Kommentar 03.12.10

Der Geldadel

Die Angehörigen der dünnen Oberschicht sind die einzige Personengruppe, die vom Wirtschafswachstum profitiert. Sie zahlen ja auch keine Steuern, da sie eine Armada von Steuerberaterinnen beschäftigen und ihr Vermögen am Finanzamt vorbei ins Ausland verschieben. Jemand aus der Mittelschicht kann so gut wie nie dorthin aufsteigen, da diese Kaste hermetisch dicht abgeriegelt ist. Mensch bleibt unter sich, die frei werdenden Stellen da oben werden an den eigenen Nachwuchs vergeben, geregelt durch Studentinnenverbindungen und Internate. Daß hierbei oft Mittelmaß an das Ruder bringt, interessiert nicht, Hauptsache, das eigene Vermögen fällt nicht dem Pack in die Hände. Die sollen sich doch nur anstrengen, dann bekommen sie vielleicht im Glücksfall ein paar Krümel ab von dem Volksvermögen, das in unserer Hand ist. Die 800.000 Millionärinnen in Deutschland sorgen schon dafür, daß eine Karriere vom Tellerwäscher zum Millionär verunmöglicht wird. Lassen wir uns also weiterhin Sand von den Kons und ihren Parteien (CDU,CSU und FDP) in unsere Augen streuen und uns süße Träume bescheren, die sich alltäglich auf der Mattscheibe abbilden. Solange das Volk nur bei Großbahnhöfen auf die Straße geht, ist ja alles in Ordnung. Wir bleiben unter uns und ziehen weiterhin die Fäden. Welcher Gewerkschafter oder Linksparteiangehöriger hat jemals einen mittelständischen Betrieb gegründet?

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