Florida
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Jazzfrühstück
Menschen aus dem Südstaat Florida, die Kindern sexuelle Handlungen angetan haben, werden nach Absitzen ihrer daraus folgenden Haftstrafe entlassen. Und sie sind dann dazu verdammt, über Jahre unter eine Autobahnbrücke in Miami, der Hauptstadt von Florida, zu leben. Sie müssen sich von Schulen und Kindergärten fernhalten, was mit Fußfesseln kontrolliert wird, die mit einem Satellitensender versehen sind. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten werden diese Menschen nach langer Knastzeit in die Obdachlosigkeit gezwungen. In ihren Personalausweisen sind sie lebenslänglich als Kinderschänder abgestempelt. Für die reiche Kaste und regierenden Politiker dort sind diese Menschen Monster. Da die Veranlagung zu Sexualität mit Kindern nicht therapierbar ist, greifen unsere amerikanischen Freunde zu diesen Methoden. Viele dieser sogenannten Unmenschen jedoch hätten ihre Neigung gerne unter Kontrolle, bekommen aber keinerlei Hilfe vom Staat. Das Verbrechen der sexuellen Handlungen an Kindern ist für viele Menschen schlimmer als Mord. So kam es, daß ein deswegen verurteilter Priester in den Vereinigten Staaten vor Jahren einfach von seinen Mithäftlingen umgebracht wurde. Jeder noch so geringe Sexualakt an Kindern schädigt diese für ihr ganzes restliches Leben auf das Äußerste. Hierbei geht es nicht um eine Form von Sex, sondern einzig und alleine um die Ausübung von Macht. Und das Wegsperren von Kindersexualmördern für immer, wie seinerzeit von Kanzler Schröder gefordert (die 8 bis 10 Morde dieser Art pro Jahr in Deutschland sind ein gefundenes Fressen für die gelben Blätter), ist auch keine Lösung. Es kommt deshalb darauf an, ein Klima in der Gesellschaft zu schaffen, das solche Verbrechen verhindert, bevor sie begangen werden. Oder was meinst du dazu?
Etikett/en: Vereinigte Staaten
Ukraine
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Jazzfrühstück
2004 gingen mehrere 100.000 in der Ukraine auf die Straße, um gegen die Wahlfälschungen von Janukowitsch zu demonstrieren. Diese orangene Revolution (Orange ist mittlerweile die Wahlfarbe der Partei, die unsere Bundeskanzlerin stellt) brachte dann die Großindustrielle Julia Timoschenko ins Amt der obersten Ministerin und den Überlebenden eines Dioxinanschlags, Juschtschenko, ins Präsidentenamt. Diese nun Regierenden, damals Oppositionelle, haben das Land auch nicht vorangebracht. Viel Reden, wenig Handeln. So wird Janukowitsch die Wahl am 17.01.10 gewinnen und neuer Präsident, die Leute sind von den Orangenen enttäuscht. Auf dem Land wünscht frau sich die Zustände des Kommunismus zurück: Grundbedürfnisbefriedigung für alle. Die jungen Menschen gehen in die Städte, nach Rußland oder Europa, die Alten und Kinder bleiben zurück. Viele Frauen werden schon mit 30 Jahren krank, hinzu kommen die Folgen von Tschernobyl.
Wer mehr über die Kultur und Politik in der Ukraine wissen will, dem schicke ich gerne per Post einen Mitschnitt meiner volxmusik-Sendung mit dem Regisseur Andrej Kritenko vom Februar 2009 zu.
Etikett/en: Ukraine
Kommentar 29.01.10
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Jazzfrühstück
Rassismus
Das Denken, die Menschen nach Rassen einzuteilen und sie nach ihrer Hautfarbe zu beurteilen, ist wider die Natur. In der Tierwelt gibt es sowas nicht, Kleinkinder kennen dies auch nicht. Rassismus ist eine europäische Erfindung und wurde im Zuge des Kolonialismus und der Sklaverei erfolgreich auf dem ganzen Planeten verbreitet (ebenso durch die blutige Mission der Christen und Moslems). Es gibt keine Weißen und Schwarze, sondern nur Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, die einzig und allein über ihre Persönlichkeit und nicht über ihr Äußeres beurteilt werden sollen. Die Abstufung weißer Mann (Gott), weiße Frau, schwarzer Mann, schwarze Frau führt uns zurück in die Steinzeit und hindert uns daran, die Probleme der Erde zu lösen. Daß ein Mulatte mächtigster Mann der Welt ist, zeigt uns hier einen Ausweg, der von einer amerikanischen Präsidentin dunkelbrauner Hautfarbe gefolgt werden sollte. Der Begriff „Schwarzer Mann“ ist nicht unbedingt rassistisch, aber unglücklich. Wenn man schon in seinem Schubladendenken bleiben will, sollte man besser von Afrikanern oder Afroamerikanern sprechen. Ein „Weißer“ hat rosa Hautfarbe, ein „Schwarzer“ braune Hautfarbe. Also ist der Kontrast nicht so groß, den man mit diesen Extremen konstruiert. Das N-Wort der Sklavenhalter in den Vereingten Staaten oder in unserem Land eingedeutscht und das K-Wort der Buren in Südafrika, die die Apartheid erfanden und aus Holland stammten, ist zutiefst verletzend und muß aus dem Sprachschatz der Länder verbannt werden. Nur wer noch im vergangenen Jahrhundert lebt, benützt diese rassistischen Äußerungen. Sie passen nicht in unsere Gegenwart. Rassen und Völker sind eine erbärmliche Konstruktion, die alle 6 Milliarden Menschen vergewaltigen. Ein Inuit und ein Afrikaner können mehr gleiche Erbanlagen haben, als zwei Schwestern. Ein Afrikaner, der seine Kindheit in Guinea verbracht hat und dann 40 Jahre in Deutschland gelebt hat, ist ein Deutscher, auch wenn er für bildungsferne Menschen fremd aussieht! Fremd ist immer nur die Agression gegen das Fremde in uns selbst. Jeder Mensch muß ein Recht haben, dort auf unserer Erde zu leben, wo er will und seine Heimat ist dann eben an diesem Platz. Ohne Respekt vor dem Anderen kommen wir nicht weiter, mag dieser noch so komisch aussehen oder sich seltsam verhalten.
Etikett/en: Aufsatz, Kommentar, Rassismus
Konzept des Jazzfrühstücks
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Jazzfrühstück
Jeden Freitag Vormittag von 8 bis 10 Uhr bieten euch Egmont Müller, Markus Riek und amokfisch Jazz und Politik vom Feinsten. Wir wissen, dass nur vier Prozent der Bevölkerung Jazz hören. Wir gehören dazu. Und wir wissen, ein paar von euch auch.
In der ersten Stunde liegt der Schwerpunkt bei der Information mit Nachrichten aus dem In- und Ausland, aufgezeichneten Gesprächen aus Gegen- und alternativer Öffentlichkeit und einem Kommentar zum politischen Alltag.
In der zweiten Stunde von 9 bis 10 Uhr ist der Jazz im Vordergrund (‚Jazz‘ is not a bad word now, but almost certainly is of extremely low origin). Da es noch früh am morgen ist, haben wir uns untereinander darauf verständigt, beim Hauptstrom zu bleiben. Das gilt aber nicht für unsere Kompaktscheibe der Woche. Mit ihr werden wir frei improvisieren und vorstellen, was uns gefällt, ob neu oder alt. Eine besonderer Anreiz für euch sollte sein, dass ihr jeweils Freikarten zu einem Konzert im Theaterhaus gewinnen könnt (einfach anrufen?). Der letzte Textblock kurz vor 10 Uhr beinhaltet Lokalnachrichten und Konzerthinweise.
Also zum Aufwachen und Jazzfrühstücken empfehlen wir euch: Den formatierten Einheitsbrei der bekannten Frequenzen AUSschalten! Euren Lieblingssender EINschalten! Da liegt der Kaffee besser im Magen und ihr bekommt keine Blähungen. Denn Jazz ist gut für die Verdauung.
Texte der Sendung sowie die Spielliste der Musik könnt ihr auf dieser Netzseite unter der Kategorie Jazzfrühstück nachlesen.