Kommentar 09.04.10

Der Soldat

Dieses Ostern jährte sich der Marsch für den Frieden zum 50ten Mal. Welcher Mensch will schon Krieg, abgesehen von einer Handvoll sogenannter Politiker. Und natürlich der Soldat, der dafür ausgebildet wird, andere Menschen zu zerfetzen. Nichts anderes bewirken jegliche Waffen, die von den Soldaten auf ihr Gegenüber gerichtet werden. Man kann gut davon leben, sein eigenes Leben in den Dienst beim Militär zu stellen. Im Extremfall wird man verstümmelt oder gar getötet. Das ist dann persönliches Risiko. Bei kriegerischen Handlungen wird immer unterschieden zwischen Opfern unter der Zivilbevölkerung, für die das zynische Wort Kollateralschäden erfunden wurde und eben Opfern unter den Kämpfern. Daß dann der Mensch in Uniform auch ein Mensch ist, der krepiert, wird oft ignoriert. Er muß sich ja nicht zum Kriegsdienst melden. Daß der Krieg dann auch tiefe psychische Wunden in den Soldaten gräbt, wird erst klar, wenn sein Dienst beendet ist. Welche Qualen auf ihn zukommen nach dem Einsatz, ist keinem klar. Das gute Geld lockt und man will ja Aufbauhilfe leisten. Uralt, aber nach wie vor logisch, ist die Forderung, Rüstungsgelder in Entwicklungshilfe umzuwandeln. Wäre dieses realisiert, würden auch die Brandherde bei den Gedemütigten in der sogenannten dritten Welt gelöscht. Und dem Terrorismus würde sein Nährboden entzogen.

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