Irak
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Die Hauptstadt Bagdad ist in eine rote und eine grüne Zone geteilt. Die rote beinhaltet 90 Prozent des Stadtgebiets. Dort leben die Einheimischen nach Konfessionen getrennt (Schiitinnen, Sunnitinnen, Christinnen, Kurdinnen). Vor der Zeit des Kolonialismus lebten alle Glaubensrichtungen friedlich zusammen. Die öffentlichen Gebäude dort sind durch kilometerlange Betonmauern vor Anschlägen geschützt. In der Grünen Zone sitzen die Politikerinnen, Diplomatinnen und Ausländerinnen, vor jeglichem Kontakt mit den Stadtbewohnerinnen hermetisch abgeriegelt. Wer in diese Zone will, muß mehrere Kontrollpunkte und Leibesuntersuchung über sich ergehen lassen. Es wird hierbei nach Sprengstoff gesucht. Eine reiche Intellektuelle ist vor den Zuständen vor drei Jahren nach Amman in Jordanien geflohen. Die Aufständischen haben ihr damals in Bagdad das gesamte Vermögen abgenommen. Sie sehnt sich in ihre Heimatstadt zurück und vermißt auch die Zeit unter dem Diktator Saddam Hussein. Damals hatten die Bagdaderinnen mehr Freiheiten als jetzt im Kriegszustand. In zwei Wochen wurden hier 190 Menschen getötet. Nach den Anschlägen werden schnell die verursachten Spuren beseitigt. Der Alltag im Irak ist sehr schwer zu meistern. Unter der Besatzung leidet auch die Kultur, die von den Herrschenden der Gegenwart übergangen wird.
Etikett/en: Irak
Mali
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Vor zwei Jahren hat die Regierung in diesem westafrikanischen Staat ein Reisprogramm gestartet, nachdem die Reispreise explodiert sind. Beim Bewirtschaften der Felder ist das Wasser ein großes Problem. Es fehlt den einfachen Bäuerinnen auch oft an den einfachsten Gerätschaften. Mittlerweile wurde viel Land an den nördlichen Nachbarn Libyen verpachtet, um dort Staudämme anzulegen. Damit einher ging die Zwangsumsiedlung der einfachen Leute, für die sich nachher, trotz Entschädigung für verlorene Grundstücke, nichts verbessert hat. Mittlerweile werden große Flächen nicht nur an Ausländerinnen, sondern auch an einheimische Großbäuerinnen verpachtet. Der malische Reis hat eine gute Qualität, er ist jedoch für die Einheimischen, im Vergleich mit dem ins Land eingeführten Reis, zu teuer. Der Premierminister appelliert daher an seine Untertanen, den eigenen Reis zu kaufen, denn dann geht es allen im Land besser.
Etikett/en: Mali
Hebron
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In dieser ursprünglich palästinensischen Stadt übernehmen immer mehr israelische Siedlerinnen die Vormacht. Die früher blühende Hauptstraße, an der es seinerzeit 1500 Geschäfte gab, ist gesperrt. Die Palästinenserinnen haben keinen Zugang mehr. Die Wege werden ihnen durch Kontrollpunkte immer mehr erschwert. So haben Kinder tagtäglich Schwierigkeiten, in die Schule zu kommen. Die alltägliche Schikane wird durch Kameras dokumentiert, so daß die israelischen Siedlerinnen ihre Kinder schicken, um nicht erkannt zu werden. Sie werfen mit allen möglichen Gegenständen nach den Palästinenserinnen, um sie zu vertreiben. Eine Gruppe von ehemaligen israelischen Soldatinnen organisiert nun Reisen nach Hebron. Dies, um die alltäglichen Schikanen ihren Landsleuten und Reisenden vor Augen zu halten. Diese Reservistinnen werden deswegen von anderen Israelis als Verräter beschimpft.
Etikett/en: Palästina
Der Wahnsinn
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Wahn ist eine schwere seelische Erkrankung. Verursacht wird er durch biochemische Vorgänge, also durch eine Stoffwechselstörung im Gehirn. Es gibt den Verfolgungswahn, Größen- und Liebeswahn. Hinzu können noch Halluzinationen wie das bekannte Stimmenhören kommen. Durch Medikamente und Gesprächstherapie kann mensch die Krankheit so in den Griff bekommen, daß die Patientin ein halbwegs normales Leben führen kann. Kennzeichen der Erkrankung ist eine hohe Empfindlichkeit, Bescheidenheit, Reizbarkeit, Ängste und Liebenswürdigkeit. In diesem Fall ist mensch dünnhäutig und in den Gefühlen oft erschütterbar. Menschen mit diesem Krankheitsbild geht jegliche kriminelle Energie ab und sie sammeln keine Reichtümer an. Sie mischen sich in der Zivilgesellschaft ein. Ein Prozent aller Menschen auf dem gesamten Planeten haben den Wahn, egal wo und in welcher Kultur. Sie sind Schamaninnen, Druidinnen, Medizinfrauen, Priesterinnen oder Marabouts, Prophetinnen, Reliogionsgründerinnen oder Heilige, da sie Außerwählte sind und heilsame Wirkung auf ihre Umgebung haben.
Durch das Drecksblatt mit den vier Buchstaben wird gegen diese Menschen so gehetzt, daß es immer wieder vorkommt, daß Polizistinnen aus Unwissenheit Menschen im Wahn abknallen. Friede Springer, die mächtigste Frau in Deutschland, läßt die Menschen so ihre Meinung bilden, daß eine völlige Verzerrung der Wirklichkeit in die Köpfe der vielen Leserinnen und Journalistinnen gestempelt wird. Alles dies nur, um die Auflage zu steigern und die Milliarden zu vermehren. Aber auch der öffentlich-gebrechliche Rundfunk ist nicht besser. So läuft in der Lindenstraße im Wahn ein Darsteller mit dem Schlachtermesser in ein Café. Oder im Großstadtrevier eine verwirrte Frau mit derselben Waffe auf eine Polizistin los. Drehbuchschreiber aller Länder, was ist mit euch los? Wieso wird immer über diese Menschen gesprochen und geschrieben und nicht mit ihnen? Tatsache ist, daß die Verbrechen, die von Wahnsinnigen begangen werden, wesentlich weniger sind als bei sogenannten Normalos. Es kommt allerdings leider immer noch vor, daß Menschen, die ihre Medikamente eigenmächtig absetzen, dann wahnsinnig werden und in wenigen extremen Fällen auf andere Mitmenschen losgehen. Aber dafür gibt es ja die Forensik, in der diese Einzelnen untergebracht werden können. Das ist ein Krankenhausknast für an der Seele erkrankte gewalttätige Menschen, in der die Pflegerinnen keinerlei sexueller Anmache ausgeliefert sind. Die Folge der Kampagnen der Revolverblätter weltweit ist, daß Ärztinnen und Psychologinnen, die Menschen mit Wahn behandeln, unterdrückt werden, insbesondere bei der Entlohnung. Allerdings ist auch deren Ausbildung länger und anspruchsvoller wie bei den Kolleginnen in normalen Krankenhäusern.
Wer sich zum Thema informieren will, dem empfehle ich die Lektüre des Buches „Irre. Wir behandeln die Falschen! Unser Problem sind die Normalen. Eine heitere Seelenkunde“ vom Psychiater, Theologen und Kabarettisten Manfred Lütz (Kritik auf dieser Seite unter ‚Buch‘). Er ist Chefarzt in der Psychiatrie in Süd-Köln und taucht immer wieder in Gesprächssendungen im Fernsehen auf, da sein Buch ein großer Erfolg war.
Spielzettel 31.12.10
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Eröffnungsklingeln mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio
Gianluigi Trovesi (cl) Nonett – Crisbell
Henri Texier (b) Azur Quartet – Laguna Laita
Tomasz Stanko (tp) Septet – Ballada
Paul Bley (p) – Harlem
Joachim Kühn (p) – Refuge
John Zorn (as), George Lewis (tb), Bill Frisell (g) – This I Dig For You
Ornette Coleman (as) Original Quartet – Africa Is The Mirror Of All Colors
Nils Wogram’s (tb) Root 70 – Slow Motion
Samul Nori And Red Sun – No Secrets
BraffOesterRohrer – Amsterdam
David Murray (ts) und Randy Weston (p) – Mbizo
Don Cherry (tp, dous’n’gouni) – Multikulti Soothsayer
Michel Petrucciani (p) – Night Sun In Blois
Miles Davis (tp) – Neo
Regina Carter (viol) – Forever February
Alexandra Lehmler (ss) – Die Welt von unten gesehen
Charles Lloyd (ts) – Hymn To The Mother
Gilad Atzmon (fl,cl) – Orient House
Gianluigi Trovesi Nonet – Orobop
Henri Texier Azur Quartet – Cyclosis
Tomasz Stanko Septet – Night-Time, Daytime Requiem