Mali
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Vor zwei Jahren hat die Regierung in diesem westafrikanischen Staat ein Reisprogramm gestartet, nachdem die Reispreise explodiert sind. Beim Bewirtschaften der Felder ist das Wasser ein großes Problem. Es fehlt den einfachen Bäuerinnen auch oft an den einfachsten Gerätschaften. Mittlerweile wurde viel Land an den nördlichen Nachbarn Libyen verpachtet, um dort Staudämme anzulegen. Damit einher ging die Zwangsumsiedlung der einfachen Leute, für die sich nachher, trotz Entschädigung für verlorene Grundstücke, nichts verbessert hat. Mittlerweile werden große Flächen nicht nur an Ausländerinnen, sondern auch an einheimische Großbäuerinnen verpachtet. Der malische Reis hat eine gute Qualität, er ist jedoch für die Einheimischen, im Vergleich mit dem ins Land eingeführten Reis, zu teuer. Der Premierminister appelliert daher an seine Untertanen, den eigenen Reis zu kaufen, denn dann geht es allen im Land besser.
Etikett/en: Mali
Hebron
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In dieser ursprünglich palästinensischen Stadt übernehmen immer mehr israelische Siedlerinnen die Vormacht. Die früher blühende Hauptstraße, an der es seinerzeit 1500 Geschäfte gab, ist gesperrt. Die Palästinenserinnen haben keinen Zugang mehr. Die Wege werden ihnen durch Kontrollpunkte immer mehr erschwert. So haben Kinder tagtäglich Schwierigkeiten, in die Schule zu kommen. Die alltägliche Schikane wird durch Kameras dokumentiert, so daß die israelischen Siedlerinnen ihre Kinder schicken, um nicht erkannt zu werden. Sie werfen mit allen möglichen Gegenständen nach den Palästinenserinnen, um sie zu vertreiben. Eine Gruppe von ehemaligen israelischen Soldatinnen organisiert nun Reisen nach Hebron. Dies, um die alltäglichen Schikanen ihren Landsleuten und Reisenden vor Augen zu halten. Diese Reservistinnen werden deswegen von anderen Israelis als Verräter beschimpft.
Etikett/en: Palästina
Der Wahnsinn
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Wahn ist eine schwere seelische Erkrankung. Verursacht wird er durch biochemische Vorgänge, also durch eine Stoffwechselstörung im Gehirn. Es gibt den Verfolgungswahn, Größen- und Liebeswahn. Hinzu können noch Halluzinationen wie das bekannte Stimmenhören kommen. Durch Medikamente und Gesprächstherapie kann mensch die Krankheit so in den Griff bekommen, daß die Patientin ein halbwegs normales Leben führen kann. Kennzeichen der Erkrankung ist eine hohe Empfindlichkeit, Bescheidenheit, Reizbarkeit, Ängste und Liebenswürdigkeit. In diesem Fall ist mensch dünnhäutig und in den Gefühlen oft erschütterbar. Menschen mit diesem Krankheitsbild geht jegliche kriminelle Energie ab und sie sammeln keine Reichtümer an. Sie mischen sich in der Zivilgesellschaft ein. Ein Prozent aller Menschen auf dem gesamten Planeten haben den Wahn, egal wo und in welcher Kultur. Sie sind Schamaninnen, Druidinnen, Medizinfrauen, Priesterinnen oder Marabouts, Prophetinnen, Reliogionsgründerinnen oder Heilige, da sie Außerwählte sind und heilsame Wirkung auf ihre Umgebung haben.
Durch das Drecksblatt mit den vier Buchstaben wird gegen diese Menschen so gehetzt, daß es immer wieder vorkommt, daß Polizistinnen aus Unwissenheit Menschen im Wahn abknallen. Friede Springer, die mächtigste Frau in Deutschland, läßt die Menschen so ihre Meinung bilden, daß eine völlige Verzerrung der Wirklichkeit in die Köpfe der vielen Leserinnen und Journalistinnen gestempelt wird. Alles dies nur, um die Auflage zu steigern und die Milliarden zu vermehren. Aber auch der öffentlich-gebrechliche Rundfunk ist nicht besser. So läuft in der Lindenstraße im Wahn ein Darsteller mit dem Schlachtermesser in ein Café. Oder im Großstadtrevier eine verwirrte Frau mit derselben Waffe auf eine Polizistin los. Drehbuchschreiber aller Länder, was ist mit euch los? Wieso wird immer über diese Menschen gesprochen und geschrieben und nicht mit ihnen? Tatsache ist, daß die Verbrechen, die von Wahnsinnigen begangen werden, wesentlich weniger sind als bei sogenannten Normalos. Es kommt allerdings leider immer noch vor, daß Menschen, die ihre Medikamente eigenmächtig absetzen, dann wahnsinnig werden und in wenigen extremen Fällen auf andere Mitmenschen losgehen. Aber dafür gibt es ja die Forensik, in der diese Einzelnen untergebracht werden können. Das ist ein Krankenhausknast für an der Seele erkrankte gewalttätige Menschen, in der die Pflegerinnen keinerlei sexueller Anmache ausgeliefert sind. Die Folge der Kampagnen der Revolverblätter weltweit ist, daß Ärztinnen und Psychologinnen, die Menschen mit Wahn behandeln, unterdrückt werden, insbesondere bei der Entlohnung. Allerdings ist auch deren Ausbildung länger und anspruchsvoller wie bei den Kolleginnen in normalen Krankenhäusern.
Wer sich zum Thema informieren will, dem empfehle ich die Lektüre des Buches „Irre. Wir behandeln die Falschen! Unser Problem sind die Normalen. Eine heitere Seelenkunde“ vom Psychiater, Theologen und Kabarettisten Manfred Lütz (Kritik auf dieser Seite unter ‚Buch‘). Er ist Chefarzt in der Psychiatrie in Süd-Köln und taucht immer wieder in Gesprächssendungen im Fernsehen auf, da sein Buch ein großer Erfolg war.
Ein Mensch, eine Stimme
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Nun haben wir also Ende März Landtagswahlen in Baden-Württemberg. Da werden die Karten völlig neu gemischt, oder nicht? Grünrot führt nach den letzten Umfragen knapp vor Schwarzgelb. Und dieses Aufdenkopfstellen jahrzentealter vertrockneter Strukturen im Musterländle, das nicht hochdeutsch kann, ist an sich schon eine Sensation. Die Weltrevolution beginnt nun doch nicht in Waldhausen, sondern in Stuttgart. Das Erdbeben hat Auswirkungen bis nach Berlin, Paris und New York.
Natürlich: es geht um Stuttgart 21. Die Grünen haben sich mit der Beauftragung des Kommunistenfressers Heiner Geißler (bekanntermaßen ehemaliger CDU-Generalsekretär und Schlichter) ein Kuckucksei ins Nest gelegt. Nach dem Abschluß des Medienspektakels sind sie nämlich in den Umfragen abgestürzt. Allein schon eine Sensation ist die Tatsache, daß die attac-Gruppe in Stuttgart anfängt, darüber nachzudenken, Geißler aus ihrer Organisation auszuschließen.
Der sogenannte Widerstand, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, für K 21 zu kämpfen, hat natürlich viel Kreativität und Radikaldemokratie frei gesetzt. Das Schwabenland ist nicht nur der Ausgangspunkt von weltweiten Anstößen wie des Automobils durch Gottlieb Daimler (in Schorndorf geboren) und der Gründung von Hollywood durch den Laupheimer Carl Lämmle, Friedrich Schiller (Marbach), Friedrich Hölderlin (Lauffen), Hermann Hesse (Calw) sondern nun auch einer neuen Protestkultur, die auch durch das Zwischennetz anders gedacht wird.
Natürlich ist es problematisch, daß der Begriff Montagsdemo von einer politischen friedlichen Umwälzung in der DDR geklaut wurde. Und nicht verwunderlich ist auch, daß die Werbeagentur, die die Stuttgart 21-Gegner ausstattet, die Farbe grün als Einheitsfarbe ausgewählt hat. Denn die Partei mit diesem Farbennamen profitiert natürlich immens davon. Nun wird es also ab dem April 2011 nicht mehr heißen: ‚Mappus weg!‘ sondern ‚Kretschmann weg!‘.
Wichtig ist, daß auch du eine gültige Stimme bei der Wahl abgibst. Sonst haben wir amerikanische Verhältnisse. Zur Erinnerung: im Jahr 2000 hat George Walker Bush die Präsidentschaftswahl durch seinen Bruder Jeb gewonnen, der damals in Florida regierte. Nur 300 Stimmen Unterschied gaben damals dort offiziell den Ausschlag für den Texaner. Der Demokrat Al Gore bekam insgesamt 2 Millionen Stimmen mehr, aber durch das Wahlmännersystem gewann trotzdem Bush. Das heißt: jede Stimme zählt. Und wenn dir jemand ins Ohr geflüstert hat, daß man keine Partei wählen kann, die sind doch alle gleich und es ändert sich gar nichts, möchte ich dich beglückwünschen: hier hat wieder die Propaganda der Kons zugeschlagen. Denn jede Wahlenthaltung kommt voll und ganz denen zugute.
Kurz vor der Wahl gastieren die Kabarettisten Gerhard Polt, Georg Schramm und Volker Pispers im Theaterhaus. Alles natürlich schon lange ausverkauft. Aber ich werde Berichte darüber auf diese Seite stellen. Denn das Einzige, was derzeit noch erhellend ist, sind diese Menschen. Wer sich eine Meinung bilden will, ist bei dem ganzen Gesprächskreisgekreische im Fernsehen falsch (abgesehen von der Phoenix-Runde und dem Presseclub in der ARD). Nur die Kabarettisten neutralisieren sich nicht gegenseitig. Bei denen wird man noch am Besten informiert.
amokfisch, Mitglied im ZK der Trollinger-Sozialisten in Fellbach, volxmusik und Jazzfrühstück im Freien Radio für Stuttgart
Etikett/en: Bündnis 90/Die Grünen, Landtagswahl, Stuttgart
Spielzettel 31.12.10
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Eröffnungsklingeln mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio
Gianluigi Trovesi (cl) Nonett – Crisbell
Henri Texier (b) Azur Quartet – Laguna Laita
Tomasz Stanko (tp) Septet – Ballada
Paul Bley (p) – Harlem
Joachim Kühn (p) – Refuge
John Zorn (as), George Lewis (tb), Bill Frisell (g) – This I Dig For You
Ornette Coleman (as) Original Quartet – Africa Is The Mirror Of All Colors
Nils Wogram’s (tb) Root 70 – Slow Motion
Samul Nori And Red Sun – No Secrets
BraffOesterRohrer – Amsterdam
David Murray (ts) und Randy Weston (p) – Mbizo
Don Cherry (tp, dous’n’gouni) – Multikulti Soothsayer
Michel Petrucciani (p) – Night Sun In Blois
Miles Davis (tp) – Neo
Regina Carter (viol) – Forever February
Alexandra Lehmler (ss) – Die Welt von unten gesehen
Charles Lloyd (ts) – Hymn To The Mother
Gilad Atzmon (fl,cl) – Orient House
Gianluigi Trovesi Nonet – Orobop
Henri Texier Azur Quartet – Cyclosis
Tomasz Stanko Septet – Night-Time, Daytime Requiem