder oder Motorräder. Den traditionellen Hebammen in den Dörfern fehlt häufig das notwendige Wissen, so verabreichen sie den Müttern Kräuter, mit denen die Wehen verstärkt werden, so daß die Gebärmutter reißt und die Frauen dann verbluten. Weitab von jeglicher professioneller Gesundheitsversorgung. Verhütung wird nicht betrieben, da die Männer sich sonst von ihren Frauen scheiden lassen und die dann mit ihren Kindern auf sich allein gestellt werden. Überhaupt ist die miserable Bildung der Heiler und Dorfhebammen sowie der Mütter ein großes Problem. Neben einem Krankenhaus auf dem Land befindet sich ein Waisenhaus, das von der deutschen katholischen Kirche betrieben wird. Waisen, die bei der Geburt ihre Mutter verlieren, werden dort bis zu ihrem zweiten Geburtstag großgezogen. Diese Aufgabe übernehmen Frauen, die mit dem Kleinkind verwand sind. So steigen deren Überlebenschancen. Mit dem Erreichen des zweiten Lebensjahres kommt das Kind dann zurück in das Dorf seiner verstorbenen Mutter in deren Familie, die es dann aufzieht. Ein großes Problem sind in Tansania außerdem Aids, Malaria und Tuberkulose.

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