Spielzettel 09.07.10
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Jazzfrühstück
Eröffnungsklingeln mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio
Ursula Dudziak (voc) – Funk Rings
Carla Bley (p) – The Piano Lesson
Cassandra Wilson (voc) – Road So Clear
Paquito D’Rivera (as) – Tanga
Oregon – Distant Hills; Song For A Friend; Canyon Song; Mi Chinita; Aurora
Bud Powell (p) – The Scene Changes
James Carter (ts) – Avalon
Kompaktscheibe der Woche: Distant Hills (1973) von Oregon: Paul McCandless (oboe), Glen Moore (viol,fl,b), Collin Walcott (cl,p,perc,g,sitar), Ralph Towner (p,tp,g)
Kommentar 09.07.10
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Die bundesdeutsche Präsidentin
Christian Wulff ist der zehnte Bundespräsident seit 1949. Zweimal stellte die FDP, zweimal die SPD dieses Oberhaupt. Bleiben noch 6 restliche für die CDU. Da die Konservativen das Regierungsgen haben, scheint es selbstverständlich zu sein, daß sie in den letzten 61 Jahren über 51 Jahre dieses Amt innehatten. Abgesehen von den zwei Ausrutschern mit Gustav Heinemann und Johannes Rau für die SPD, zusammen waren diese zwei 10 Jahre im Amt. Es wird mal wieder Zeit für eine Linke an der Spitze des Staates. Eine Frau wäre überfällig, wieso nicht mal von den Grünen? Antje Vollmer oder Kathrin Göring-Eckhard würden hier sicher eine gute Figur abgeben oder wieder ein Mann wie beispielsweise Lothar Bisky wäre genauso geeignet. Aber immer haben die Kons in der Bundesversammlung die Mehrheit und setzen einen aus ihren Reihen in dieses Amt. Und die Massenmedien stellen das Ganze nicht in Frage, sondern denken gelegentlich über eine Direktwahl nach. Sie problematisieren aber nicht das Übergewicht der Kons in diesem Amt, das eine Verschiebung der Realität ist, denn die Mehrheit in der Bevölkerung ist politisch links von der Mitte. Daß dies bei den Wahlen nicht immer klar zum Ausdruck kommt liegt an dem Schulterschluß der Kons mit den Verlegern und Intendanten und der gesamten Wirtschaft mit dem dazugehörigen Geldadel.
Etikett/en: Kommentar
Vietnam
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In diesem von einer kommunistischen Einheitspartei regierten Land lag das Wirtschaftswachstum zuletzt bei 8 Prozent. Seit dem Ende der 90er Jahre wurde auch hier der Kapitalismus eingeführt. Im Nordwesten des Landes lebt mensch vom Anbau von Bambus. Dieser wird, zu Flößen zusammengebunden, über Flüsse zu den weiterverarbeitenden Fabriken gebracht. Diese Betriebe sind genossenschaftlich organisiert: ein Unternehmer und seine Familie allein firmieren in einem Fall als die alleinigen Genossenschafter einer Bambusfabrik. Aus dem Bambus werden überwiegend Eßstäbchen und Möbel produziert. Eine französische Entwicklungsorganisation schult die Bambusbauern bei den Baumschulen, dem Gemüseanbau und Fischzucht als Nebenerwerb und Selbstversorgung. Außerdem helfen sie mit Zusatzmöglichkeiten beim Bambus wie beispielsweise der Pilzzucht mit Sägespänen. Nachdem diese Organisation unter Einsatz von Agraringenieurinnen in den letzten fünf Jahren erste Erfolge vorweisen kann, ist deren Zukunft gefährdet. Denn Entwicklungshilfe für Vietnam soll eingestellt werden, da es wirtschaftliche Erfolge erzielt, die allerdings im Vergleich zu China oder Thailand nicht so gigantisch sind. Eine Bambusbäuerin verdient zwischen ein und zwei Euro am Tag, eine Fabrikarbeiterin 3 bis 4 Euro. Allerdings sind die Arbeitsbedingungen bei der Gesundheitsvorsorge schlecht. Der Grundschulbesuch ist kostenlos, weiterführende Schulen müssen bezahlt werden und sind somit für die Landbevölkerung unerschwinglich. Gesundheit und Rente müssen auch auf eigene Rechnung bezahlt werden.
Etikett/en: Vietnam
Spielzettel 02.07.10
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Eröffnungsklingeln mit Monticello vom Monty Alexander (p) Trio
Madeleine Peyroux (voc) – Blue Alert
Barney Kessel (g) – Moving Up
Les McCann (p) und Eddie Harris (ts) – Compared To What
Bobby Shew – Cubano Chant
Louis Sclavis (cl,bcl,ss) – divinazione moderna I; Kennedy in Napoli; Napoli’s Walls; il disegno smangiato d’un uomo
Billie Holiday (voc) – Am I Blue
Monika Herzig (p) Acoustic Project – One For The Box
Bugge Wesseltoft (p) – oH Ye
Kompaktscheibe der Woche: Louis Sclavis Napoli’s Walls (2003): Louis Sclavis (cl,bcl,ss.bs), Vincent Courtois (cello, electronics), Médéric Collignon (tp,horn,perc), Hasse Poulsen (g)
Kommentar 02.07.10
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Reichtum
5 % der bundesdeutschen Bevölkerung besitzen gleichviel wie die restlichen 95 %. Die Reichen führen ein alles andere als entspanntes Leben. Sie bleiben unter sich, der Geldadel ist hermetisch nach unten abgeriegelt. Man kommt in diese Kaste nur durch Geburt oder außergewöhnliche kriminelle Energie. Das Vermögen dieser Menschen basiert auch auf den schwerst verbrecherischen Machenschaften im dritten Reich mit Zwangsarbeit und industrieller Vernichtung von Millionen von Menschen. Die Reichen scheuen das Licht der Öffentlichkeit und haben ihren sogenannten Besitz verstreut verteilt, um sich vor dem Finanzamt zu verstecken. Tausende von Steuerfahndern wären nötig um diese Steuerhinterziehung ans Tageslicht zu bringen. Stattdessen wird auf die sozial Schwachen eingedroschen, wenn diese mal ein paar Euro unterschlagen. Nun muß diese wirklich genug gebeutelte Bevölkerungsgruppe auch noch das Sparpaket der Bundesregierung finanzieren. Bei der ganzen Thematik versagen die Medien, da sie komplett zum Machtbereich der Reichen gehören und in einer gigantischen Konsenssoße alles verschleiern. Die kleine Bürgerin muß bluten während eine Handvoll Leute den Hals nicht voll genug bekommen kann. Beruhigend allerdings die Tatsache, daß sie ihre Milliarden nicht mit ins Grab nehmen können, dort würden sie nämlich verrotten.
Etikett/en: Kommentar