Tansania

Jedes Jahr sterben in diesem ostafrikanischen Land 13.000 Frauen bei oder nach ihrer Entbindung. Ein Problem hierbei ist die Infrastruktur. Die Frauen in den Dörfern haben keine Transportmittel um zur Geburt ihrer Kinder in ein Krankenhaus zu gelangen. Es gibt keine Krankenwägen, nur im Glücksfall Fahrräder oder Motorräder. Den traditionellen Hebammen in den Dörfern fehlt häufig das notwendige Wissen, so verabreichen sie den Müttern Kräuter, mit denen die Wehen verstärkt werden, so daß die Gebärmutter reißt und die Frauen dann verbluten. Weitab von jeglicher professioneller Gesundheitsversorgung. Verhütung wird nicht betrieben, da die Männer sich sonst von ihren Frauen scheiden lassen und die dann mit ihren Kindern auf sich allein gestellt werden. Überhaupt ist die miserable Bildung der Heiler und Dorfhebammen sowie der Mütter ein großes Problem. Neben einem Krankenhaus auf dem Land befindet sich ein Waisenhaus, das von der deutschen katholischen Kirche betrieben wird. Waisen, die bei der Geburt ihre Mutter verlieren, werden dort bis zu ihrem zweiten Geburtstag großgezogen. Diese Aufgabe übernehmen Frauen, die mit dem Kleinkind verwand sind. So steigen deren Überlebenschancen. Mit dem Erreichen des zweiten Lebensjahres kommt das Kind dann zurück in das Dorf seiner verstorbenen Mutter in deren Familie, die es dann aufzieht. Ein großes Problem sind in Tansania außerdem Aids, Malaria und Tuberkulose.

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Niger

Am 18. Februar diesen Jahres putschte das Militär in dem westafrikanischen Staat gegen den amtierenden Präsidenten Tandja. Der sitzt nun im Gefängnis und ein unbekannter Offizier hat seine Stelle eingenommen. Tandja wollte das Gesetz so ändern, daß er auf Lebenszeit in seinem Amt verbleibt. Die Bevölkerung war seiner überdrüssig. Seine Umgebung wie beispielsweise seine Söhne versank in Korruption. So war seine Absetzung, die innerhalb einer Stunde vollzogen wurde, eine große Erleichterung für die Menschen in diesem Land. Das Militär hat versprochen, bald demokratische Wahlen durchzuführen, bei denen die Putschisten nicht kandidieren. Als Ministerpräsident wurde ein integrer Mann ausgewählt. Menschenrechtsorganisationen sind skeptisch, ob die Militärs ihre Versprechen einlösen. In der Geschichte des Staates Niger hatte man schon das Gegenteil der Verlautbarungen seiner Soldaten erlebt.

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Spielzettel 05.03.10

Eröffnungsklingeln mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio

Benny Carter (ts) – Street Scene

Benny Carter – Pick Yourself Up

Roland Kirk (ts,fl) mit Jack McDuff (hammond) – Funk Underneath

Kenny Garrett (as) Quartet – Chief Blackwater

Jim Black’s (dr) AlasNoAxis – Talk About

Jackie McLean (as) – Riff Raff

Paul Bley (p) – Started; Ida Lupino; Nothing Ever Was, Anyway

Ull Möck (p) Trio – Unbekannter Titel

Dave Holland (b) Quintet – Walk-A-Way

George Benson (g) – Chatanooga Choo Choo

Kompaktscheibe der Woche: Paul Bley (p) Solo: Open, To Love (1973)

Kommentar 05.03.10

Der dritte Weltkrieg ist bereits im Gange und begann mit dem Ende des Kalten Krieges. Damals löste sich die Sowjetunion auf und einige wenige dort rafften das Volksvermögen in ihre eigene Tasche und wurden so die bekannten Oligarchen. Die sogenannten Entwicklungsländer waren ein Spielball zwischen Ost und West, einmal unterstützten die Vereinigten amerikanischen Staaten eine Diktatur, ein ander mal die Union der Sowjetrepubliken. Dazu gehörte auch eine Hochrüstung dieser Schützlinge. Mit der Implosion des Ostens, der zweiten Welt, bekamen die Machthaber der dritten Welt freie Hand mit den erworbenen Waffen ihre Bewohner zu quälen. So gab es sogar Krieg in Europa, als die serbische Regierung unter Milosevic ermutigt durch Übernahme der Waffen Gesamtjugoslawiens den Krieg gegen ihre Nachbarstaaten vom Zaun brachen. Wie überall auf der Erde ging es bei diesem Gemetzel nur darum, den Reichtum einer Handvoll Schwerverbrecher, die an die Macht gelangten, zu vermehren. Weitere Gemetzel folgten, in Ruanda, Kongo, Sudan, Aserbaidschan, Tschetschenien, oft auch unterstützt durch deutsche Waffen, wie das Gewehr von Heckler und Koch. Nun verrosten diese nach 20 Jahren Gebrauch und Dank der Finanzkrise hungern nun mittlerweile eine Milliarde Menschen. Jede Sekunde stirbt ein Mensch am Hunger, und er wird damit von der Weltgesellschaft gezielt ermordet. Denn Hunger ist keine Naturkatastrophe, sondern von Menschen gemacht. Es gibt genug Nahrung für jede hier auf diesem Planeten. Nur leider wird diese für Tierfutter und Biotreibstoff verwendet. Verbilligte Nahrung wird auf die Märkte der Armen geschwemmt und zerstört damit deren Selbsternährung. So werden diese Menschen gezwungen, sich auf die gefährliche und oft aussichtslose Reise in die Industriestaaten zu machen, die auf Kosten dieser Hungernden leben. Viele sterben bei diesem Versuch oder werden wie Sklaven gehalten, wenn sie als Illegale ohne jegliche Rechte bei uns um ihr Überleben kämpfen müssen. Kein Mensch ist illegal! Eine andere Welt ist möglich!

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Papua-Neuguinea

Rabaul ist eine wichtige Hafenstadt im Pazifik und hatte 30.000 Einwohnerinnen, bis 1994 der Vulkan dort ausbrach und die blühende Stadt unter meterhoher Asche begrub. Wie durch ein Wunder gab es damals keine einzige Tote. Ein Drittel der ursprünglichen Bevölkerung ist geblieben, es gibt allerdings keinerlei Schule mehr dort. Man lebt von der Fischerei und dem Raub von Eiern von Wild-Hühnern, die diese einen Meter unter der Asche verscharren. Vor dem Vulkanausbruch gab es in dieser Gegend Plantagen und viel Kultur, damit ist jetzt Schluß; der Vulkan hat das Leben der Einwohnerinnen erschwert. Diese wollen aber nicht weg, schließlich sind sie dort geboren und aufgewachsen.

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