Musikbilder

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Imperium versus Empire

Das Imperium Romanum hat das British Empire niedergerungen, ach ja im Endspiel der Fußballeuropameisterschaft. Das ist vielleicht ganz gut so. Das britische Weltreich erstreckte sich über den gesamten Planeten, die Römer kamen nie nach Amerika. Unsere englischen Freundinnen, die denken, sie würden mit dem Brexit wieder das alte Empire zurückbekommen, täuschen sich erheblich. Es ist Zeit, daß sich London zu seiner blutigen grausamen Vergangenheit bekennt. Denn der Kolonialismus wurde überwiegend nur von alten rosahäutigen Männern aus Westeuropa betrieben. Die Römer hatten es vorgemacht, 1000 Jahre später ging das Elend wieder los mit Kolumbus, der hier den Anfang machte. Die Engländer haben übrigens mit ihren Kolonien den halben Planeten verwüstet. So effektiv waren nicht einmal die Römer.

Und die Autokraten bekamen wieder eins über die Mütze: der Zar, der Sultan, Viktor Orban. Im ersten Spiel verlor Rußland 0:3, ebenso die Türkei. Alle drei Staaten landeten jeweils in ihrer Gruppe auf Platz 4 und schieden damit in der Vorrunde aus. Ein schönes sportliches Signal für Vielfalt und gegen Korruption. Demokratie vor Autokratie. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, daß es jemals weibliche Diktatorinnen auf dem Planeten gegeben hat.

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Rudolf Petrick +

Er war ein ganz Großer. Auf der Gitarre. Der bescheidene und gutmütige Stuttgarter Rudi verstarb am 1. April 2021 mit 74 Jahren. Ich habe ihn beim 40. Geburtstag von Almut kennengelernt, deren Gesang er all die Jahre begleitet hat. Meine kurze Klavierdarbietung gefiel ihm so gut, daß er mit mir musizieren wollte. Daraus ist nie was geworden, was auch mir geschuldet war.

Er verkaufte Gitarren im Radiohaus Barth. Alle kamen um ihn dort musizieren zu hören und nicht um Instrumente zu kaufen. Auch ich ließ dort Unsummen von Geld für Jazz-Kompaktscheiben liegen.

Rudi stammte aus dem Remstal. Seine Ehe war nicht glücklich, er kümmerte sich um seinen Stiefsohn. Zum Schluß lebte er alleine mit wenigen Kontaktpersonen in einer Wohnung am Marienplatz. Er hatte einen Schlaganfall, der ihn beim Gitarre spielen erheblich behinderte. Früher konnte er auf Zuruf alles spielen, was man ihm nannte.

Er verstarb auf der Schillerhöhe und wurde dort auf dem Friedhof mit einem Armenbegräbnis beigesetzt. Er wollte dort begraben werden, das war sein letzter Wunsch. Nun steht nirgends sein Namen.

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