Ladies in Jazz

Während vor 900 Zuhörern die SWR Big Band am Gründonnerstag zusammen mit dem Syd Lawrence Orchestra unter Anwesenheit des Rundfunk-Intendanten von der CDU aufspielte, präsentierten 3 unterschiedliche Frauen aus der Region Stuttgart vor 250 Jazzfreunden in einer kleineren Halle ihre aktuellen Formationen.

Zuerst bot Kati Briens Dream Band eine geballte Ladung, ein Sextett aus Berlin. Kati spielte zum dritten Mal nacheinander bei den Osterjazztagen auf und wird dies noch die kommenden 2 Jahre, so Werner Schretzmeier. Die Altsaxophonistin ist Mitglied im Bundesjazzorchester und studiert bei Peter Weniger. Die Gruppe bot fein gearbeitete Kompositionen dar, improvisiert wurde kaum. Alles recht komplex und intelligent gesponnen.

Dann folgte die Klavierspielern Olivia Trummer mit ihrem Metropolitan Quintett. Sie brachte viel Kompositionen aus einem einjährigen Aufenthalt in New York mit, wo sie bei Dave Liebman studierte. Auch bei ihr die Gruppe wie bei Brien nur Jungs, ebenfalls Berliner. Frisch gespielt und auf Klavier und Fender Rhodes dargeboten, immer wieder begleitet von Trummers Gesang. Zum Konzert erschien ihre neue Kompaktscheibe beim Ludwigsburger Verlag Neuklang (Tonstudio Bauer).

Zum Schluß rundete ein reines Frauenquartett den schönen Abend ab. Das Quoten Quartett (der Name stammt von Werner Schretzmeier) gab mehrere Ständchen mit der Sängerin Barbara Bürkle und der Klavierspielerin Gee Hye Lee mit koreanischem Ursprung, aber verortet in Stuttgart und mit Baß und Schlagzeug.

Etikett/en:

The World’s Biggest Big Band

Zum 60. Geburtstag spielte die SWR Big Band zusammen mit dem Syd Lawrence Orchestra aus England. 10 Saxophone, 8 Trompeten und 8 Posaunen mit zwei Schlagzeugern, zwei Bassisten, einer Tuba, einer Gitarre, einem Perkussionisten, 5 Hornisten und zwei Klavierspielern. Einer davon Klaus Wagenleiter, der die SWR Big Band nach dem Tod von Erwin Lehn leitet. 25 Lehrlinge des SWR haben das Konzert betreut, es wurde für das Fernsehen (am Karfreitag 19:05 Uhr in Südwest 3), SWR 4 und eine Kompaktscheibenproduktion mitgeschnitten. Nachdem die Stuttgarter Big Band innerhalb der letzten 9 Jahre 4 Grammy-Nominierungen hatte, hofft nun Moderator Michael Branik, daß es nun endlich soweit sein wird: die höchste Auszeichnung auf dem Planeten für das Swing-Orchester aus seinem Sender. Zu Gehör gebracht wurden unter anderem die Four Brothers von Woody Hermann, Take The A-Train von Duke Ellington, Sing Sing Sing von Benny Goodman, Jumpin‘ At The Woodside und Ol‘ Man River von Count Basie und weitere recht neue Swing-Nummern. Alles in neuem Gewand arrangiert, und natürlich dem bombastischen Ton von 40 Musikern (es war keine Frau darunter, na ja, in der zweiten Hälfte durfte eine Sängerin auf die Bühne). Der Brite Chris Dean hat das Ganze geleitet, es gab Gesangseinlagen von ihm und ein Posaunensolo.

Etikett/en:

Out Of The Box II mit Gauthier Dance

Zum zweiten Mal bekamen die Tänzerinnen der Kompanie um Starsolist Eric Gauthier die Gelegenheit, sich selbst zu choreographieren. Dabei tobten sich zuerst die drei Verbliebenen der Anfangsbesetzung vor 4 Jahren aus: Marianne Illig (Frankreich), William Moragas (Brasilien) und Armando Braswell (Vereinigte Staaten). Aber auch die relativ neue Garazi Perez Oloriz aus Spanien kam zum Zug. Und natürlich der Leiter der Truppe, Eric Gauthier mit unter anderem einer Widmung an den verstorbenen Leiter des Stuttgarter Balletts, John Cranko zusammen mit Egon Madsen und Francis Rainey. Letztere beide arbeiteten eng mit Cranko zusammen. Es war erfrischend, wie die Tänzerinnen ihre Aufgaben lösten. Mit einfachen Mitteln zauberten sie ein Lächeln in die Gesichter der Zuschauerinnen und das wie gewohnt vor ausverkaufter Halle. Am 22. Juni 2011 dann die nächste Premiere der Truppe: da gibt es dann Lucky Seven mit sieben Choreographien, wie immer von großen Künstlern eingekauft. Der Vorverkauf hierfür beginnt am 25. April.

Etikett/en:

volxmusik 2.4.11

Zu Gast am Samstag abend im Freien Radio für Stuttgart war Geoff Rodoreda, Dozent für Anglistik an der Uni Stuttgart und von Beruf Journalist. Er berichtete über die Situation der Aborigines in der Vergangenheit und Gegenwart in Australien. Dazu hatte er interessante Musik mitgebracht. Von Folklore, über Pop und Rock hin zum Liedermacher. Alles Originale aus dem Outback (für den es kein deutsches Wort gibt). Auch die Politik der Gegenwart im von nur mit 21 Millionen Einwohnerinnen bevölkerten Kontinent kam nicht zu kurz. Wie immer kannst du auch diese Sendung als Hörscheibe von mir per Post zugeschickt bekommen.

Etikett/en:

Vorschlag Stuttgarter Friedenspreis 2011

Professor Doktor Tirmiziou Diallo ist deutscher Staatsbürger mit dem Geburtsort Mamou/Republik Guinea. Der Soziologe und Ethnologe hat bei Theodor W. Adorno promoviert und war nach langer Lehrtätigkeit an der Universität Frankfurt zuletzt Dekan an der Université du Sahel in Dakar/Senegal. Der Sohn eines Imams und Weggefährte von Daniel Cohn-Bendit hat die Vision eines interkulturellen und interreligiösen Zentrums in seiner Geburtsstadt in Westafrika. Vorschlag von Armin Fischer, AnStifter, Fellbach.

Etikett/en: ,