Der Solist

Was ist das besondere an einer Freundschaft zwischen einem Obdachlosen und einem Journalisten? Zwei völlig gegensätzliche Leben kommen zusammen. Nun hat Hollywood diese Geschichte, die vor seiner Haustüre stattgefunden hat, verfilmt. Jamie Foxx spielt hier die Rolle des schizophrenen Nahtaniel Ayers, der nach Abbruch seines Musikstudiums in der renommierten Julliard School (New York) in Los Angeles auf der Straße landete. Das Wunderkind am Cello war völlig seinen Halluzinationen verfallen und hatte keinerlei Behandlung, weder medikamentös noch therapeutisch. Dann läuft ihm vor einer Beethoven-Statue Steve Lopez (Robert Downey Junior) über den Weg, ein Kolumnist der Los Angeles Times. Der ist fasziniert von diesem braunhäutigen Original in Indianermontur, eine Geige mit zwei Saiten spielend. Fortan schreibt er über den traurigen Fall, bekommt ein Cello von einer in der Rente befindlichen Musikern geschenkt und besorgt seinem Schützling zum Schluß eine Wohnung. Vorher bekommt er einen Journalistenpreis für diese Berichterstattung, beide besuchen die Los Angeles Philharmoniker, Ayers bekommt Unterricht vom dortigen ersten Cellisten. Das Vorhaben, Ayers öffentlich spielen zu lassen, scheitert. Am Abend des Konzerts übermannen ihn die Ängste und er flieht von der Bühne, ehe er anfängt zu spielen. Alle Bemühungen von Lopez, die Lebensqualität seines schrägen Freundes zu verbessern, scheitern. Aber er kommt wieder mit seiner geschiedenen Frau zusammen, einer Kollegin. Lopez hat ein Buch über seine Freundschaft mit diesem gescheiterten Genie geschrieben und er und Ayers waren bei den Dreharbeiten als Experten dabei. Der Film ist sehr wahrhaftig und zeigt in radikaler Weise die zwei Welten, die hier aufeinander treffen und sich gegenseitig befruchten.

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