Äthiopien

Auch hier ist wie in ganz Afrika die Landübernahme ein großes Problem. Die Regierung verscherbelt Grundbesitz an Investoren aus dem Ausland, die hier Agrarprodukte für das Ausland produzieren. Der Boden im Land ist sehr fruchtbar und wird größtenteils für den Export von Rosen verwendet. Die Kleinbauern, die sich auf diesem Land jahrhundertelang selbst ernährt hatten und noch etwas dazu verdienten, werden von ihrem Land vertrieben. Sie sind gezwungen, in den großen Agrarbetrieben zu arbeiten. Dort verdienen sie 50 Cent am Tag. Es werden viele Giftmittel gegen die Schädlinge angewendet, die Arbeiterinnen sind nicht dagegen geschützt, werden krank und sterben auch teilweise. Kinderarbeit ist hier ebenfalls weit verbreitet. Die Investoren verdienen sich eine goldene Nase, während die Landbevölkerung gezwungen ist, unter sklavenähnlichen Bedingungen zu leben. Als Gegenbeispiel gilt die Provinz Tigre. Hier geht es den Bauern jetzt besser. Sie profitieren von der weltweiten Aid for Africa- Aktion von Bob Geldof. Mit Geldern von Entwicklungshilfeorganisationen bekommen dort die Kleinbauern das notwendige Wissen mit an die Hand, wie man erfolgreich vom eigenen Anbau leben kann.

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