Die Todesreiter von Darfur

Dieser Dokumentarfilm wirft ein Licht auf einen Riesenskandal der jüngeren Geschichte. 2004 war Brian Steidel, US-Marine (Elitesoldat) als Beobachter zum Waffenstillstand zwischen der Miliz der SPLA im Südsudan und der Regierung im Nord-Sudan unterwegs. Der Bürgerkrieg hatte lange getobt und Millionen Opfer gefordert. Regiert von Arabern (Moslems) im Norden und dunkelhäutigen Afrikanern (Christen und Naturvölker) im Süden dieses riesigen Landes.

Da es um die Teilhabe am Reichtum des Sudans (seit 1999 wird Öl gefördert) geht, haben Aufständische einen Flughafen in der West-Provinz Darfur überfallen und 75 Soldaten umgebracht. Als Antwort darauf schickten die regierenden Araber aus der Hauptstadt Khartum Reitermilizen dorthin, die 400.000 Tote und über 2 Millionen Flüchtlinge auf dem Gewissen haben. Sie fesselten die Bewohner, verbrannten sie bei lebendigem Leibe und vergewaltigten die Frauen. Anschließend wurden die Häuser abgebrannt. Die sudanische Luftwaffe bombardierte vorher die Dörfer.

Dieser Völkermord wurde von Steidel photographisch dokumentiert und er brachte dieses Gemetzel in die Weltöffentlichkeit, angefangen mit der New York Times. Im Hintergrund dieses Verbrechens steht die chinesische Regierung, die sich den Zugriff auf das sudanesische Öl sichern will. Und trotz Resolutionen des Weltsicherheitsrats wurde nichts dagegen unternommen. Eine Weltarmee hätte hier wie 1994 in Ruanda (1 Million Tote) und im Jugoslawienkrieg 1993 (300.000 Tode) einschreiten müssen, diese gibt es aber immer noch nicht und die UN mit ihren Blauhelmen, die nicht eingreifen dürfen, schauten da nur hilflos zu.

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