Simbabwe
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Präsident Robert Mugabe hat sein Land in den vergangenen 30 Jahren seiner Regierung in die Mißwirtschaft und Korruption geführt. In dem an Rohstoffen reichen Land begann vor 10 Jahren die Vertreibung der rosahäutigen Bauern. Damals war das Land die Kornkammer Afrikas. 2008 forderte eine Cholera-Epidemie 4000 Tote und 100.000 Infizierte. Mugabe ließ ein paar Hilfsorganisationen aus Europa in das Land, um die Wasserproblematik von außerhalb unter Kontrolle zu bringen. Viele Menschen leiden unter ihrer Regierung, sie haben kein Wasser und keinen Strom und leben in unwürdigen Behausungen. Kaum eine Bürgerin traut sich unter der massiven Präsenz der Geheimdienste etwas gegenüber Außenstehenden gegen diese Zustände zu äußern. Vereinzelt darf nun seit Kurzem aufgrund internationalem Druck die Opposition mitregieren. Doch ändert das alles nichts an der Tatsache, daß die Regierung unter Mugabe alles andere als gut war für die Bevölkerung egal welcher Hautfarbe.
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Trauerakt für Hermann Scheer
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Am Sonntag, dem 14. November 2010 wurde an den vor kurzer Zeit verstorbenen SPD-Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer (Wahlkreis Waiblingen) gedacht. In der Fellbacher Schwabenlandhalle im Hesse-Saal waren alle Plätze belegt. Viel Prominenz war gekommen: Harald B. Schäfer (ehemaliger Landesumweltminister), Peter Conradi (langjähriger MdB für Stuttgart, Teilnehmer bei der Stuttgart 21-Schlichtung), Ute Vogt (MdB, ehemalige Landesvorsitzende), Hilde Mattheis (MdB Ulm), alle vier von der SPD, OB Hetzky (Waiblingen), OB Palm (Fellbach), OB Klopfer (Schorndorf). Geredet hatten: Jürgen Hestler (SPD-Kreisvorsitzender Rems-Murr), Harald Raß (Vorsitzender SPD-Regionalfraktion Stuttgart), Nils Schmid (SPD-Landesvorsitzender Baden-Württemberg), Herr Malz aus Fellbach für Eurosolar, Alfonso Fazio für die Grünen aus Waiblingen, Beate Weber (ehemalige OB Heidelberg, SPD) und zum Schluß die Tochter Nina Scheer und seine Frau Irm Pontenagel. Es war eine ergreifendes Gedenken an den Solarpapst Hermann, der 30 Jahre im Bundestag saß. Ihm zu Verdanken unter anderem 300.000 Arbeitsplätze in der Solarindustrie durch sein Erneuerbares Energien-Gesetz unter Gerhard Schröder und vieles mehr. Unter seinen vielen Auszeichnungen auch der alternative Nobelpreis. Nun ist er also unerwartet verstorben mit 66 Jahren. Beim Gedenken an den Verstorbenen im Bundestag wurde gleichzeitig die Verlängerung der Kernkraftwerklaufzeiten beschlossen, ein Schlag ins Gesicht all der Mitstreiterinnen, die Hermann um sich geschart hatte. Seine Tochter wird eine Hermann-Scheer-Stiftung leiten, was trotz all der Trauer wieder Mut macht.
Spielzettel 12.11.10
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Eröffnungsklingeln mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio
Tal Farlow (g), Red Norvo (vibe), Charles Mingus (b) – Have You Met Miss Jones
Karin Krog (voc), Archie Shepp (ts) – Solitude
John McLaughlin (g), Jaco Pastorius (e-b), Tony Williams (dr) – Para Oriente
Jutta Hipp (p) Quintett – Frankfurt Bridges
Duke Ellington (p), Charles Mingus (b), Max Roach (dr) – REM Blues; Money Jungle; Fleurette Africaine; Wig Wise; Switch Blade; A Little Max (Parfait); Caravan
Andrej Hermlin And His Swing Dance Orchestra – Back To Back; Schwingende Rhythmen
Steven Bernstein (tp) – Hollywood Diaspora
Kompaktscheibe der Woche: Duke Ellington (p), Charles Mingus (b), Max Roach (dr) mit Money Jungle (1962)
Kommentar 12.11.10
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Zur Sendung des Bayrischen Rundfunks über Präsident Barack Obama und Israel in der ARD (Mittwoch, 10. November 2010 23:35 Uhr):
Guten Tag! Ich bin empört über die Einseitigkeit dieser Reportage: der Friedensnobelpreisträger wurde hier nur runtergemacht, während die rassistischen Evangelikalen mitsamt der Teefeier als glaubwürdig dargestellt wurden. Daß ein linksliberaler Intellektueller Obama einen erzkonservativen israelischen Ministerpräsident abstraft ist politisch verständlich. Keine Erwähnung findet in dem Beitrag auch der faschistische Außenminister Israels Liebermann. Im Laufe der Sendung wurde mir klar, daß dieser rechte Tendenzbeitrag nur vom BR kommen konnte. Der neue CSU-Intendant hat wohl schon fleißig aufgeräumt. Und bei der Tradition des linksliberalen Judentums wurden keine Stimmen eingeholt. Hier werden nur die Vorurteile der dumpfen Reaktionäre in den USA reproduziert: Obama ist Kommunist und Moslem. Grüße von einem SPD-Funktionär aus dem Stuttgarter Theaterhaus, Armin Fischer. (Als Elektropost an die ARD gesendet am Tag nach der Sendung)
Etikett/en: Kommentar
London
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Aus dem Büro einer unabhängigen Einrichtung, die sich dem nachforschenden Journalismus verschrieben hat, arbeitet die Organisation Wikileaks wie auch an anderen Orten des Planeten im Untergrund. Unter ihrem Gründer Julian Assange bringt mensch mittlerweile äußerst erfolgreich geheime Unterlagen zu den Kriegen im Irak und Afghanistan in die Weltpresse. So zeigen Aufnahmen, wie zwei Journalisten und die sie umgebenden Einwohnerinnen im Irak mitsamt Kindern abgeknallt wurden, da ein Kampfhubschrauber eine Fotokamera mit einer Panzerfaust verwechselt hatte. Die Folge waren über 15 tote Zivilisten. Diese Bilder gingen um die Welt, Soldaten, die bei diesem Einsatz beteiligt waren, haben mittlerweile den Kriegsdienst verweigert. Einem ihrer Kollegen, der des Hochverrats bezichtigt wird, da er dieses Filmmaterial weitergegeben hat, drohen 52 Jahre Haft. Das ist nur ein Beispiel, wie die Perversität der Kriege von Geheimdiensten und Militär in der Öffentlichkeit verschleiert wird. Weitere Enthüllungen belegen, daß Pakistan entgegen der offiziellen Verlautbarungen ein Hauptfeind der Großmacht Vereinigte Staaten von Amerika ist. Dessen Geheimdienst unterstützt die Schwerverbrecher in Afghanistan nach Kräften. Um weitere Veröffentlichungen von Unmengen von Geheimdienstunterlagen zu verhindern, hat mensch 120 Mann auf Wikileaks angesetzt. Assange wird in Schweden der Vergewaltigung bezichtigt. Er bewegt sich mittlerweile im Untergrund, um dem Druck der Mächtigen der Erde standzuhalten, dem er immer mehr ausgesetzt ist. Sein Pressesprecher wurde von ihm aus der Organisation geschmissen. Es stellt sich also auch die Frage nach der Transparenz von Wikileaks. Würde diese Organisation jedoch zerschlagen, würden überall auf dem Planeten weitere solcher Geschichten entstehen. Der Siegeszug der Enthüllung von Geheimnissen ist nicht aufzuhalten. Eine der Errungenschaften des Zwischennetzes.
Etikett/en: Afghanistan, Irak