Afghanistan

Die amerikanischen Soldaten, die hier stationiert sind, kommen in das Land, um zu töten. Einerseits sind sie sehr gut bezahlt, andererseits kommen viele Überlebende als körperliche und seelische Krüppel nach ihrem Kampfeinsatz zurück in ihre Heimat. Die meisten Opfer im Land entstehen durch die Landminen, die während 30 Jahren Krieg im gesamten Land verteilt sind. Spürt man Taliban auf, werden sie durch unbemannte Flugzeuge, über Satelliten gesteuert, getötet. Dabei gibt es auch viele unschuldige Opfer, mit denen sich die Aufständischen umgeben, um die Amerikaner in der Öffentlichkeit schlecht dastehen zu lassen. Einheimischen, die mit den Besatzungsmächten zusammenarbeiten, wie zum Beispiel die Dolmetscher, wird bei der nächstbesten Gelegenheit durch die Taliban die Kehle durchgeschnitten. Trotz der hochgerüsteten teuersten Armee der Welt hat sich seit dem Einmarsch der Truppen kaum etwas für die Einheimischen verbessert. Diese hatten sich schon immer gegen jegliche Eindringlinge zu wehren gewußt, waren es Russen oder Amerikaner. Eine Lösung für die friedliebenden Menschen, Frauen und Kinder ist nicht in Sicht. Alle leiden hier sehr unter dem brutalen und perversen Krieg.

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Simbabwe

Präsident Robert Mugabe hat sein Land in den vergangenen 30 Jahren seiner Regierung in die Mißwirtschaft und Korruption geführt. In dem an Rohstoffen reichen Land begann vor 10 Jahren die Vertreibung der rosahäutigen Bauern. Damals war das Land die Kornkammer Afrikas. 2008 forderte eine Cholera-Epidemie 4000 Tote und 100.000 Infizierte. Mugabe ließ ein paar Hilfsorganisationen aus Europa in das Land, um die Wasserproblematik von außerhalb unter Kontrolle zu bringen. Viele Menschen leiden unter ihrer Regierung, sie haben kein Wasser und keinen Strom und leben in unwürdigen Behausungen. Kaum eine Bürgerin traut sich unter der massiven Präsenz der Geheimdienste etwas gegenüber Außenstehenden gegen diese Zustände zu äußern. Vereinzelt darf nun seit Kurzem aufgrund internationalem Druck die Opposition mitregieren. Doch ändert das alles nichts an der Tatsache, daß die Regierung unter Mugabe alles andere als gut war für die Bevölkerung egal welcher Hautfarbe.

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Trauerakt für Hermann Scheer

Am Sonntag, dem 14. November 2010 wurde an den vor kurzer Zeit verstorbenen SPD-Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer (Wahlkreis Waiblingen) gedacht. In der Fellbacher Schwabenlandhalle im Hesse-Saal waren alle Plätze belegt. Viel Prominenz war gekommen: Harald B. Schäfer (ehemaliger Landesumweltminister), Peter Conradi (langjähriger MdB für Stuttgart, Teilnehmer bei der Stuttgart 21-Schlichtung), Ute Vogt (MdB, ehemalige Landesvorsitzende), Hilde Mattheis (MdB Ulm), alle vier von der SPD, OB Hetzky (Waiblingen), OB Palm (Fellbach), OB Klopfer (Schorndorf). Geredet hatten: Jürgen Hestler (SPD-Kreisvorsitzender Rems-Murr), Harald Raß (Vorsitzender SPD-Regionalfraktion Stuttgart), Nils Schmid (SPD-Landesvorsitzender Baden-Württemberg), Herr Malz aus Fellbach für Eurosolar, Alfonso Fazio für die Grünen aus Waiblingen, Beate Weber (ehemalige OB Heidelberg, SPD) und zum Schluß die Tochter Nina Scheer und seine Frau Irm Pontenagel. Es war eine ergreifendes Gedenken an den Solarpapst Hermann, der 30 Jahre im Bundestag saß. Ihm zu Verdanken unter anderem 300.000 Arbeitsplätze in der Solarindustrie durch sein Erneuerbares Energien-Gesetz unter Gerhard Schröder und vieles mehr. Unter seinen vielen Auszeichnungen auch der alternative Nobelpreis. Nun ist er also unerwartet verstorben mit 66 Jahren. Beim Gedenken an den Verstorbenen im Bundestag wurde gleichzeitig die Verlängerung der Kernkraftwerklaufzeiten beschlossen, ein Schlag ins Gesicht all der Mitstreiterinnen, die Hermann um sich geschart hatte. Seine Tochter wird eine Hermann-Scheer-Stiftung leiten, was trotz all der Trauer wieder Mut macht.

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Spielzettel 12.11.10

Eröffnungsklingeln mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio

Tal Farlow (g), Red Norvo (vibe), Charles Mingus (b) – Have You Met Miss Jones

Karin Krog (voc), Archie Shepp (ts) – Solitude

John McLaughlin (g), Jaco Pastorius (e-b), Tony Williams (dr) – Para Oriente

Jutta Hipp (p) Quintett – Frankfurt Bridges

Duke Ellington (p), Charles Mingus (b), Max Roach (dr) – REM Blues; Money Jungle; Fleurette Africaine; Wig Wise; Switch Blade; A Little Max (Parfait); Caravan

Andrej Hermlin And His Swing Dance Orchestra – Back To Back; Schwingende Rhythmen

Steven Bernstein (tp) – Hollywood Diaspora

Kompaktscheibe der Woche: Duke Ellington (p), Charles Mingus (b), Max Roach (dr) mit Money Jungle (1962)

Kommentar 12.11.10

Zur Sendung des Bayrischen Rundfunks über Präsident Barack Obama und Israel in der ARD (Mittwoch, 10. November 2010 23:35 Uhr):

Guten Tag! Ich bin empört über die Einseitigkeit dieser Reportage: der Friedensnobelpreisträger wurde hier nur runtergemacht, während die rassistischen Evangelikalen mitsamt der Teefeier als glaubwürdig dargestellt wurden. Daß ein linksliberaler Intellektueller Obama einen erzkonservativen israelischen Ministerpräsident abstraft ist politisch verständlich. Keine Erwähnung findet in dem Beitrag auch der faschistische Außenminister Israels Liebermann. Im Laufe der Sendung wurde mir klar, daß dieser rechte Tendenzbeitrag nur vom BR kommen konnte. Der neue CSU-Intendant hat wohl schon fleißig aufgeräumt. Und bei der Tradition des linksliberalen Judentums wurden keine Stimmen eingeholt. Hier werden nur die Vorurteile der dumpfen Reaktionäre in den USA reproduziert: Obama ist Kommunist und Moslem. Grüße von einem SPD-Funktionär aus dem Stuttgarter Theaterhaus, Armin Fischer. (Als Elektropost an die ARD gesendet am Tag nach der Sendung)

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