Bali

In entlegenen Dörfern dieser indonesischen Insel werden seelisch Kranke teilweise über Jahre in Käfigen oder an Ketten gehalten, da sich niemand dort die teuren Medikamente leisten kann, die zur Behandlung notwendig sind. Für 7 Millionen Einwohner Balis mit 7000 Schizophrenen gibt es nur ein psychiatrisches Krankenhaus mit lediglich 300 Betten. Und insgesamt 20 Psychiater auf der ganzen Insel. Ein Verrückter hat in seiner akuten Phase sein drei Monate altes Kleinkind umgebracht, ein Anderer eine Kuh mit einem Beil zerhackt. So sehen ihre Familienangehörigen keinen anderen Ausweg, als die Kranken einzusperren. Man geht dem Glauben gemäß zum Heiler, doch der ist oft überfordert. Eine Psychiaterin hat eine Stiftung gegründet und besucht die weit abgelegenen Patienten, um sie zu behandeln. So konnte sie die Befreiung dutzender Fälle bewirken. Nun hat der Gouverneur von Bali auch noch sämtliche Gelder für dieses Projekt gestrichen und die Ärztin ist abhängig von Hilfsgeldern von australischen oder deutschen Nichtregierungsorganisationen.

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Ural

In der ehemaligen Sowjetunion sind 400 sogenannte Monostädte entstanden. So auch am Ural eine Stadt als Wohnort einzig und allein für den Eisenerzabbau. Die Temperatur an diesem Ort in Rußland liegt oft bei Minus 20 Grad. Der dortige Bürgermeister hat ehrgeizige Pläne. Er will sich seine Unabhängigkeit bewahren und tritt nicht in die Partei von Wladimir Putin ein. Die mittlerweile den Status der alten KPdSU erreicht hat. Dies allein von ihrer Macht aus gesehen. Der Bürgermeister will aus der Trabantenstadt einen Wintersportort machen, zusammen mit einem österreichischen Investor. Und er hat Einfluß bis nach Moskau.

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Kommentar 19.02.10

Was ist die Macht der Verbraucherin? Kaufen und das möglichst billig. Wenn mensch sich Gedanken beim Einkauf macht sieht dies schnell anders aus. Immer das Produkt zu kaufen, das am Wenigsten kostet, macht nämlich keinen Sinn. Denn volkswirtschaftlich gesehen ist das völliger Blödsinn. Denn beim Billigsten leidet entweder die Herstellerin oder die Verbraucherin. Oder gleich beide. Nur die sogenannten Billigheimer verdienen an der Armut am Meisten, da die Angehörigen der Unterschicht die einzigsten sind, die Geld ausgeben. Diese sind zu Millionen überschuldet und haben Dank der Vermarktungsstrategien der Konzerne keinerlei Kontrolle mehr über das eigene Geld. Viele verstehen nicht, daß die Werbung in den Medien nicht zur Unterhaltung da ist, sondern dazu, den Menschen in zynischster Weise Dinge anzudrehen, die sie nicht brauchen. Armut muß sich wieder lohnen. Und die, die am Meisten leisten, die einfachen Arbeiterinnen, werden schlecht entlohnt, da sie nicht organisiert sind. Denn wer arbeitet heute noch in einem betriebsratsverseuchten Unternehmen? Na also!

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Spielzettel 12.02.10

Eröffnungsklingeln mit dem Monty Alexander (p) Trio und Monticello

Count Basie (p) Orchestra: Double-O

Count Basie Orchestra: The Kid From Red Bank

Paul Bley (p): Basics

Christof Lauer (ss): Fais Attention P’Tit Garcon

The Rebirth Brass Band: Kidd Jordan’s Second Line

Pat Metheny (g) Trio: Bright Size Live; So May It Secretly Begin; Counting Texas

Charlie Haden (b) und Carla Bley (p): The People United Will Never Be Defeated

Yosuke Yamashita (p) New York Trio mit Joe Lovano (ts): Kurdish Dance

Kompaktscheibe der Woche: Pat Metheny Trio Live 2000: Pat Metheny (g), Larry Grenadier (b), Bill Stewart (dr)

Atlanta

Nahe der Stadt von Martin Luther King wurde eine Schule gegründet, in der Flüchtlinge aus allen Ecken des Erdballs mit reichen und armen Amerikanern zusammen lernen. Diese Schule ist einmalig in den Vereinigten Staaten und zeigt Wege zur besseren Integration unterschiedlichster Menschen auf. Kinder, die dort ankommen, stehen sehr unter Druck, oft stammen sie aus Kriegsgebieten und sind traumatisiert. Die Lehrerinnen, selbst oft Flüchtlinge, brauchen dann eine gute Portion Durchhaltevermögen, diese Kinder behutsam in dieses Einwanderungsland einzuführen. Nach viel Mühen ist das dortige Lernmodell eine Erfolgsgeschichte, da die Kinder in ihren Stärken geschult werden und ihre Grenzen kennenlernen. Samstags ist die Schule dann für die Eltern geöffnet, wo diese dann ihre Sprachkenntnisse verbessern können. Geleitet wird diese Schule übrigens von einem französischen Geschäftsmann. Außer natürlich Englisch lernen die Kinder dort auch Spanisch und Französisch.

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