African Tales

Nun kommt der Sommer doch noch. Passend dazu das Eröffnungskonzert des Musikfests Stuttgart 2011, das von der Bach-Akademie veranstaltet wird. Ein großes Orchester bot Arrangements des Saxophonisten Daniel Schnyder dar. Es begann im Barock (Vivaldi, Händel), ging dann über zu Horace Silver, Abdullah Ibrahim und Mongo Santamaria. Das International Regions Symphony Orchestra aus Ochsenhausen (jugendliche Talente) spielte vor der fast ausverkauften großen Halle T1 im Theaterhaus auf. Alle möglichen Blasinstrumente waren dort integriert, allerdings ohne ein Saxophon. Natürlich ein großer Streichersatz und Schlagwerk. Dann nach der Pause ging es bombastisch weiter: das Epos Sundiata Keita von Schnyder für vier Afrikaner, Frauenchor und Orchester aus dem Jahre 2008 wurde aufgeführt. Zwischendurch glänzten immer wieder die improvisierenden Afrikaner mit Gesang, Djembe, Balaphon und Kora. Ein beindruckender und gelungener Abend ging nach zwei Stunden zu Ende. Das Publikum jedenfalls war hin und weg.

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volxmusik 6.8.11

Diesmal hieß der Studiogast Guillermo Aparicio. Viele Bewegte in Stuttgart kennen ihn als Apa. Er war lange Jahre in der grünen Partei aktiv, bis es ihm zu bunt wurde, und er austrat, als Erwin Teufel auf dem Parteitag redete. Er war über die ganze Dauer der Existenz der Stuttgarter Osten Lokalzeitung deren tragende Säule (11 Jahre). Außerdem ist er der erfolgreichste Autor im Schmetterling Verlag. Seine Gedichtbände haben sich ebenfalls sehr gut verkauft. Der katholische Theologe, der sich nach der Auswanderung von Spanien nach Deutschland zum Agnostiker entwickelt hatte, wäre mit der Initiative ‚Einwanderinnen ins Rathaus‘ über die grüne Liste um ein Haar seinerzeit Gemeinderat in Stuttgart geworden. Außerdem hat er drei Jahre lang innerhalb von Radio Mosaik jeden Montag eine Stunde im Freien Radio gesendet. Seinen Ruhestand verbringt er nun im neuen Jahrtausend In Winnenden mit seiner Frau Josefine Vogl. Beide haben zwei Töchter. Wenn du einen Mitschnitt der Sendung haben willst: gib mir Bescheid, ich schicke ihn dir per Post zu.

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Wahlkampfphoto 2009

Wahlkampffoto 2009

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Buena Vista Social Club

Nun kam die kubanische Truppe auch in das Theaterhaus am ersten warmen Sommertag seit langem in Stuttgart. Von der Gründergruppe lebt nur noch die Sängerin Omara Portuondo und der Trompeter Guajiro Mirabal. Alle anderen Sterne des Vereins, der den Son aus den 1920ern pflegt, sind verstorben. Nun, es gab heute drei Perkussionisten, drei Trompeter, eine Posaune, Klavier und Bass und drei Sängerinnen. Bezeichnend, daß kein Saxophon dabei war. Der Son verhält sich zur Salsa, die in New York von Puertoricanern und Kubanern entwickelt wurde, wie der Dixieland zum Jazz. Er hat sich nicht weiterentwickelt. Wäre da nicht der Gitarrist Ry Cooder gewesen und sein Kumpel Wim Wenders, wäre der größte Erfolg in der Geschichte der Weltmusik wohl ausgeblieben. Erst der Dokumentarfilm von Wenders brachte den Durchbruch (allein über eine Million Zuschauer in Deutschland) und die Scheibe mit dem Schlager Chan Chan verkaufte sich einige Millionen mal auf dem Planeten. Die über 1000 Zuschauerinnen hielt es zum Schluß nicht auf den Stühlen und sie kamen zwei Stunden lang voll auf ihre Kosten.

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