Es Ari im Theaterhaus
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An diesem Dienstag, dem 27. April 2010 hatte die georgische Gruppe The Shin ihren ersten Auftritt im Theaterhaus. Sie haben sich mittlerweile in Stuttgart niedergelassen und schon einiges an Staub aufgewirbelt. Viel herumgereist haben sie auch mal nebenbei den bundesdeutschen Creole-Wettbewerb 2009 gewonnen, bei dem die besten Weltmusik-Formationen antreten, die in der BRD leben. Der Gitarrist Zaza Miminoshvili lieferte Läufe ab, die exakt an John McLaughlin erinnerten, nicht ohne Verweis auf dessen heutigen Auftritt in Tbilissi, der Hauptstadt Georgiens. Dann noch im Mittelpunkt der Perkussionist Mamuka Gaganidze und als weiterer Derwisch der Elektro-Bassist Zurab Gagnidze. Alle drei gestandene Musiker, die das kulturelle Erbe ihrer Heimat bewahren und auch im Jazz zu Hause sind. Erweitert wurde die Gruppe um einen Trompeter, Sopransaxophonisten und Flötisten aus Moldawien und einen georgischen Tänzer. Es gab im ersten Teil Liebes- und Heimatlieder (auch eine Komposition von McLaughlin), im zweiten Teil wurde das Ganze um lettische Musiker am Akkordeon und der Komposition Valts Püce, Oboe, Cello, Geige, zwei Sängerinnen ergänzt. War der Anfang voller Pfeffer, endete der Abend mit der Formation Es Ari, also der georgisch-lettischen Zsammenarbeit der kleinen Welten eher besinnlich. Ermöglicht hatten diesen Abend übrigens die AnStifter, Peter Grohmann hielt eine Ansprache.
Etikett/en: AnStifter, Weltmusik
Spielzettel 23.04.10
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Eröffnung mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio
John Zorn (comp) – Wedding Of Wild Horses
Wayne Shorter (ts) – Tom Thumb
Terence Blanchard (tp) – Morning After Celebration
Ben Webster (ts) – I Surrender Dear
Josh Roseman (tb) Unit – LDSN 2.0
Ornette Coleman (as) – Peace Warriors; Feet Music; Space Church; Latin Genetics
Raul Jaurena (bandoneon) Trio – Palomita Blanca
Thelonious Monk (p) – Blue Monk
Dean Brown (g) – Hunter
Kompaktscheibe der Woche: ‚In All Languages‘ (1987) von Ornette Coleman; LP 1 mit The Original Quartet: Ornette Coleman (as), Don Cherry (tp), Charlie Haden (b), Billy Higgins (dr); LP 2 mit Prime Time: Ornette Coleman (as), Denardo Coleman (dr), Calvin Weston (dr), Jamaaladeen Tacuma (b), Al MacDowell (b), Charlie Ellerbee (g), Bern Nix (g)
Kommentar 23.04.10
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Das Kopftuch
Die Trägerin eines Kopftuches demonstriert mit diesem Zeichen für ihre Herkunft. Das ist im überwiegenden Teil Anatolien, also auf dem Land, wo die Eltern herstammen und ihre Tradition hoch halten. Betroffene Frauen sind konservativ: sie signalisieren ihrer Umgebung in Europa: Vorsicht, ich bin Muslimin, schau mich nicht an, sprich mich nicht an und gib mir nicht die Hand. Denn wenn du das machst, werde ich verprügelt. Eine Kopftuchträgerin bezeichnet ihr Kleidungsstück als Befreiung. In Wahrheit aber engt es sie ein, was sie nicht zugeben darf. Das war wohl ein Übersetzungsfehler im Koran: Die Frau soll sich mit einem Gürtel bedecken, nicht mit einem Tuch. Aber die religiösen Eiferer, die es im Übrigen bei allen Weltreligionen gibt, legen das so nach ihrem Gutdünken aus. Eine wichtige Rolle bei dieser Druckausübung spielt auch die Sekte der Wahabiten, die Saudi-Arabien beherrscht und mit ihren Erdöldollars ihre ultrakonservativen Ansichten erfolgreich in alle Winkel des Planeten exportiert hat. In der Türkei und in Frankreich beispielsweise ist das Kopftuchtragen in öffentlichen Gebäuden verboten.
Etikett/en: Kommentar
Indonesien
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Flüchtlinge aus Sri Lanka versuchen mit Booten nach Australien zu gelangen um dort um Asyl zu bitten. Viele kommen auf diesem Weg ums Leben und Australien läßt nicht mehr so viele Einwanderer ins Land. Auf der Weihnachtsinsel, die in der Nähe zu Indonesien liegt, aber zu Australien gehört, platzen die Flüchtlingslager aus allen Nähten. Die Einheimischen dort empfangen die Flüchtlinge nicht mit offenen Armen. Auf der Zwischenstation in Indonesien selbst wollen die Flüchtlinge nicht bleiben, da sie dort nicht gut behandelt werden. In einem Hafen dort liegt schon seit Längerem ein Schiff, das nach Australien will, die Passagiere, allesamt Flüchtlinge aus Sri Lanka, werden auf Anweisung von Australien hier in Indonesien festgehalten. Auf diesem Schiff herrschen katastrophale Bedingungen, die Menschen darauf bekommen nur das Allernötigste an Verpflegung, es sind auch unter ihnen Tote zu beklagen, da die Menschen wie Personen dritter Klasse behandelt werden und ihnen die notwendige medizinische Versorgung verweigert wird. Ein Priester, der sich auf den Weihnachtsinseln um die Flüchtlinge kümmert, hat ein Denkmal für die Toten errichtet. Jeder Verstorbenen wird dort mit einem Stein gedacht, auf dem ihr Name geschrieben steht. So werden die Opfer der Flucht wenigstens auf diese Weise nicht völlig vergessen. Letzten Endes sind das Folgen einer katastrophalen falschen Politik in ihren Herkunftsländern und ihrer neuen Heimat. Selbst wenn die Flüchtlinge Asyl bekommen, ist ihr Leidensweg nicht zu Ende. Sie müssen Arbeit und ein Obdach finden, was sehr schwer ist. Trotz allem ist dies aber nach all dem Durst und Hunger auf der Flucht eine große Verbesserung.
Etikett/en: Indonesien
Vereinigte amerikanische Staaten
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Die ehemalige Autostadt Flint im amerikanischen Bundesstaat Michigan hat in den letzten Jahren seine Einwohnerinnenzahl auf 100.000 halbiert. Hier werden keine Autos mehr produziert, die Fabrikgebäude wurden abgerissen. Häuser stehen leer und sind teilweise für 5000 Dollar käuflich zu erwerben. Im Süden der Vereinigten Staaten in der Stadt Austin im Bundesstaat Texas hat sich die Einwohnerinnenzahl dagegen auf 1,7 Millionen verdreifacht. Hier ist es wärmer und die Lebensqualität ist sehr hoch. In dieser Stadt siedeln sich ein großer Teil von Asiatinnen und Mexikanerinnen an. Und es ist sehr einfach, dort eine Arbeit zu bekommen.
Etikett/en: Vereinigte Staaten