West-Papua
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Die westliche Hälfte der riesigen Papua-Insel ist von Indonesien besetzt und nicht unabhängig wie Papua-Neuguinea im Ostteil. Die Ureinwohner Papuas sind weder Asiaten noch Melanesier. Im Westen kämpfen 20.000 Aufständische gegen die Machenschaften der indonesischen Regierung und deren Soldaten. 5000 Menschen sind hier im Laufe der Zeit beim Kampf für die Unabhängigkeit ums Leben gekommen. Die Insel ist reich an Rohstoffen: Erdöl, Gold, Diamanten und vieles mehr. Und die Umweltkatastrophen beim Abbau eben dieser sind zahlreich. Die Einwohnerinnen, die schon seit Generationen hier wohnen, wollen einzig den Frieden und den ihnen zustehenden Anteil am Reichtum der Vorkommen auf dem Gebiet ihrer Ahnen. General Marvin, der sein ganzes Leben in den Widerstand gegen Indonesien gestellt hat, appelliert an die internationale Staatengemeinschaft, dieses bedrohte Volk am Ende der Welt nicht allein zu lassen. Ihre Kampfausrüstungen sind äußerst einfach und sie finden kein Gehör bei den Regierungen der Erde.
Etikett/en: Indonesien
Spielzettel 18.06.10
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Eröffnungsklingeln mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio
Eddie „Cleanhead“ Vinson (voc) und Julian „Cannonball“ Adderley (as) – Bright Lights, Big City
James Blood Ulmer (g) – Pressure
The Bill Frisell (g) Band – Love Motel
Quincy Jones – Soul Bossa Nova
Renaud Garcia-Fons (b) und Jean Louis Matinier (acc) – Ruvo
Thelonious Monk (p) – Thelonious; Well You Needn’t; Monk’s Mood; Off Minor; Round Midnight; Hornin‘ In; Criss Cross; Straight No Chaiser
Jean-Paul Bourelly (g) – Myth And Diffusion
Lester Bowie’s (tp) Brass Fantasy – The Great Pretender
Kompaktscheibe der Woche: Genius Of Modern Music Volume 1 (1947) und Volume 2 (1952) von Thelonious Monk (p) mit unter Anderen Art Blakey (dr), Max Roach (dr), Lucky Thompson (ts), Kenny Dorham (tp), Lou Donaldson (as), Milt Jackson (vib)
Haiti
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Beim schweren Erdbeben im Januar sind 230.000 Menschen gestorben. Die internationale Katastrophenhilfe wurde teilweise schon eingestellt, von den zugesagten Hilfsgeldern ist erst wenig überwiesen worden. Die Hauptstadt Port-au-Prince mit seinen 2,5 Millionen Einwohnerinnen ist am Schwersten betroffen. Hier sind 60% der Wirtschaft und 75% der Steuereinnahmen konzentriert. Der Tourismusminister, der den Wiederaufbau koordiniert, hat seine Eltern verloren und einige Zeit im Zelt gelebt. Auch der Präsidentenpalast wurde zerstört, Präsident René Preval mußte drei Monate im Zelt wohnen. In der Bevölkerung herrscht Unzufriedenheit über die Regierung, der ein Großteil der Korruption nachgesagt wird. Tatsache ist, daß die meisten Schäden des Erdbebens schon im Vorfeld verursacht wurden. Unkontrollierter Hüttenbau in den Elendsvierteln ist ein Problem, ebenfalls die schlechte Infrastruktur. Der Straßenbau muß vorangebracht werden, um die Verhältnisse auf dem Land zu verbessern.
Etikett/en: Haiti
Afghanistan
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Zwei Autostunden von der Hauptstadt Kabul entfernt liegt das Panjir-Tal. Dort herrscht seit 15 Jahren Frieden, was dem Regionalherrscher Masud zu verdanken ist. Obwohl dort die Vormacht der Männer noch sehr groß ist, erzielen die Frauen erste Erfolge. Es gibt seit 10 Jahren Mädchenschulen. Allerdings sind Lehererinnen Mangelware und Schulabsolventinnen werden gleich in diesem Beruf eingestellt. Die Lehrerinnen erhielten in den letzten zwei Monaten keinen Lohn, da die Zentralregierung noch keinen Bundeshaushalt aufgestellt hat, so die offizielle Feststellung. Beim Freitagsgebet der Männer in der Moschee treffen sich die Frauen, um von Hand Gläser mit selbst produziertem Ketchup abzufüllen und mit Etiketten zu bekleben. Diese werden verkauft und der Gewinn wird reinvestiert.
Etikett/en: Afghanistan
Kommentar 18.06.10
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Machismo
Der Begriff Macho stammt aus Spanien. Diese Erscheinung hat jedoch schon lange auf den gesamten Erdball zugegriffen. Mensch kennt das ja zur Genüge von der Arbeit, aus der Ausbildung und der Schule. Dazu gehört immer eine gute Portion Frauenverachtung: der Inhaber dieses Merkmals sieht es als absolut selbstverständlich an, seine Lebensabschnittsgefährtin zu betrügen. Sie dagegen muß aber treu sein. Machos sind unreife Menschen, begnadete Fahrradfahrer (nach oben Buckeln, nach Unten treten), sitzen oft auf Führungsposten und tragen rein gar nichts zur Verbesserung der Menschheit bei. Im Gegenteil, der Idealist, der auch immer wieder verrückt ist und die Welt verbessern will, wird vom Macho erniedrigt. Diese Männer (Frauen befinden sich nicht darunter) haben auch ihren eigenen Fernsehsender: DMAX bringt immer wieder Porträts von bescheuerten Typen, die ihr Leben riskieren und außerdem Waffenberichte. Nicht zu vergessen die Leidenschaft für Motorräder und fette Autos, die selbstverständlich dazu gehören. Mit dabei ist eine Abneigung gegen Homosexuelle und Behinderte. So hat der Mann sein Revier abgesteckt und muß nicht nachdenken oder kann im Grenzfall einfach draufhauen.
Etikett/en: Kommentar