volxmusik am Samstag, 4. August 2012

Stuttgarter Gedächtnis
Elke Martin hat jüngst im Peter-Grohmann-Verlag ein Buch zu den Krankenmorden der Nazis 1940/41 in der Region Stuttgart herausgegeben. Heute ist die AnStifterin und Antifaschistin zu Gast bei amokfisch und bringt dazu ihre Lieblingsmusik mit. Mehr zum Thema über www.die-anstifter.de. Die Sendung geht von 19 bis 21 Uhr und es kann ein Mitschnitt bei mir angefordert werden. Ansonsten Antenne 99,2, Kabel 102,1 und Lebendstrom über www.freies-radio.de

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Grohmanns Aschermittwoch

Traditionell ist die Abrechnung des Kabarettisten Peter Grohmann mit der Politik am Aschermittwochabend im Theaterhaus, diesmal vor 300 Zuhörerinnen. Begleitet von seinem Bruder Ingo am Akkordeon, beklagte Peter die Baugrube am Bahnhof, die Nichteinmischung von Joachim Gauck vor dem Fall der Berliner Mauer. Und im Geheimen sind wir ja alle Sozialdemokraten, wählen nur nicht die SPD. Bei der Landtagswahl bekamen wir Genossen in Stuttgart ja nur 9,5 Prozent Stimmen der Wahlberechtigten, der Rest ist gegen uns. Peter war wie immer gut gelaunt und zu Scherzen aufgelegt, zwischendurch wurde auch improvisiert. Ihm merkt mensch seine mittlerweile 75 Jahre kaum an. Der wohlverdiente Ruhestand ist bei ihm, dem Anstifter der Anstifterinnen, jedenfalls noch in weiter Ferne.

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Vorschlag Stuttgarter Friedenspreis 2011

Professor Doktor Tirmiziou Diallo ist deutscher Staatsbürger mit dem Geburtsort Mamou/Republik Guinea. Der Soziologe und Ethnologe hat bei Theodor W. Adorno promoviert und war nach langer Lehrtätigkeit an der Universität Frankfurt zuletzt Dekan an der Université du Sahel in Dakar/Senegal. Der Sohn eines Imams und Weggefährte von Daniel Cohn-Bendit hat die Vision eines interkulturellen und interreligiösen Zentrums in seiner Geburtsstadt in Westafrika. Vorschlag von Armin Fischer, AnStifter, Fellbach.

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Friedensgala 2010

Immer wieder ein ergreifender Abend alljährlich zum Ende des Jahres: die Verleihung des Stuttgarter Friedenspreises der AnStifterinnen im Theaterhaus, im Jahre 2010 am 21. November. Preisträger diesmal war der Asylpfarrer der evangelischen Landeskirche, Werner Baumgarten. Er setzt sich seit 30 Jahren für die Rechte der Flüchtlinge in Stuttgart ein. Die Preisrede hielt Bahman Nirumand, aus Persien stammend und Exilant seit 30 Jahren in Deutschland. Er schlug den Bogen von den Fluchtursachen, die in Europa beschlossen werden und den Opfern, die bei der Flucht in eben diesen Kontinent ums Leben kommen oder wenn sie lebend bei uns eintreffen auf das Übelste behandelt werden. Menschenrechte sollten nicht nur im Grundgesetz stehen, sondern auf dem ganzen Planeten umgesetzt werden. Der Skandal, daß 1 Milliarde Menschen hungern und im Elend leben, kam zur Sprache. Baumgarten hatte sich auch immer wieder mit dem Haß der Eingeborenen gegen Flüchtlinge zu beschäftigen. Diese Preisverleihung war eine Wonne für alle, die sich für die oft Traumatisierten und Geschundenen einsetzen. Die Musik vom Open World Project mit Einwanderinnen aus Georgien, Argentinien, und Algerien, die ihren Lebensmittelpunkt in Stuttgart gefunden haben, war ausgezeichnet, alles große Könnerinnen auf ihren Instrumenten. Schöne Filmeinspielungen gab es von Jochen Faber, der bekannte und unbekannte Flüchtlinge zu Wort kommen ließ. Auch die Moderation von Marina Kem ließ nichts zu wünschen übrig. Und nicht zu vergessen der Vorstandsvorsitzende der AnStifterinnen, Peter Grohmann, der dies alles vor 10 Jahren ins Leben gerufen hatte. Zum Schluß eines äußerst gelungenen Sonntagabends wurden noch gesund und sozial angebaute Blumen aus Ekuador verteilt. Die Mitgliedschaft bei den AnStifterinnen kostet übrigens nur 50 Euro im Jahr, mensch kann natürlich auch mehr spenden.

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Lesung von Peter Grohmann

Am 12. September 2010 las Peter Grohmann (Kabarettist, Politaktivist und AnStifter der AnStifterinnen) den Anfang seiner Autobiographie, die Hälfte von dem, was schon fertig ist. Es ging um seine Großeltern (Gewerkschafter Opa Emil Grohmann war SPD-Stadtverordneter in Breslau- zusammen mit dem späteren Reichstagspräsidenten), Eltern und seine Kindheit im Nazi-Deutschland und die Flucht mit Bruder und Mutter aus Breslau. Alles genügend Stoff für ein Hollywood-Epos (auch wenn man an das weitere spannende Leben von Peter bis in die Gegenwart denkt). 40 Menschen im Glashaus hörten über eine Stunde gebannt zu, hin und wieder gab es auch was zu lachen. Wer es versäumt hat: am 14.9. 22 Uhr Freies Radio einschalten und einen Bericht darüber anhören. Die nächsten Lesungen mit dem weiteren Text am 24.10., 28.11. und 19.12.10 im Theaterhaus. Eintritt: sieben Euro. Kommet zu Hauf, es lohnt sich!

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