OB-Wahlkampf Stuttgart 2012

Ziemlich langweilig, was die Kandidatinnen bisher in Stuttgart geboten haben. Schlechte Plakate, irgendwelche Brezelgeschichten. Heute nun waren 900 Menschen zusammen gekommen, um einer Podiumsdiskussion der tageszeitung (taz) zu lauschen, im Theaterhaus. Chefredakteurin Ines Pohl aus Mutlangen moderierte das Ganze. Zu ihrer rechten CDU, FDP, Freie Wähler Turner (parteilos) und Fritz Kuhn von den Grünen. Zu ihrer linken Bettina Wilhelm, parteilose SPD-Kandidatin, und der SÖS/Linke-Stadtrat Hannes Rockenbauch.

Der Politologe und Werbefritze Turner ist für die Wirtschaft und ziemlich von sich selbst überzeugt. So wurde der Schöpfer des Spruches ‚Wir können alles außer hochdeutsch.‘ auch von den meisten Kons im Städtle nominiert.

Fritz Kuhn, der die Grünen in Baden-Württemberg kaputt gemacht hat (warum wurde er denn bei der Postenvergabe der neuen Landesregierung übergangen?) gibt sich weltgewandt, hat allerdings keine kommunalpolitische Erfahrung (er war immer nur im Landtag oder Bundestag oder weg).

Bettina Wilhelm dagegen ist bereits gestandene Bürgermeisterin in Schwäbisch Hall und strebt nach mehr. Schade, daß sie kein SPD-Mitglied ist. Sie ist bodenständig und nicht so aggressiv wie die drei anderen Herren.

Bleibt da noch der Rotzbube Rockenbauch. Er wird wohl als Vierter aus dem Rennen hervorgehen. Er hat grundsätzlich recht und ist deshalb auch eine Figur des Widerstands gegen Stuttgart 21 geworden. Er sitzt schon lange im Gemeinderat und würde immer übergangen.

Spannend wird der zweite Wahlgang am 21. Oktober. Da wird sich zeigen, ob die Kolleginnen von den Fehlern 1996 (damals zog Rainer Brechtken von der SPD nicht zugunsten von Rezzo Schlauch zurück, so daß der CDU-Mann Schuster obsiegte. Das Gleiche 2004, da hievte Boris Palmer wiederum Schuster ins Amt, diesmal waren es dir Grünen, die Bockmist gebaut haben).

 

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