Grohmanns Aschermittwoch

Traditionell ist die Abrechnung des Kabarettisten Peter Grohmann mit der Politik am Aschermittwochabend im Theaterhaus, diesmal vor 300 Zuhörerinnen. Begleitet von seinem Bruder Ingo am Akkordeon, beklagte Peter die Baugrube am Bahnhof, die Nichteinmischung von Joachim Gauck vor dem Fall der Berliner Mauer. Und im Geheimen sind wir ja alle Sozialdemokraten, wählen nur nicht die SPD. Bei der Landtagswahl bekamen wir Genossen in Stuttgart ja nur 9,5 Prozent Stimmen der Wahlberechtigten, der Rest ist gegen uns. Peter war wie immer gut gelaunt und zu Scherzen aufgelegt, zwischendurch wurde auch improvisiert. Ihm merkt mensch seine mittlerweile 75 Jahre kaum an. Der wohlverdiente Ruhestand ist bei ihm, dem Anstifter der Anstifterinnen, jedenfalls noch in weiter Ferne.

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Aschermittwoch der Landes-SPD

Zum mittlerweile vierten Mal hielt die SPD in der Heimat Claus Schmiedels in Ludwigsburg im Forum ihren Ausklang des Faschings ab. Der Saal war proppenvoll und nachdem die neue Landesgeneralsekretärin Claudia Mast (MdB aus Pforzheim) das Hickhack der Bundesregierung beim Mindestlohn kritisierte (Claudia ist arbeitspolitische Sprecherin im Bundestag unserer Fraktion), hob der neue stellvertretende Ministerpräsident und SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid an mit einer flammenden Rede gegen Schwarzgelb im Bund und Land. Dann strich er die Leistungen seiner Regierung heraus. Und es war klar: in 4 Jahren bei der nächsten Baden-Württemberg-Wahl wollen sie wieder in die Regierung, allerdings nicht grünrot sondern anders herum. Daß Nils nur kurz auf einen Zwischenruf auf Stuttgart 21 reagierte, das Thema aber komplett raushielt aus seiner Rede, war den Zuhörerinnen im Saal gerade recht. Besonders die Stuttgarter SPD hatte unter der Bahnhofsdiskussion zu leiden und tut es immer noch. Mensch merkt es vor der Oberbürgermeisterwahl im Oktober 2012. Nachdem der Musikverein Ossweil zum Empfang einblies, gab der aus diesem Ludwigsburger Stadtteil stammende Landtagsabgeordnete Schmiedel kurz noch einen Rundumschlag von sich: der Schlußapplaus für den Ruf, wieder hier zusammenzukommen im Jahr 2014, wenn die alte Bundesregierung abgewählt wurde, war nicht zu überbieten.

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Stuttgarter Kammerorchester

Nicht zum ersten Mal spielte das mittlerweile 67 Jahre alte Kammerorchester unserer Stadt, bestehend nur aus Streichern und kleiner als ein Orchester, größer als ein Kammerensemble, im Theaterhaus auf. Unter der Leitung von Christoph Altstaedt boten sie vier zeitgenössische Kompositionen dar, Minimalismus von John Adams, Wilhelm Killmayer und Steve Reich und ein epochales Werk von Aulis Sallinen. Die so um die 600 Zuhörenden vernahmen krumme Takte, arabische Anleihen, Tango und allerhand mehr. Die anspruchsvollen Stücke wurden von den internationalen Musikerinnen virtuos und gekonnt dargeboten und zum Schluß gab es nach der Zugabe von Astor Piazzolla viel Beifall und vereinzelt Bravorufe.

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