Jemen

In diesem arabischen Staat wird der Wassermangel zu einem immer schlimmer werdenden Problem. Die Hälfte des Wasserverbrauchs geht allein für die Bewässerung der Kat-Pflanze drauf. Ein Großteil der Bevölkerung kaut deren Blätter von morgens bis abends und wird durch diese Droge berauscht. Am Meer wird das Wasser bereits entsalzt, doch kann mensch dieses nicht in die Hauptstadt Sanaa transportieren, da diese 2300 Meter hoch liegt. In den Bergen sind die Mädchen in ihrer Ganzkörperverschleierung zu stundenlangen Klettereien gezwungen um Kanister mit 20 Litern Wasser in die Haushalte zu schleppen. So können die meisten nicht am Schulunterricht teilnehmen. Die Bevölkerung wächst ungezügelt, in einzelnen Dörfern gibt es bereits kein Wasser mehr und bewaffnete Auseinandersetzungen um das Naß haben bereits erste Todesopfer gefordert. Entwicklungshelfer verschreiben den Menschen rationierte Portionen unter Bewachung der Brunnen, die für alle verschlossen werden, wenn eine Grenze unterschritten wird. Der Anbau von Obst und Gemüse wird erschwert, da die reichen Bauern mit dem Anbau von Kat wesentlich mehr verdienen. Die Männer, die bis in die Regierung an der Macht sind, verhindern den Import dieser Kaudroge, was das Wasserproblem entschärfen würde. Sanaa droht in fünf Jahren die erste Hauptstadt ohne Wasservorkommen zu werden.

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