Harald Raß (SPD) im Radio

Im Mai 2009 war Harald schon einmal zu Gast im Freien Radio für Stuttgart bei der „volxmusik“. Zwei Tage vor seinem 70. Geburtstag kehrt er hierher zurück. Das SPD-Urgestein ist nun seit 10 Jahren Vorsitzender seiner Regionalfraktion. Harald ist jüngst nach 43 Jahren aus dem Stadtrat in Fellbach vorzeitig ausgeschieden, er saß dort so lange wie noch keine vor ihm. „Die Fellbächerin“ heute Sonntag Abend von 21 bis 23 Uhr, Einschalten nicht vergessen! www.freies-radio.de

Etikett/en: , , ,

Christian Hinrichsen

ist ein Phänomen. Er ist der einzige Gemeinderat im ganzen Rems-Murr-Kreis (in Fellbach) und sitzt mit dem Großheppacher Stephan Kober im Kreistag. Christian war der zweite Gast bei der Fellbächerin im Freien Radio am 19. August 2018. Aus dem Stand bei der Kommunalwahl rückte das Gründungsmitglied der Linken 2014 sowohl in den Gemeinderat und Kreistag ein. Das war natürlich dem zähen Ackern und Kontakte knüpfen im Vorfeld geschuldet.

Christian ist jeden Tag 20 Stunden für die gute Sache unterwegs. Er fährt von A nach B, teilweise zu 8 Terminen pro Tag, um den Leuten zu helfen. Darüber hinaus verreist er an seinem Urlaub nicht, sondern hospitiert tageweise in sozialen Einrichtungen. Aktuell zum Beispiel war er in der Erlacher Höhe, einer Einrichtung zur Seßhaftmachung von Wohnsitzlosen.

Ursprünglich ist er Weinküfer bei der Remstalkellerei in Beutelsbach und dort über 20 Jahre im Betriebsrat. Außerdem ist er noch Schöffe am Arbeits- und Verwaltungsgericht. Er setzt sich für die Einwanderinnen ein, so ist seine Frau Thailänderin. Außerdem sind ihm die Jungen ganz wichtig, er kommt immer zu den Sitzungen des Jugendgemeinderats. Die Flüchtlinge liegen ihm am Herzen. So ist es selbstverständlich, daß er sich beim Migrationsbeirat einbringt, da er als Einzelkämpfer nicht in die Ausschüsse darf.

Ach ja: die nächste Kommunalwahl steht im Mai 2019 bevor. Vielleicht kann die Linkspartei den Sitz in Fellbach verdoppeln oder sogar verdreifachen. Im letzten Fall wäre Fraktionsstatus erreicht.

Etikett/en: , , , ,

Dieter Keller

ist seit 1983 wohnhaft in Fellbach und dort Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Er hat es sich nicht nehmen lassen zur allerersten Sendung „die Fellbächerin“ in das Freie Radio nach Stuttgart zu kommen am 15. Juli 2018. Dieter ist Kommunist und er war Landesvorsitzender der Deutschen Kommunistischen Partei in Baden-Württemberg. Angefangen hatte alles beim Mannheimer Motoren Werk, wo Dieter im Betriebsrat saß. Er hatte auch beim SV Waldhof gegen den Fußball getreten.

In Fellbach selbst hat sich Dieter zuerst für den Frieden eingesetzt, ausgehend vom zweiten Golfkrieg 1990. Damals hatte Saddam Hussein Kuwait besetzt. Die Folgen sind bekannt. Es geht immer nur um das Öl, das hauptsächlich die Europäer geklaut haben. Damals pflanzte die Gewerkschaft einen Friedensbaum am Jugendhaus. Da die Jungen keinen Zugang fanden, verpflanzte mensch das Bäumchen unter Duldung des Oberbürgermeister Christoph Palm mehr in Richtung Rathaus. Immer am Antikriegstag, dem 1. September gibt es dort ein Referat und anschließend ein Kulturprogramm.

Desweiteren tobte ein Jahr lang in der Fellbacher Zeitung ein Leserkrieg. Es ging um die Umbenennung zweier Straßen: Hindenburg und Ernst Heinkel waren Schwerverbrecher in der Nazi-Zeit. Der Vorschlag von Dieter, doch diese Straßen für Antifaschistinnen umzubenennen, wurde von der konservativen Mehrheit im Gemeinderat niedergestimmt.

Zusätzlich setzt sich die Gewerkschaft gegen den Nordostring ein. Hier soll eine Autobahn über das Schmidener Feld gezogen werden, worunter Anwohnerinnen und Landwirtinnen zu leiden haben. Wo Straßen gebaut werden, wird Verkehr geerntet. Statt dessen sollten Bus und Bahn verbilligt werden.

Dieter brachte die Musik mit, Liedermacher allerbester Qualität: Bernd Köhler (Schlauch) ist ein alter Kumpel aus der Mannheimer Zeit, und das Trio Reinhard Mey, Hannes Wader und Konstantin Wecker. Diese drei Giganten sind gemeinsam aufgetreten.

Die nächste Sendung ist mit Christian Hinrichsen, dem Kreis- und Gemeinderat der Linken, am Samstag, dem 19. August von 21 bis 23 Uhr.

Etikett/en: , , , , , ,

die Fellbächerin

Am Sonntag, den 15. Juli 2018 beginnt die neue monatliche Sendereihe mit Gästen und Musik aus Fellbach im Freien Radio für Stuttgart. Immer am dritten Sonntag eines Monats von 21 bis 23 Uhr auf den bekannten Frequenzen in der Luft, im Boden und im Netz. Bei der ersten Sendung werden Doris und Dieter Keller kommen. Beide sind Kommunistinnen (DKP) und Dieter ist Vorsitzender des DGB in Fellbach. Schon seit Jahrzehnten in der Kappelbergstadt wohnhaft bringen sie die Musik mit. Zugesagt hat auch schon Kreis- und Gemeinderat Christian Hinrichsen (die Linke) für den 19. August. Die weiteren Termine sind noch frei, es wird mit Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Kirche verhandelt. Wenn du in Fellbach wohnst oder hier Jemand kennst, die Türen zum Radio stehen jedenfalls während der Sendung des Genossen amokfisch immer offen. Einfach eine Mehl schicken oder anrufen.

Etikett/en: , , ,

Bundestagsabgeordneter der Linken in Fellbach

15 Genossinnen hörten am 24.5.18 gebannt dem Vortrag des Bundestagsabgeordneten Harald Weinberg von der Linken zu. Das Mitglied des Bundesgesundheitsausschusses, das im fränkischen Ansbach wohnt, erläuterte den Pflegenotstand in der Republik mitsamt dessen Hintergründen. Selbst der deutsche Ethikrat hat sich letztes Jahr damit befaßt.

2008 glaubten noch viele, auf diesem Gebiet sei alles in Ordnung. Die gesetzlichen Krankenkassen verfügen jährlich über 260 Milliarden Euro, bei den Privatkassen und Selbstzahlerinnen sind es 100 Milliarden. Das macht über die letzten Jahre zusammen 10% des Bruttoinlandprodukts aus.

Nach dem Krieg dachte mensch im Westen, der Markt wird es schon richten. Die private Krankenversicherung gibt es so nur bei uns in Deutschland. Es stehen 2000 Krankenhäuser, ein Drittel sind in öffentlicher Hand, ein Drittel gehört über Umwege den Kirchen und ein Drittel sind privat. Daraus sind 4 Klinikkonzerne entstanden, Personal wird abgebaut, um Finanzlöcher zu stopfen. Der Investitionsrückstau beträgt im Bund 50 Milliarden Euro. Unternehmensberatungen bereichern sich hier, die Privatisierung schlägt auch auf andere Krankenhäuser durch. Früher ging es hier um die Heilung des Menschen, heute ist es der Gewinn. Die Ärztinnenstellen wurden um 25 % erhöht, dafür wurde der Anteil der Pflegekräfte abgebaut. Letztere machen sich krumm für die Patienten und halten das nicht durch. Wie mensch es besser machen kann, hat der Streik der Charité in Berlin gezeigt. Dort wurden die Arbeitsverhältnisse verbessert.

Die 13.000 zusätzlichen Stellen der Bundesregierung werden verteilt auf 13.000 Einrichtungen. Hierbei geht es allerdings nur um klinische Behandlung, so wird das Ganze aus dem Gesundheitstopf finanziert und nicht aus der Pflegeversicherung. Trotz dieses Tropfes auf einen heißen Stein ist die BRD beim Betreuungsschlüssel ganz unten im europäischen Vergleich. Der Gegensatz ist hier Ethik und Monetik. Das ergibt eine Patienten gefährdende Situation. Der Spruch der Charité bleibt: „Mehr von uns ist besser für alle.“

Etikett/en: , , ,