Gedicht – Die Verwandlung

Die Verwandlung

Frei von Zwängen
endlich loslassen
nach so vielen Jahren
endlich ohne Knebel
beschissen wars
und wirds nie mehr
ein neuer Weg

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Gedicht – Was ist das nur für ein Leben?

Was ist das nur für ein Leben?

Die Tränen trocknen
auf dem Zeitungspapier.
Eine Spur vergeht.
Sie trocknet aus.
Der Schnee im Hof ebenso.
Liebe vergeht.
Sie schmilzt dahin
und trocknet aus
bis nichts mehr da ist.
Das einzige, was zurückbleibt,
sind einsame Menschen.
Es gibt kein Glück.
Glück ist nur eine Erfindung
der Werbeindustrie.
Trotzdem wird immer noch
überall auf der Welt
gefoltert, gemordet,
zerstört und Leben kaputt gemacht.

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Gedicht – Die Krankenhaustüre

Die Krankenhaustüre

Sie quietscht.
Die Raucherzimmertüre.
Batsch.
Die Krankenzimmertüre
ruckelt,
wenn ein Wind bläst.
Batsch.
Knallt zu, wenn Stefan
in sein Zimmer geht.
Batsch.
Steht nie still am Klo.
Batsch.
Wird nicht geölt am
Raucherzimmer.
Batsch.
Diese Türe ist ständig
in Bewegung.
Batsch.

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Gedicht – Der Baum vor meinem Zimmer

Der Baum vor meinem Zimmer

Der Baum vor meinem Zimmer
steht und schweigt.
Er schweigt und steht,
der Baum vor meinem Zimmer.

Im Hintergrund der Korber Kopf.
Wie ein Trollinger-Köpfle steht auch
er da und schweigt.
Und schweigt und steht.

Dazwischen steht
eine Tanne und ein Pavillon.
Die Tanne steht ebenfalls da
und schweigt.

Einer brüllt:
Scheiß, Scheiß, Scheiß hier!
Sie schweigt, steht und stirbt.
Die Tanne.

Ein Traktor tuckert vorbei.
Ein Auto fährt.
Meine Türe ruckelt.
Der Traktor ebenfalls.

Eine Krähe schnarrt,
die Meisen pfeifen und fiepen.
Ein Star ahmt den Traktor nach.
Es hört sich an
wie eine Kröte.

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Gedicht – In allem steckt etwas von dir

In allem steckt etwas von dir

Eine Sinfonie von Dvorak.
Eine Erzählung von Tschechow.
Eine Improvisation von Parker.
Ein Film von Kieslowski.
Ein Gedicht von Kaschnitz.
Eine Meditation in Assisi.
Ein Bild von Kandinsky.
Ein Buch von Peter Weiss.
Ein Stück von Don Cherry.
Ein Roman von Hesse.
In allem steckt etwas von dir.

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