Bundestagsabgeordneter der Linken in Fellbach
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15 Genossinnen hörten am 24.5.18 gebannt dem Vortrag des Bundestagsabgeordneten Harald Weinberg von der Linken zu. Das Mitglied des Bundesgesundheitsausschusses, das im fränkischen Ansbach wohnt, erläuterte den Pflegenotstand in der Republik mitsamt dessen Hintergründen. Selbst der deutsche Ethikrat hat sich letztes Jahr damit befaßt.
2008 glaubten noch viele, auf diesem Gebiet sei alles in Ordnung. Die gesetzlichen Krankenkassen verfügen jährlich über 260 Milliarden Euro, bei den Privatkassen und Selbstzahlerinnen sind es 100 Milliarden. Das macht über die letzten Jahre zusammen 10% des Bruttoinlandprodukts aus.
Nach dem Krieg dachte mensch im Westen, der Markt wird es schon richten. Die private Krankenversicherung gibt es so nur bei uns in Deutschland. Es stehen 2000 Krankenhäuser, ein Drittel sind in öffentlicher Hand, ein Drittel gehört über Umwege den Kirchen und ein Drittel sind privat. Daraus sind 4 Klinikkonzerne entstanden, Personal wird abgebaut, um Finanzlöcher zu stopfen. Der Investitionsrückstau beträgt im Bund 50 Milliarden Euro. Unternehmensberatungen bereichern sich hier, die Privatisierung schlägt auch auf andere Krankenhäuser durch. Früher ging es hier um die Heilung des Menschen, heute ist es der Gewinn. Die Ärztinnenstellen wurden um 25 % erhöht, dafür wurde der Anteil der Pflegekräfte abgebaut. Letztere machen sich krumm für die Patienten und halten das nicht durch. Wie mensch es besser machen kann, hat der Streik der Charité in Berlin gezeigt. Dort wurden die Arbeitsverhältnisse verbessert.
Die 13.000 zusätzlichen Stellen der Bundesregierung werden verteilt auf 13.000 Einrichtungen. Hierbei geht es allerdings nur um klinische Behandlung, so wird das Ganze aus dem Gesundheitstopf finanziert und nicht aus der Pflegeversicherung. Trotz dieses Tropfes auf einen heißen Stein ist die BRD beim Betreuungsschlüssel ganz unten im europäischen Vergleich. Der Gegensatz ist hier Ethik und Monetik. Das ergibt eine Patienten gefährdende Situation. Der Spruch der Charité bleibt: „Mehr von uns ist besser für alle.“
Etikett/en: Bundestag, Fellbach, Gesundheit, Linkspartei
Köln
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Die Millionenstadt am Rhein bietet allerlei kulturelle Besonderheiten. Steigt Mensch aus dem Zug, steht sie direkt vor dem riesigen Dom. Daneben befindet sich das Ludwig-Museum, das eine beeindruckende Schau von Kunst aus dem 20.Jahrhundert bietet. Die aktuelle Ausstellung dort ist ist einer Koreanerin gewidmet, die bei der zweitwichtigsten Kunstmesse einen Preis über 100.000 Euro erhalten hat. Und die ständige Hängung bietet einen Pablo Picasso- und einen Joseph Beuys-Raum. Viele Meisterwerke sind zu sehen, auch ein Willi Baumeister, alle Künstlerinnen dort sind durchgeknallt, ohne das hätten sie nicht so bedeutende Kunstwerke hervorgebracht. Da sieht mensch wieder den Zusammenhang zwischen Genie und Wahnsinn. Neben Ludwig ist auch groß das römisch-germanische Museum, geht jedoch stark in die ferne Vergangenheit. Dann findet sich in der Altstadt noch das Richard-Wallraff-Museum, das die Lücke schließt und Gemälde vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert zeigt. So hängt auch dort ein Vincent van Gogh. Weiter entfernt davon dann das Käthe-Kollwitz-Museum, das der wichigsten deutschen Malerin seinen Tribut zollt. Viele Zeichnungen, Radierungen und Skulpturen hat die Künstlerin geschaffen, allerdings keine Ölgemälde.
In Köln befinden sich auch alte und bedeutende Jazzlokalitäten wie der Stadtgarten (Jazzhaus-Verlag und Tonstudio mit Restaurant und Bühne) und das Loft nicht weit weg davon, wo zeitgenössische und auch experimentelle Musik geboten wird. Und der Saturn am Mediapark führt sämtliche in Deutschland verfügbaren Jazzkompaktscheiben, das gibt es in Deutschland sonst nur in München (Beck am Rathaus) und Berlin (Kulturkaufhaus Dussmann).
Zur Erholung bietet sich noch eine Bank in der Flora an, dem botanischen Garten, der keinen Eintritt verlangt. Dort kommen auch Rotkehlchen ganz nah heran, in der Hoffnung, ein paar Brosamen zu erhaschen.
Etikett/en: Ausstellung, Jazz, Köln, Kunst
Gespräch mit Alexis Schicke
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Etikett/en: Jazz
Planetenkunde
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Mein wichtigster Wert ist die Erhaltung unseres Planeten. Die nachfolgenden Generationen der Menschheit sollen es auch schön haben hier. Der behinderte Astrophysiker Stephen Hawking machte ein paar Wochen vor seinem Tod die Feststellung, daß die Menschen in zwei Generationen die Erde unbewohnbar machen und sich damit auslöschen werden.
Wir brauchen das überlieferte Wissen der Ureinwohnerinnen um im Einklang mit der Natur zu leben. Nein stattdessen massakrieren wir diese Weisen im Zeichen des Kreuzes oder des Halbmondes. Angesichts des Universums weiß der Mensch rein gar nichts. Bescheidenheit und Demut ist angesagt. Und an einer Öko-Diktatur kommen wir nicht vorbei.
Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen, ist sowohl gut als auch böse, oder besser formuliert wissend und unwissend. So will ich Vorbild sein ohne Auto, ohne Fleisch, ohne Drogen (dazu gehören auch Nikotin und Alkohol), ohne Klugfon, ohne Schnäppchen, ohne Billigheimer, ohne Werbung.
Und als Lokalpolitiker ist mir die Befreiung der Sklavinnen in unserem Land mit das Wichtigste, selbstverständlich auch auf dem ganzen Planeten.
Fluchtursachen bekämpfen geht nur über die Zerschlagung der Konzerne. Diese haben die Rolle der europäischen und christlichen Kolonialmächte übernommen. Reparationszahlungen sind angesagt für diese Verbrechen an der Menschheit.
Etikett/en: Erde, Kommentar, Religion
31. Internationale Theaterhaus Jazztage
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Der Gründer (vor 33 Jahren) und Intendant des Theaterhauses Werner Schretzmeier (74) und größter Jazzkenner in Stuttgart hat mal wieder ein reizendes Festival auf die Bühnen gebracht. Wie immer an Ostern war dies der Auftakt für bedeutende Jazzerinnen für den Festivalzirkus diesmal in 2018. Teilweise spielten gleichzeitig 4 Gruppen in allen 4 Säalen.
Eröffnet wurde der ganze Spaß von Jazzprofessor Bernd Konrad am Mittwoch, der den Ehrenjazzpreis des Landes Baden-Württemberg verliehen bekam. Sogar ein Minister war da (Winne Hermann von den Grünen). Und den Preis hat sich der bescheidene und liebenswürdige Gründer des Jazzstudiengangs an der Musikhochschule in Stuttgart redlich verdient.
Miles Davis-Musiker wie Lee Konitz (as) und Mino Cinelu (perc) waren dabei, der prägende Free Jazz-Vibraphonist Karl Berger war aus Woodstock angereist. Und so ging es durch die Bank weiter: lauter erfolgreiche Jazzerinnen waren am Start, die Meisten waren Europäerinnen.
Am nachhaltigsten wirkte ein deutsch-japanisches Quartett: Kazutoki Umezo (cl, bcl), Naoko Kikuchi (koto), John Eckhardt (b) und Eric Schaefer (dr). Sie hatten ihr Programm ‚Kyoto mon amour‘ genannt. Eric bekam einen Anruf vom Plattenverleger Siegfried Loch. Sie einigten sich auf die Besetzung und los ging es nach Japan, wo viele Studien betrieben wurden. Bleibt noch zu erwähnen, daß der bescheidene Kazutoki schon in den 80ern das New Jazz Festival Moers rockte. Sein Klarinettenton gemahnte an eine Shakuhachi-Flöte.
Es gab meist Doppelkonzerte pro Saal, viele waren ausverkauft. Trotz der enormen Qualität der Musik und der Auslastung und trotz der beiden Großsponsoren warf das Festival ein Defizit ab. Dies wird allerdings locker durch die Fernsehkomödianten querfinanziert, die gerne im Theaterhaus spielen.
Etikett/en: Festival, Jazz, Theaterhaus