Kommentar 11.06.10

Indianer

Wo sind nur all die Indianer hin, wo sind sie geblieben? fragte vor einiger Zeit eine äußerst erfolgreiche Popgruppe aus Bietigheim. Die Antwort ist leicht: sie wurden von europäischen Eindringlingen abgeschlachtet, vertrieben und durch eingeschleppte Krankheiten dezimiert. Dem Rest blieb der Alkohol, den sie nicht vertragen und eine Existenz weit weg vom angestammten Land und den Traditionen ihrer Ahnen. Schon die Bezeichnung der störenden Menschen in den Kinowestern ist bescheuert: Christobal Colon hatte gedacht, er hätte Inder vor sich, als er an der Insel Hispaniola landete. Deshalb heißt diese Menschengruppe, die vor ewiger Zeit aus Asien über die Beringstraße einwanderte, gleich wie die Menschen des südlich vom Himalaya gelegenen Subkontinent. Eben Indio im Spanischen oder Indian im Englischen. Man kann dies umgehen und diese Menschen als Ureinwohner, erste Nationen oder Indigenas bezeichnen. Sie lebten im Einklang mit der Natur lange bevor es Greenpeace und die grüne Partei gab. So praktizierten sie das völlige Gegenteil dessen, was der Kapitalismus an Elend hervorbrachte.

Etikett:

Schreibe einen Kommentar